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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Als sie antwortete, war sie atemlos und flüsterte: »Hallo?«
    Es klang, als hätte ich sie gerade mitten in einer heißen Nummer erwischt. »Äh, Roxy? Hier ist Sam. Blaine hat gesagt, du hättest angerufen.«
    »Sam. Äh, ich suche im Moment gerade nach etwas. Ich muss Schluss machen.«
    »Warte! Roxy, sag mir wenigstens, wie dein Rendezvous gestern Abend gelaufen ist.« Hm. Kevin war nicht ans Telefon gegangen, vielleicht waren sie ja jetzt gerade zusammen. Aber warum sollte sie dann weinend Blaine anrufen?
    Sie schnappte nach Luft. »Warum hat er das getan? Warum?«

    »Roxy?« Meine Hand krallte sich um den Hörer. Sie weinte nicht, sie klang verzweifelt. »Meinst du Kevin? Hör mal, Roxy, was auch immer passiert ist, wir können es regeln, in Ordnung? Wo bist du? Ich komme zu dir.« Eine weinende Roxy konnte ich verstehen. Diese fast roboterhafte, flüsternde, abwesende Roxy machte mir Angst.
    Stille, dann: »Ich kann jetzt nicht reden.«
    »Leg nicht auf!«, rief ich frustriert.
    Ich hörte sie schniefen, dann sagte sie: »Komm zur Gärtnerei. Ich bin hier fast fertig.« Sie legte auf.
    Irgendetwas Seltsames geschah mit Roxy. Aber sie in der Gärtnerei ihres Onkels zu treffen beruhigte mich. Roxy liebte Pflanzen und Blumen. Sie hatte in Duncans Gärtnerei, die nicht weit von Heart Mates entfernt lag, gearbeitet, seit sie zu ihrem Onkel gezogen war. Ich mochte und bewunderte Roxy wirklich. Ich wollte ihr helfen, die Liebe zu finden.
    Ich holte meine Tasche aus meinem Schreibtisch und eilte hinaus zum Empfang. Noch bevor ich irgendwas zu Blaine sagen konnte, ging die Tür auf.
    Grandpa und Ali traten ein.
    »Grandpa, was machst du denn hier? Geht’s den Jungen gut?«
    Ali trottete für eine kurze Begrüßung auf mich zu, was bedeutete, dass sie mir erlaubte, sie für ungefähr fünf Sekunden zu streicheln. Dann legte sie schwungvoll ihre Vorderpfoten auf Blaines Schreibtisch und starrte ihn an.
    Er starrte zurück.
    Ali bellte.
    Blaine öffnete eine Schreibtischschublade und holte
eine Schachtel mit Hundekuchen heraus, die er extra für sie dort deponiert hatte. Er warf ihr die Stücke einzeln zu.
    Mein Hund hatte seine Leute gut dressiert.
    Grandpa lachte, dann wandte er sich mir zu. »Ich hatte vergessen, dass der Kammerjäger kommt, Sam. Du weißt schon, wegen der Ameisen. Und morgen Abend schmeißt du doch diese Party für Angel.«
    »Die Wäscheparty!« Die hatte ich nicht vergessen, jedenfalls nicht ganz. Meine beste Freundin begann eine neue Karriere als Heimverkäuferin von Unterwäsche. Ich war Gastgeberin ihrer Premierenparty.
    »Ich muss zum Vorlesen in die Bibliothek. Ich wollte Ali nicht zu Hause lassen, während das Haus besprüht wird. Ist es in Ordnung, wenn sie hier bei dir bleibt? Ich hole sie wieder ab, wenn die Märchenstunde vorbei ist.«
    Grandpa war bei den Kindern der Stadt sehr beliebt. Er machte Zaubertricks und Ballontiere, wenn er Geschichten vorlas. Ich war mir nicht sicher, wem es besser gefiel, Grandpa oder den Kindern. »Klar, Grandpa. Ali kann mit mir zu Duncans Gärtnerei gehen, wo ich mit Roxy reden will.« Ali war nie ein Problem.
    Grandpa ging an Ali vorbei, die ihre Vorderpfoten immer noch auf Blaines Schreibtisch hatte, und zum Klapptisch mit dem Kaffee. Er goss sich einen halben Becher ein und sagte: »Was ist mit Roxy los, Sam?«
    »Katastrophales Rendezvous.«
    Er schüttelte den Kopf. »Duncan hat dieses Mädchen von der Sekunde an geliebt, in der er sie nach Elsinore gebracht hat. Sie ist seine einzige Familie, seit seine Schwester gestorben ist. Roxy ist das Beste, was Duncan jemals passiert ist.«

    Ich lächelte. Roxy hatte es schwer gehabt, ohne Dad und weil ihre Mutter so früh gestorben war, aber dass sie jemand so sehr liebte, heilte die tiefen Wunden oder half zumindest, mit den Wunden zu leben. »Vielleicht ist es das, Grandpa. Vielleicht kann kein Mann es bei Roxy mit Duncan aufnehmen. Ich kenne jedenfalls keinen Mann, der es je mit dir aufnehmen könnte.«
    »Ja, klar, Sammy, mit Gabe hast du wirklich deine Ansprüche reduziert.« Er küsste mich, als er an mir vorbeiging. »Ich muss los. Diesen Kindern gefällt es nicht, wenn sie warten müssen.« Er ging mit seinem Kaffee zur Tür hinaus.
    »Grandpa, fahr vorsichtig, mit diesem Kaffee in der Hand.«
    Er drehte sich in der Tür um und grinste. »Ich bin ein Zauberer. Ich kann ihn verschwinden lassen.« Dann trank er den Kaffee aus und hielt mir den leeren Becher hin.
    Ich nahm ihm den Styroporbecher ab.

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