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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Namen von Crawford, dazu ihr eigenes Bild und ihre Lebensgeschichte auf der Titelseite einer Zeitung, die eine Auflagenstärke von täglich 700000 Exemplaren hatte, trafen sie wie ein Huftritt in den Magen. Es war zu viel. Sie konnte es nicht mehr ertragen.
    Bevor sie etwas dagegen tun konnte, huschten willkürliche Bilder aus ihrer Kindheit durch ihre Gedanken. Es war wie ein Film, der sich im schnellen Vorlauf verhakt hatte.
    Die Stimme ihrer Mutter, die nach ihr rief. Die starken Hände ihres Vaters, die nach ihr griffen, um sie hochzuheben. Das silberne Blitzen einer Klinge. Das schrille Quietschen von Reifen auf einer regenglatten Straße …
    Sie brauchte dringend einen Drink. Sie musste den Schmerz ausblenden. Den Schmerz, die Verwirrung, die Lügen, den Betrug, die verletzten Gefühle.
    Plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen. Sie spürte nicht mehr, wie sie nach vorn kippte, wobei ihr Kopf gegen die Tischkante prallte, ehe sie sie zu Boden fiel.
    71.
    Nathan saß in seinem Leihwagen vor dem Mietshaus seiner Schwester in Lakewood und lauschte einem Sprecher, der eine Liste der berüchtigtsten Serienkiller der Vereinigten Staaten herunterlas. Wenn es auf der Welt eine Spur von Gerechtigkeit gab, würde schon die nächste Ausgabe dieses Hörbuchs seinen, Nathans Namen an allererster Stelle nennen.
    Er beugte sich vor und drehte die Lautstärke hoch.
    Alles war absolut perfekt. Dank der Wunder der Technik hatte er seine mörderischen Freunde an seiner Seite, und die Choreografie konnte besser gar nicht sein.
    Er war vollkommen versunken in die Schilderung der Vorgänge, bis das Heulen der Sirene eines Rettungswagens ihn unvermittelt aus seiner Verzückung riss. Sein Unterkiefer sank verblüfft herab, als das Fahrzeug direkt vor dem Haupteingang des Wohnblocks stehen blieb. Drei Sanitäter sprangen heraus und rannten ins Haus.
    Nathan schluckte schwer. Was hat das nun schon wieder zu bedeuten?
    Fünf Minuten später wurde seine Schwester auf einer Rolltrage herausgebracht und in den Rettungswagen geschoben.
    Nathan biss die Zähne so fest zusammen, dass beinahe ein Zahn herausgebrochen wäre. Er legte den Gang ein und folgte dem Rettungswagen, so unauffällig er konnte, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Gott sei Dank war das Krankenhaus keine zwei Kilometer entfernt.
    Wenn sie tot ist, werden sie bitter dafür bezahlen , schwor er sich, als er fünf Minuten später auf den belebten Parkplatz fuhr. So wahr mir Gott helfe.
    Seine Schwester gehörte ihm. Ihm ganz allein .
    72.
    Dana kam stöhnend zu sich und schlug die Augen auf. Drei ernste Gesichter standen um ihr Bett und blickten auf sie herab. Sie war verlegen, wie Dorothy aus dem Zauberer von Oz beim Aufwachen aus dem Koma.
    Es war Bill Krugman, der Zauberer persönlich, der als Erstes das Wort ergriff. »Special Agent Whitestone, wie fühlen Sie sich?«
    Dana verzog das Gesicht, so rau und trocken war ihre Kehle. »Nicht so gut«, krächzte sie.
    Krugman nickte. »Kann ich mir denken.«
    Dana richtete den Blick auf Jeremy, schaute in seine warmen braunen Augen. Der Blechmann aus Oz, wie er im Buche stand.
    »Erinnern Sie sich an mich?«, fragte er mit einem sanften Lächeln.
    »Wo bin ich?«, erwiderte Dana.
    »Im Fairview General Hospital«, antwortete Brown. »Als Sie nicht im Büro erschienen sind, haben wir uns Sorgen gemacht und Ihren Freund hier angerufen.«
    Eric trat vor. Auch seine hübschen Gesichtszüge waren umwölkt von Sorge. Wer war er? Die Vogelscheuche? Oder der Feige Löwe?
    Definitiv die Vogelscheuche.
    Er legte eine Hand auf Danas Wange. »Ich hab dich bewusstlos in deiner Wohnung gefunden, Honey.«
    Dana schüttelte die Spinnweben aus ihrem Schädel. »Ich fühle mich, als wäre ich von einem Güterzug überfahren worden. Wie lange war ich ohnmächtig?«
    »Ungefähr drei Stunden«, antwortete Krugman.
    Er hob die linke Hand und blickte auf die Uhr. »Wie dem auch sei, ich bin froh, dass Ihnen nichts passiert ist. Machen Sie heute langsam, okay? Agent Brown und ich fahren zurück ins Field Office und gehen wieder an die Arbeit. Ich wohne im Wyndham Hotel auf der Euclid Avenue. Wenn Sie irgendetwas brauchen, rufen Sie beim Empfang an. Falls ich bis morgen früh nichts von Ihnen höre, gehe ich davon aus, dass Sie sich ausreichend erholt haben, um wieder mit im Boot zu sein.« Wenigstens hatte er sie nicht vom Fall abgezogen.
    Krugman und Brown wünschten Dana gute Besserung und verließen das Krankenzimmer. Als sie gegangen waren, zog

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