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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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würde Chuck wieder zu sich kommen, genau wie die Kleine, die er beglückt hatte. Außerdem setzte ihm der Aquarium-Effekt langsam zu. In der Welt der Menschen war einfach nichts groß genug. Alles, was sie bauten, schien ihm zu dicht, zu klein und …
    » Rikar.«
    Bastians Stimme drang laut und deutlich durch die men tale Verbindung. Aber verdammt. Irgendetwas stimmte nicht . Sein bester Freund klang anders als sonst. »Was ist los?«
    »Ich brauche dich hier.« Bastian hustete rau, das Geräusch klang feucht, als ersticke er an irgendetwas. »Wick hat es erwischt. Ich … stecke tief … in der Scheiße.«
    »Wo bist du?«
    »Bahndepot. Menschen … unterwegs.«
    »Halt durch.«
    »Beeil dich«, drang Bastians Stimme durch das statische Rauschen.
    Ein Knacken ertönte, als zerbräche ein trockener Ast, dann riss die Verbindung ab. Verdammt. Sein bester Freund steckte wirklich in der Scheiße, wenn er nicht einmal mehr ein Gespräch aufrechterhalten konnte.
    Wie ein Kampfjet schoss Rikar durch den Eingangsbereich und zur Tür hinaus. Als er Drachengestalt annahm und sich in die Luft schwang, verursachten seine Schwingen einen heftigen Windstoß. Schnell wie ein Hurrikan raste die Böe über den Parkplatz. Alarmsirenen gingen los, und Menschen rannten herbei, die Waffen im Anschlag, als Fahrzeuge durch die Luft geschleudert wurden und kopfüber wieder zu Boden stürzten.
    Metall traf kreischend auf Metall, elektrische Spannung erfüllte die Luft und schlug Funken, als ein Geländewagen einen Telefonmast erwischte.
    Rikar ignorierte den Hintergrundlärm und stieg höher, ungeachtet des Schadens, den er hinter sich zurückließ. Normalerweise sparte er sich die Hurrikan-Routine. Heute Abend jedoch hätte er wenn nötig das ganze Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Sein bester Freund brauchte ihn. Sollten die Menschen doch zur Hölle fahren.
    Das Heulen der Sirenen kam näher. In zwei Minuten wäre hier alles voller Menschen. Das Albtraumszenario trieb Bastian an, weckte seinen Fluchtinstinkt. Zu schade, dass sein Adrenalin so gut wie aufgebraucht war. Gerade hätte er einen guten Schuss gebrauchen können.
    Er mobilisierte die letzten Reserven und zwang sich weiterzukriechen. Der Schmerz hatte ihn fest im Griff, umspannte seinen Körper wie Stacheldraht. Ihm wurde schwarz vor Augen. Bastian blinzelte, als sein Verstand sich anschloss und ebenfalls kurz aussetzte, flackerte wie ein überladener Schaltkreis. Es fühlte sich an, als hätte jemand seiner Großhirnrinde den Stecker gezogen. Als sich sein Denkvermögen verabschiedete, blieb er stehen. Was suchte er gleich noch mal? Irgendetwas Wichtiges. Oder vielleicht irgend jemand ?
    Der Gedanke zog zäh den zweiten nach sich.
    Ja, auf jeden Fall jemand.
    Er stöhnte. Das war es. Er musste nach Hause … zu ihr.
    Bastian grub die Krallen in den Boden und zog sich noch ein Stück voran. Feuchte Erde drang zwischen seinen Klauen hervor und schob sich über seine Knöchel. Der benzingetränkte Boden brannte auf dem wunden Fleisch, das seine verätzten Schuppen nicht länger schützten. Er kümmerte sich nicht darum. Er musste Wick finden und sie beide ins Hauptquartier zurückbringen.
    Der Hafen hinter der Reihe aus Lagerhallen war seine einzige Chance. Und ja, es wäre die Hölle. Vor allem das Salzwasser.
    Bastian zuckte zusammen. Schwimmen hasste er fast so sehr wie Aufzüge. Aber ohne Energiereserven konnte er sich nicht tarnen, geschweige denn Wick. Das dunkle, trübe Wasser würde tun, wozu er nicht in der Lage war: ihnen genug Schutz bieten, bis Rikar kam und sein Programm durchzog – der Ritter in strahlender Rüstung.
    Das gebrochene Bein hinter sich herziehend, kroch Bastia n über einen Haufen aus schwelendem Holz. Der Rauch brannte in seinen zusammengekniffenen Augen, während er Ausschau nach Wick hielt. Sein Waffenbruder musste ganz in der Nähe sein. Das Gebäude, das er mit dem Schädel voran kennengelernt hatte, lag direkt vor ihm und …
    Hinter ihm bewegte sich etwas.
    Bastian fuhr herum, sein klingenbewehrter Schwanz beschrieb einen großen Bogen. Der dunkle Schatten duckte sich und sprang auf ihn zu. Der Angreifer traf ihn genau auf der Brust. Schmerz durchzuckte ihn, als er den Halt verlor und … verdammt. Es war vorbei. Er würde sterben, weil er einen Anfängerfehler gemacht hatte.
    Gottverflucht. Er hätte es besser wissen sollen, als sich im Feuergefecht auf irgendetwas zu verlassen. Der Razorback war nicht tot. Oder auf der Flucht vor der

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