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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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Ambiente.
    »Was ist das hier? Das Herrenzimmer?«
    Josh drehte sich zu ihr um und küsste sie leicht. »Könnte man sagen. Wir müssen ein Stockwerk höher. Ich möchte dir etwas zeigen.«
    Über eine schmalere Treppe betraten sie das Dach. Hannah stockte der Atem. Wow, das Dach war ein Garten. Pflanzen, von denen sie noch nie gehört und die sie noch nie gesehen hatte, durchsetzten die warme Nachtluft mit ihrem schweren, exotischen Duft. Man konnte von hier aus auf den Fluss und die Lichter Charlestowns auf der anderen Seite sehen.
    Sie drehte sich einmal langsam um die eigene Achse, während Josh den Wein einschenkte. Die umliegenden Häuser hatten ebenfalls Dachgärten, deren Gestaltung sie in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Sie musste unbedingt noch einmal bei Tageslicht hier hochkommen.
    Josh reichte ihr ein Glas und stieß mit ihr an. Es war dieser besondere Wein, den er ihr an dem Tag mitgebracht hatte, an dem sie sich zum ersten Mal geliebt hatten. Sie genoss die Geschmacksexplosion in ihrem Mund, genoss die geheimnisvolle Atmosphäre des Dachgartens, die Gerüche, die Lichter, die sich im Fluss spiegelten. Und sie genoss den Mann, der sie einhüllte, mit seinem Duft, seinem ganzen Wesen.
    Josh trat hinter sie, legte seinen freien Arm um sie und zog sie an sich. Wie von selbst schmiegte sich ihr Rücken an seine muskulöse Brust. Langsam wiegte er sich mit ihr im Takt eines lateinamerikanischen Liedes, das vom Nachbardach herüberwehte. Still tranken sie ihren Wein, ihre Körper eine Einheit. Auch als die Latino-Rhythmen schneller und feuriger wurden, änderte Josh seinen Takt nicht. Es fühlte sich an, wie das entspannte Schaukeln seines Bootes. Eine kleine Ewigkeit blieben sie auf dem Dach, sogen das Hier und Jetzt in sich auf, bis Josh sie endlich zu sich umdrehte und küsste. »Ich möchte dir noch etwas zeigen«, flüsterte er. »Dein Bett?« Seine Nähe, der Wein und die Nacht berauschten ihre Sinne.
    Josh löste sich etwas von ihr, um ihr in die Augen blicken zu können. Sanft strich er ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. »Ich fahre dich nach Hause, wenn du das möchtest. Aber ich möchte dich gern hierbehalten heute Nacht.« Er küsste sie. »Bleib heute Nacht bei mir.«
    »Ja«, flüsterte Hannah rau, bevor sie in einem weiteren Kuss versanken.
    Ohne ein weiteres Wort nahm Josh ihre Hand und führte sie zurück ins Haus.
     
    *
     
    Griffin blieb einmal mehr nichts anderes übrig, als Nadine mit den Augen zu folgen. Sie hatte mit diesem Winters eine Party zum 4. Juli besucht. Von seinem Beobachtungsposten aus hatte er gesehen, wie sie aß, trank, sich amüsierte. Das Feuerwerk sah sie sich eng an diesen Typen geschmiegt an. Wie romantisch.
    Entgegen seiner Erwartung waren sie nach der Feier nicht in ihre Wohnung zurückgekehrt, sondern zu ihm gefahren. In Back Bay konnte er nichts ausrichten. Es war weder möglich sie zu beobachten, noch sie zu kontrollieren. Eine Tatsache, die ihn verärgerte. Er hatte sich extra um die Wohnung im Haus gegenüber gekümmert. Aber wenn sie bei Winters war, waren alle seine Bemühungen umsonst. Umsonst hatte er in dieser widerlichen Kneipe herumgehangen. Umsonst hatte er diese widerliche Alte angequatscht und sich von ihr betatschen und die Zunge in den Hals schieben lassen. Umsonst hatte er sie im Charles River versenkt. Obwohl, das war nicht gerade ein Verlust für die Menschheit.
    Je länger er in seinem Lieferwagen saß und auf Winters ’ Haus starrte, desto mehr wandelte sich seine Verärgerung in Zorn. Rot glühenden Zorn. Er musste etwas unternehmen, den Abstieg der Nadine Montgomery vorantreiben. Wenn sie unten angekommen war, ihre Mitmenschen das Vertrauen und den Glauben in sie verloren hatten, dann war sie da, wo er sie haben wollte.
    Er würde noch einmal ins Krankenhaus fahren und dafür sorgen, dass sie ihren Job verlor. Für Winters würde er sich etwas Besonderes einfallen lassen. Aber eins nach dem anderen. Heute Nacht war Nadines Karriere dran.
    Mit einer trägen Handbewegung startete er den Wagen und steuerte ihn zum St. Josephs. Die Nacht war ruhig. An einem Feiertag hatte er sich eine Notaufnahme hektischer, voller vorgestellt. Offensichtlich hatten wenige Leute einen über den Durst getrunken, waren in Autounfälle verwickelt worden oder hatten sich am Feiertagsfeuerwerk eine Hand abgerissen.
    Griffin war es egal, wie viel los war. Er konnte in einer großen Menschenmenge unentdeckt bleiben. Genauso unsichtbar machte er sich in einem

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