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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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will sie mir näher anschauen, vielleicht haben wir etwas übersehen.«
    Ich nickte. »Das hilft uns weiter. Was glaubst du, wann wirst du mehr über Dara erfahren?«
    »Heute oder spätestens morgen.« Das war das Letzte, was wir sagten, da die Jungen und Ali in die Küche gestürmt kamen. Frühstück, verlorene Schuhe, Unterschriften für die Schule und das allgemeine Chaos vor Schulbeginn füllten den restlichen frühen Morgen aus.
     
    Ich fuhr langsam durch den dichten Nebel in Richtung des Polizeireviers und kam zu spät. Die SCOLE-Diskette befand sich in meiner Tasche, aber es war bereits zehn vor neun. Ich wollte zu meinem Treffen mit Roxy im Smash Coffee nicht zu spät kommen.
    Ehrlich gesagt, glaubte ich nicht, dass sie auf mich warten würde. Sie war zu traurig und zu verstört.

    Ich fuhr auf der Lakeshore und erreichte die Stelle, an der sich die Straße gabelt. Nach rechts geht es am Seeufer entlang zum Polizeirevier.
    Nach links auf die Graham Street. Von hier aus könnte ich auf die Main Street abbiegen, auf den Freeway Fifteen und um neun im Smash Coffee sein.
    Ich musste mich innerhalb von einer Sekunde entscheiden. Ich wählte die linke Spur und Smash Coffee. Ich würde Vance die Diskette nach dem Treffen mit Roxy aufs Revier bringen.
    Auf dem Freeway Fifteen nahm ich die Railroad-Canyon-Ausfahrt und fuhr nach links. Dann nach rechts in die Grape Street. Smash Coffee lag im Wal-Mart-Einkaufszentrum. Ich parkte den T-Bird und stieg aus.
    Ich spürte, wie sich meine Haare in dem kalten Nebel aus dem Gelgriff lösten und zu einem krausen Durcheinander wurden. So viel zum Thema Frisieren heute früh. Ich ließ sie und ging ins Café hinein.
    Der Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, vermischt mit dem Duft von Hefegebäck, zog mich in den Laden. Rechts befand sich eine Theke, die aus Glasgefäßen voller Kaffeebohnen bestand. Am Ende der Theke gab es eine Kuchenvitrine mit Muffins und Keksen.
    »Sam!« Dominic Danger kam hinter der Theke hervor und auf mich zu. »Du musst dir Anastasia ansehen. Sie ist ein Biest, aber ich liebe sie.« Er umarmte mich. Dann ließ er mich los und hielt meine Hände. »Anastasia ist aber heute beim Friseur. Sie bekommt ihre Nägel gemacht.«
    Ich zwinkerte bei diesem Überfall und lachte. »Du verwöhnst diese Katze.« Ich hatte vor einer Weile sozusagen aus Versehen eine Katze bekommen, als ich wegen des
Todes einer Freundin von mir und Dom ermittelt hatte. Es hatte sich herausgestellt, dass Doms Geschäftspartner der Mörder gewesen war. Nachdem das ganze Drama vorüber war, hatte Dom mich damit überrascht, dass er das Kätzchen genommen hat. Ich betrachtete Dom. Stachelige, blonde Haare, braune Augen, eine makellose Haut, eine enge Lederhose und ein dünnes, schwarzes Hemd, das wunderschön über seine goldbraune Brustmuskulatur fiel. Dominic war Schauspieler bei der kleinen Laienspielgruppe vor Ort. Spekulationen über Doms sexuelle Orientierung waren ein beliebtes Tratschthema. Ich glaubte, dass Dom sich absichtlich so anzog, damit die Leute weiter rieten und das Interesse an ihm nicht verloren.
    »Und wie geht es dir, Sam?« Er hielt immer noch meine Hände und breitete die Arme aus, um mich anzusehen. »Interessant. Ein Wildlederrock mit … Ist das ein T-Shirt von Nordstrom’s? Es ist göttlich. Ich hätte geschworen, dass Hosenträger out wären, aber zu dir passen sie, Liebes. Zusammen mit diesen Stiefeln ist das ein sexy Jockeylook.«
    Lächelnd schaffte ich es, meine Hände freizubekommen. »Du siehst fantastisch aus, wie immer.«
    »Natürlich!« Dom wedelte mit seiner manikürten Hand und ging um die Theke. »Was kann ich dir heute bringen?«
    »Eigentlich bin ich hier, um Roxy zu treffen, Roxanne Gabor. Kennst du sie?«
    Dom mahlte ein paar Kaffeebohnen. Über den Lärm hinweg sagte er: »Roxy? Klar kenne ich sie. Sie hat die wunderbarste Sammlung von Seidenschals. Nicht viele Frauen können die tragen, weißt du.« Die Kaffeemühle stoppte. »Probier den Mocca Bounce, der ist wundervoll. Der bringt dein Blut auf Trab.«

    »Wie viele Kalorien hat der?«, fragte ich, während ich Doms Bewegungen verfolgte, wie er den gemahlenen Kaffee in eine futuristische Maschine kippte und Wasser hinzufügte.
    Hinter mir sagte eine Stimme: »Dieser Rock sieht ein bisschen eng aus, Shaw. Ich würde an Ihrer Stelle einen schwarzen Kaffee trinken.«
    Ich wirbelte herum. »Vance! Was machen Sie denn hier? Wollen Sie etwa sagen, dass ich fett bin?« Die verspiegelte

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