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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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kannte, wunderte es mich, dass sie nicht vor Detective Vance stand und darauf bestand, dass er den Mörder sofort finden sollte.
    Ich parkte vor Glam4less, dann erinnerte ich mich daran, dass ich auf einem schlammigen Parkplatz in einen Müllhaufen gefallen war. Mist. Und hier stand ich vor einem Schönheitssalon voller Frauen.
    Ich stieg aus und holte meinen Regenmantel von der Rückbank. Ich würde das Problem lösen, indem ich den anzog. Ich konnte schließlich improvisieren.
    Drinnen wurde der Geruch von Peroxid und Dauerwellentinkturen von Föhnen durch die Luft gewirbelt. Der Geräuschpegel ähnelte dem zu Hause, wenn Grandpa und die Jungen Wrestling schauten. Links von mir befand
sich die Rezeption mit der Empfangsdame. Angel saß dort auf einem Barhocker und bewunderte ihre frisch lackierten Nägel.
    Sie waren schwarz mit Glitzer. Cool. Ich war mir nicht sicher, wie ich die schwarzen Spitzen in ihrem taillenlangen, roten Haar fand. »Ein neuer Look?«
    Angel sah mich mit ihren lebhaften, grünen Augen an. »Für meine Premierenparty ›Angels Versuchung‹. Bei Unterwäsche geht es doch um Sex und Spaß. Ich brauchte einen neuen Look.«
    Es war eine Herausforderung, die langbeinige Schönheit meiner Freundin genauer zu betrachten, aber ich nahm sie an. »Du und deine Wäsche, ihr werdet ein Hit werden.« Egal, was sonst passierte, ich war entschlossen, diese Party für Angel zu schmeißen. Wir hatten einen Pakt unter Freundinnen geschlossen, dass wir Karriere machen und einen Mann finden würden. Ich hatte meine Karriere gestartet, okay, vielleicht war ich noch nicht so erfolgreich, aber ich wollte, dass auch Angel ihre Karriere begann.
    Männer waren da ein ganz anderes Problem. Ich war mir nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, Angel von Gabes Verhalten von heute Morgen zu erzählen. Sicher, Gabe war ein harter Typ, der direkt von den Straßen L.A.s kam, aber Angel war eine Klasse für sich.
    Ich konzentrierte mich auf den Grund, weswegen ich hergekommen war. »Also, was ist los?«, fragte ich und sah mich um. Hinten in der rechten Ecke standen die Haarwaschbecken, und dahinter lag ein kleiner Raum für Angestellte. Vorne im Laden befanden sich die Friseurstühle. Die Maniküren arbeiteten neben dem Empfang. Der
Salon hatte einen schwarzweißen Fünfziger-Jahre-Look. Gerahmte Poster von Fernsehserien wie I Love Lucy und Filmen wie Grease hingen an den Wänden.
    »Sophie Muffley, dahinten an Moms Stuhl, hat gehört, wie Joanna Mom erzählt hat, dass Janie ihren Termin für die Nägel heute Morgen abgesagt hat.«
    Ich sah zu Angels Mom hinüber. Sie war leicht zu finden, sie hatte rote Haare wie Lucy Ricardo, die auf dem Kopf hochtoupiert waren und auf die Schultern fielen. Trixie trug ihre übliche Kleidung: einen Kittel und ein üppig bedrucktes T-Shirt und Turnschuhe, die mit Pailletten und Glitzer beklebt waren. Sie sah im Spiegel zu mir hoch und winkte mit einer Schere, die sie in der Hand hielt.
    Ich winkte zurück.
    In dem Moment entdeckte mich Sophie Muffley, die unter einem schwarzen Umhang in Trixies Stuhl saß. Sophie und ich hatten beim Fußball sehr, sehr oft zusammengearbeitet. Sie war Ende fünfzig, ihre Kinder waren aus dem Haus, und sie verfolgte eine Karriere als Ehrenamtliche. Sie hatte viele Preise erhalten, örtliche Vereine und Zeitungen hatten sie geehrt. Bekäme ich zehn Cent für jede ihrer Dankesreden, in denen sie immer wieder erzählte, wie sie ihre Karriere aufgegeben hatte - und sie sagte nie, welche Karriere das genau gewesen war -, um ihr Leben den Kindern zu widmen, wäre ich reich.
    Trixie trat auf das Fußpedal, um den Stuhl nach unten zu fahren. Sophie stand auf, nahm den schwarzen Umhang ab und drehte sich zu mir um.
    Meine Arme juckten. Mehr als einmal hatte Sophie mich zu schweißtreibenden Arbeiten überredet. Aber
heutzutage war ich eine berufstätige Frau. Ich könnte mich gegen Sophie wehren.
    Sie kam bis auf einen halben Meter auf mich zu. Sie musterte mich mit zusammengekniffenen Augen von oben bis unten, sah meinen Regenmantel und meine schlammverspritzten Stiefel. »Samantha Shaw, wie kannst du es wagen, dich bei der armen Janie Tuggle als Privatdetektivin auszugeben! Und jetzt rauschst du hier herein und bist wie ein weiblicher Columbo angezogen?«
    Ich blinzelte. Weiblicher Columbo? Ach, mein Regenmantel. Himmel. Ich würde ihr auf gar keinen Fall den wahren Grund nennen, warum ich den Regenmantel trug. »Sophie, das ist ein Regenmantel. Heute Morgen hat es

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