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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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beide in einen Tarnzauber und verbarg sie vor dem allwissenden Auge – den Kameras, welche die Menschen so gerne überall installierten. Er wollte nicht, dass jemand sah, wo sie hingingen. Er wollte die Kleine aufreißen, klar – etwas gegen seine Kopfschmerzen tun –, aber nicht für ihre Entlassung sorgen.
    Mann, war er nicht ein echter Ritter? Ein Musterknabe, der mal eben eine Frau flachlegte und danach genauso schnell wieder verschwand.
    Rikar schob den Gedanken beiseite. Es war, wie es war … er würde es ihr besorgen, sich die Informationen holen, die er brauchte, und verschwinden.
    Als er ein leeres Büro erreichte, zog er sie hinein, verschloss die Tür, und als sie ihm ihren Mund entgegenhob, begann er damit, ihr das Vergnügen ihres Lebens zu bereiten. Er fragte nicht nach ihrem Namen. Sie nicht nach seinem. Er war dankbar dafür. Er war nicht in der Stimmung für Nettigkeiten. Nicht, dass er das jemals war. Er besorgte es ihr heftig und gut – trieb sie so weit, dass sie ihn anflehte, bevor er sie zum Höhepunkt brachte – und fragte sich danach, wie es wäre, selbst eine Partnerin zu haben. Eine Frau, die am Ende der Nacht zu Hause auf ihn wartete. Die er im Arm halten konnte, nachdem er sie geliebt hatte … nicht mehr auf die Jagd gehen zu müssen.
    Wunschgedanken.
    Er würde niemals sein wie Bastian. Der Mann war stark, ehrlich und bereit, sein eigenes Glück dem Wohl der Spezies zu opfern. Dafür war Rikar zu egoistisch. Sich zu sehr bewusst, dass es mehr als nur schlecht ausgehen würde, sollte er je sein Herz an eine Frau verlieren.
    Das war es also. Ein schneller Fick mit einer schönen Fremden an einem viel zu öffentlichen Ort war alles, was er je bekommen würde.
    Eine halbe Stunde später – gestärkt und befriedigt – ließ er die hübsche Labortechnikerin mit einer Erinnerungslücke alleine zurück und ging den Flur hinunter. Er war auf der Suche nach Chuck, dem dünnen Technikfreak mit der verrückten Frisur, der im letzten Labor auf der linken Seite arbeitete. Eine umständliche Suche war Gott sei Dank nicht nötig. Der Kerl saß an seinem Arbeitsplatz, die violetten Strähnen im wasserstoffblonden Haar verrieten ihn sofort.
    Rikar trat über die Schwelle und zog die Glastür hinter sich zu.
    »Hey, Bruder«, sagte Chuck, ganz Surfer-Boy, und blickte von seinem Mikroskop auf. »Was geht?«
    Rikar deutete mit dem Kinn auf die Tüten mit Beweismaterial, die sich auf dem Arbeitsplatz des Technikers stapelten. »Ich brauche die Ergebnisse der Ascheproben.«
    »Sorry, Kumpel. Hab ich noch nicht fertig. Liegt alles hier, wurde aber noch nicht bearbeitet. Brian ist krank, der kommt heute nicht.«
    »Schon in Ordnung.« Rikar trat dicht an ihn heran, zu dicht für den Geschmack der Laborratte. Der Kerl quiekte, als Rikar ihn am Kragen packte und zu sich zog. Brust an Brust übernahm Rikar die Kontrolle über den Verstand seines Gegenübers, beruhigte ihn. »Sieh mich an, Chuck.«
    Mit leerem Blick befolgte der Mann seinen Befehl.
    »Sind alle Proben in dieser Kiste? Keine Nachzügler?«
    Fast als hätte er keine Knochen mehr im Leib, entspannte Chuck sich mit einem Seufzen. »Nee … das sind alle.«
    »Gut«, murmelte Rikar, während er sich daranmachte, den Verstand des Jungen zu durchstöbern. Vorsichtig säuberte er dessen Geist: nahm ihm alle Erinnerung an die Ascheproben und flüsterte ihm ein, noch nie etwas von ihnen gehört oder gesehen zu haben. Falls die beiden Cops auftauchten, bevor Rikar eine Chance gehabt hätte, sie zu erwischen und ihnen dieselbe Behandlung angedeihen zu lassen, gäbe es zwar jede Menge Was-zum-Teufel-meinst-du-damit-du-hast-das-Be-weismaterial-verloren, aber hey, das war schließlich nicht sein Problem.
    Nachdem er den benommenen Chuck auf einen Stuhl gesetzt hatte, durchquerte Rikar das Labor. Er warf einen Blick in die Kiste, sah kurz die Proben durch und betrachtete jeweils Zeit und Datum. Er hob eine Braue. Ivar war schwer beschäftigt gewesen. Da lagen mindestens sechs Proben von den Grüßen, die Ivar ihnen hinterlassen hatte. Rikar packte alle ein. Sloan würde sie sich ansehen wollen – auch wenn Gage – der Biochemie-Experte des Clans – sicher besser dafür geeignet gewesen wäre. Aber dazu würde es nicht kommen … nicht, solange Gage auf dem verdammten Festival der Erzgarde Haider den Rücken decken musste.
    Rikar rief einen Rucksack herbei, stopfte die Proben hinein und wandte sich zur Tür. Zeit zu verschwinden. In ein paar Minuten

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