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Toete John Bender

Toete John Bender

Titel: Toete John Bender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Voss
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gleich.
    »Ein Brett, oder so«, folgerte Doris aus ihren Berührungen.
    »Nein, das ist eine Kiste«, mutmaßte Silvia.
    »Ihr wollt uns doch nur verarschen«, protestierte Sascha und sah hinüber in die andere Grube. »Lass dich nicht darauf ein. Frederik, grab mich einfach ein!«
    »Tom, hier ist wirklich eine Kiste oder so. Schau mal!«, rief Wolfgang.
    »Wie eine Kiste?«, schauspielerte Tom und stieg zu Wolfgang in die Grube, um den Fund zu inspizieren.
    Sie hatten die Kiste gefunden, der verzierte Deckel lugte ein Stück weit heraus. Tom wusste, er würde in dieser Phase intensiv von den Teilnehmern beobachtet werden, umso überraschter tat er.
    »Das ist ja der Hammer!«, rief er erstaunt aus. »Jens, komm mal her!«
    Mittlerweile hatten Sascha und Frederik doch ihre Arbeit eingestellt, um einen Blick in das andere Loch zu werfen.
    »Krass!«, kommentierte Jens den Fund.
    Wolfgang und Silvia hatten die obere Hälfte der Truhe freigelegt, sodass auch die beiden gusseisernen Griffe an ihrer Seite freilagen.
    »Hier sind Griffe, Tom! Fass mal mit an!« Wolfgang platzte beinahe vor Neugierde. Er erntete einen wütenden Blick von Silvia, die an einem Griff zog.
    »T’schuldigung«, murmelte er und zog an der anderen Seite. Die Truhe bewegte sich ein Stück, ließ sich aber noch nicht bergen.
    »Ihr müsst noch etwas graben«, riet ihnen Doris.
    »Na, da habt ihr zwei uns ganz schön gekriegt, Respekt!«, honorierte Sascha die Überraschung und schlug Jens und Tom kameradschaftlich auf die Schulter. Tom ignorierte die Finte.
    »Versucht es jetzt noch mal«, forderte er Silvia und Wolfgang auf, nachdem sie mit ihren Händen noch tiefer gegraben hatten.
    »Ja, warte«, antwortete Wolfgang und zog am Griff.
    »Stopp mal. Lass uns gemeinsam ziehen. Auf drei, in Ordnung?«, unterbrach Silvia.
    Wolfgang nickte, Silvia zählte leise an und bei ›Drei‹ zogen sie mit einem Ruck gemeinsam. Die Truhe rührte sich, dann folgte der Widerstand, der unüberwindlich schien. Wolfgang und Silvia ließen nicht nach, mit verzerrten Gesichtern zogen sie weiter, und nachdem der Scheitelpunkt überwunden war, ließ sich die Truhe mühelos aus der Erde ziehen.
    »Wir haben sie. Wir haben sie!«, freute sich Wolfgang.
    »Beruhige dich. Das ist keine Schatzkiste«, beschwichtigte Sascha lachend.
    »Wahnsinn, die sieht ja uralt aus«, goss Jens weiteres Öl ins Feuer und fiel vor der Truhe auf die Knie.
    »Lässt sie sich öffnen?«, fragte Tom und verspürte Vorfreude.
    »Warte, warte!« Wolfgang drängelte sich neben Jens, betastete die äußeren Seiten der Truhe mit fachmännischer Miene, ließ seine Hände über den Deckel gleiten und hob diesen vorsichtig an. Schnell griff er hinein und zog einen Ledersack hervor.
    »Ist da was drin?«, fragte Doris.
    »Die Kiste hat einen doppelten Boden!«, bemerkte Silvia.
    Sie, Jens und Frederik sahen sich die Truhe genauer an, während Wolfgang das verschnürte Ledersäckchen aufband.
    »Hier ist noch was! Ein Zettel!«, sagte Jens.
    Tom wurde hellhörig. Ein Zettel? Er hatte nur das Ledersäckchen hineingelegt. Impulsiv schoss er vor und beherrschte sich dann wieder. Er wollte sich nichts anmerken lassen, also ignorierte er den Hinweis bis auf Weiteres.
    »Lässt sich das Ledersäckchen öffnen?«, fragte er Wolfgang.
    »Ja, ja, ja!«
    Sascha schlug ihm erneut auf die Schulter. »Echt gut!«
    Wolfgang hatte das Band geöffnet und griff mit der Hand hinein. »Noch ein Zettel, oder so«, kommentierte er seinen Fund.
    »Steht da was drauf?«, trieb Tom sein Vorhaben weiter.
    Wolfgang faltete ein alt aussehendes und zerschlissenes Pergament auseinander.
    »Ja, hier steht was«, bestätigte er.
    »Hier auch«, sagte Silvia, die Jens über die Schulter schaute, der seinerseits den anderen Zettel ausbreitete.
    Was war das für ein anderer Zettel? Hatte er irgendeinen Zettel, der ihm in das Fach hineingefallen war, versehentlich übersehen? Tom glaubte das nicht.
    »Lies mal vor, Wolfgang!«
    Wolfgang räusperte sich, streckte sich etwas, ehe er zu lesen begann. Tom sah aus den Augenwinkeln, dass auch Silvia zum Vorlesen ihres Zettels bereit gewesen wäre. Offenbar stand dort auch etwas Sinnvolles geschrieben. Tom schaffte es nicht, seine Neugier zu zügeln und merkte, wie er sich dadurch ablenken ließ. Zumindest das hatte sein Gegnenspieler erreicht.
    »Also, ich fang mal an, ja?« Wolfgang räusperte sich ein weiteres Mal und kniff beim Lesen die Augen zusammen.
    »Schatzsucher! Da seid ihr wohl

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