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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Familienfoto. Es zeigte eine vierjährige Dana, flankiert von ihren Eltern Sara und James Whitestone. Die kindliche Dana lächelte vom Foto auf die achtunddreißigjährige Dana herunter, als gäbe es keine Sorgen auf dieser Welt. Das kurze blonde Haar und die helle Haut besaß sie auch heute noch. Beides machte sie zur Kopie ihrer Mutter – und höchstwahrscheinlich zur Tochter des Milchmanns angesichts des dunklen Teints ihres Vaters, auch wenn in den hellblauen Augen der gegenwärtigen Version etwas fehlte. Das Funkeln war verschwunden. Dana wusste es, weil sie jeden Morgen in ihrem Badezimmerspiegel danach suchte.
    Sie schloss die Augen und dachte sehnsuchtsvoll an ihre Eltern, als John Cougar Mellencamps The Authority Song erklang. Sie schlug Kapitel fünf in ihrem Buch auf und begann zu lesen. Die fünf Phasen des Sterbens beschäftigten sie, seit sie vor zwanzig Jahren im Grundlagenkurs Psychologie an der Cleveland State University zum ersten Mal davon gehört hatte.
    Nichtwahrhabenwollen – Zorn – Verhandlung – Depression – Akzeptanz.
    Im Lauf der Jahre hatte Dana herausgefunden, dass die fünf Stadien mehr oder weniger auf alles angewendet werden konnten, und weil es in ihrer Welt in letzter Zeit eine Menge Tod und Sterben gegeben hatte, konnte es wohl nicht schaden, wenn sie Kübler-Ross auch auf ihren aktuellen Fall anwendete. Sie brauchte irgendetwas, um eine deutlichere Vorstellung davon zu erlangen, wer der Cleveland Slasher war, dieser sadistische Killer, der bereits fünf junge Mädchen in Cleveland und Umgebung ermordet hatte und wahrscheinlich nicht aufhören würde, wenn Dana ihn nicht schnappte.
    Sie fing an mit Nichtwahrhabenwollen . Was leugnete er, wenn er seine Opfer ermordete? Seine eigene Sterblichkeit? Oder verweigerte er seinen Opfern einfach das Leben?
    Zorn war ziemlich offensichtlich. Er war unglaublich zornig, aber worauf oder auf wen und weswegen? Die meisten Serienkiller hatten eine schlimme Kindheit gehabt – vielleicht war es das. Doch Danas eigene Kindheit war ebenfalls kein Spaziergang im Park gewesen, und sie ging nicht hin und ermordete kleine Mädchen, um sich besser zu fühlen.
    Verhandlung war ein wenig komplizierter. Auge um Auge, Zahn um Zahn war es nicht. Er war noch am Leben, und er sorgte energisch dafür, dass keines seiner Opfer diese Eigenschaft mit ihm teilte.
    Depression wiederum war offensichtlich. Der Mann hatte als Kind zweifelsohne gelitten wie die meisten Serienkiller, aber das war Dana völlig egal. Sie hoffte sogar, dass er noch viel mehr gelitten hatte als alle anderen, bis hin zu dem Punkt, an dem er sich gewünscht hatte, tot zu sein. Wäre er tot gewesen, wären die fünf jungen Mädchen mit großer Wahrscheinlichkeit heute noch am Leben.
    Dana war so versunken in ihre Lektüre, dass sie erschrocken zusammenzuckte, als es an der Wohnungstür klopfte. Sie warf einen Blick auf die Uhr – eine goldene Rolex, die ihrer Mutter gehört hatte, ein Geschenk ihres Vaters zum ersten Hochzeitstag. Ihr Vater hatte eine dazu passende Herrenversion getragen.
    Fast dreiundzwanzig Uhr. Viel zu spät für gute Nachrichten. Dana hatte im Lauf der Jahre auf die harte Tour lernen müssen, dass späte Anrufe und Besuche ausnahmslos bedeuteten, dass jemand in Schwierigkeiten steckte. Oder verletzt worden war. Oder tot.
    Meistens tot.
    Sie trat die Decke zur Seite und erhob sich von der Couch. Während sie das Wohnzimmer durchquerte, warf sie einen misstrauischen Blick auf den Baseballschläger, der hinter der Garderobe an der Wand lehnte, bevor sie das Auge an den Türspion brachte. Ein vertrautes Gesicht grinste sie an.
    »Bist du zu Hause, Dana? Ich hab Licht unter der Tür gesehen und dachte mir, ich sag mal kurz Hallo. Sind uns ja schon seit ’ner Ewigkeit nicht mehr über den Weg gelaufen. Hab mir schon Sorgen gemacht.«
    Dana stieß erleichtert den Atem aus und öffnete die Tür. Abgesehen von ihrem schwarz-weißen Kater Oreo, der friedlich auf seinem weichen Lager neben dem Sofa schlief, war der Mann auf der anderen Seite der Tür der beste Freund, den sie hatte.
    »Eric!«, rief sie glücklich, als ihr Nachbar von gegenüber in ihre Wohnung schneite. »Wieso bist du um diese Zeit noch auf?«
    Eric drehte sich zu ihr um und hielt an einem der leeren Plastikringe die beiden letzten Dosen eines Sixpacks Budweiser hoch. Ein Hauch von Erics charakteristischer Duftmarke stieg Dana in die Nase.
    »Ich konnte nicht schlafen«, sagte er. »Wie wär’s mit

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