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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Wagenladung Menschen, die weniger als eine Meile entfernt anrollte. Der Kerl hatte seinen Spielzug perfekt geplant. Er war fast schon über ihm, setzte zum tödlichen Schlag an.
    Mit einer qualvollen Drehung folgte er der Bewegung. Gerade als der Bastard zuschlagen wollte, füllte Bastian seine Lungen, um ihm einen weiteren Elektroschock zu verpassen. Eine riesige Klaue raste auf ihn zu. Bastian wurde auf den Rücken geschleudert, und sein Gegner packte ihn an der Kehle.
    Bastian fauchte und bäumte sich auf, schlug mit ausgestreckten Klauen um sich.
    »Scheiße!«
    Herr im Himmel. Bastians Knie wurden weich, als er auf Gedankenebene wechselte: »Was zur Hölle treibst du da, Wick?«
    » Sorry.« Schwankend stand der Krieger über ihm, dann taumelte er zur Seite. »Ich hab nicht … scheiße. Ich kann nichts sehen. Meine Augen sind am Arsch.«
    Scheinwerfer blitzten auf, das erste Feuerwehrfahrzeug erreichte das Gelände.
    »Verwandle dich.« Mit einem Stöhnen ließ er seine Drachengestalt hinter sich und wurde zum Menschen. Seine Muskeln schrien auf, aber er biss die Zähne zusammen. Er konnte nicht ohnmächtig werden. Wick brauchte ihn. »Wir müssen hier weg. Ich kann nicht fliegen, aber meine Augen sind in Ordnung.«
    Wick nahm Menschengestalt an und legte sich Bastians Arm um die Schulter. »Wohin?«
    »Nach rechts … sechs Meter bis zur Lagerhalle. Zum Wasser.«
    Sie hingen aneinander, nackt wie zwei billige Straßenhuren, und sein Krieger schleppte ihn auf die Ecke des Gebäudes zu. Seine verbrannte Haut schürfte über Wicks. Bastian würgte. Der Schmerz schoss so heftig durch seinen Körper, dass er fast die Besinnung verloren hätte.
    Bleib wach. Nicht ohnmächtig werden.
    Er war gefährlich schwach, so weit weggetreten, dass er seine Beine nicht mehr bewegen konnte, geschweige denn eine Hose herbeirufen. Wick war es egal. Der Krieger hatte genug eigene Probleme, nackt zu sein war da noch das geringste. Die Kopfverletzung und der Sehverlust kosteten ihn Geschwindigkeit, Bastians Gewicht ließ ihn stolpern.
    Als sie um das Gebäude herum waren, verlor Wick den Halt. Sie fielen vornüber in die Stahlfässer, die vor die Wand gestapelt waren.
    »Scheißdreck«, stöhnte der Krieger.
    Rufe wurden laut, Männerstimmen schlossen sich dem Brüllen des Feuers an. Himmel, sie waren ganz in der Nähe, kaum noch dreißig Meter entfernt. Bastian hörte das Rasseln der Feuerwehrschläuche und das Klirren von Metall, als die Menschen begannen, die Flammen zu bekämpfen.
    »Geh. Lass mich hier und …« Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, und Bastian rollte sich auf den Rücken. Rauer Asphalt rieb über seine Haut, kleine Steine drangen in seine Brandwunden ein. »Geh.«
    »Halt ’ s Maul.« Wick zerrte ihn auf die Füße, seine Pupillen waren nur noch stecknadelkopfgroß, die goldenen Augen brannten wie Feuer.
    Galle stieg in Bastians Kehle auf, aber er machte mit. Während er sein gebrochenes Bein zur Arbeit zwang, verfluchte er sich. Er war ein Idiot. Nicht nur hatte er den Kampf versaut, jetzt hatte er Wick auch noch beleidigt. Kein Nightfury-Krieger wurde zurückgelassen. Niemals.
    Blind, taub oder ohne Besinnung, es spielte keine Rolle. Sein Krieger würde sich eher den Arm abschneiden, als ihn im Stich zu lassen.
    Bastian gab die Richtung an, und taumelnd schleppte Wick ihn weiter. Das Gelände war von Schutt übersät: faulige Vierkanthölzer, Stahlstangen, gesprungene Betonplatten. Als sie sich um ein altes Bootswrack herumgekämpft hatten, erreichten sie den Pier. Raues Holz stach in die Sohlen seiner nackten Füße. Gott sei Dank. Sie hatten es geschafft … waren fast außer Sicht.
    Die Jahre der Vernachlässigung hatten der Landungsbrücke zugesetzt, weiter hinten war die ganze Seite abgesackt. Wick stolperte, als er die abschüssige Stelle erreichte, aber er lief weiter, der Geruch des Meeres trieb sie beide an. Verdammt. Das würde wehtun.
    »Halt dich an mir fest« , sagte Wick, Nebelschwaden wallten um ihre Füße. »Lass nicht los.«
    Bastian verstärkte seinen Griff. Muskelbepackte Arme schlossen sich um ihn, als Wick sprang und ihn kopfüber vom Ende des Piers zog. Bastian prallte hart auf die Wasseroberfläche, die Kälte zog ihn nach unten. Und als das Meer sich über ihm schloss, in seinen Mund und seine Nase eindrang, schlug das Salzwasser zu, fraß sich in seine Wunden. Der Schmerz, vorher nur lähmend, wurde apokalyptisch. Bastian wand sich, sein ganzer Körper krampfte. Stumm schrie er

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