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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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erledigte), so brauchten selbst Asse hin und wieder Hilfe, und Dana tat gut daran, das niemals zu vergessen.
    Sie verspürte einen neuerlichen Kitzel im Magen. Jagdfieber. Mancher Senior Agent würde ihre nächste Aufgabe als unter seiner Würde betrachten, doch Dana freute sich darauf.
    Ein bisschen gute, altmodische Polizeiarbeit, um sicherzugehen, dass sie in diesem Fall auch nicht den geringsten Hinweis übersah.
    Ein Fall, der sie allmählich wütend machte.
    3.
    Los Angeles, 20.25 Uhr
    Nathan pfiff leise vor sich hin, als er das billige Motel verließ und der eigenartig wohlige Geruch nach heißem Asphalt ihm in die Nase stieg. Erregung ließ seine Muskeln beim Gehen zittern. Er war bereit für die spannende Nacht, die vor ihm lag.
    Ein neuer Mord, um die Sache ins Rollen zu bringen.
    Jetzt, nachdem er in Cleveland endlich ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, konnte der Spaß richtig losgehen. Nach den Lustbarkeiten der vor ihm liegenden Nacht führte kein Weg mehr daran vorbei – sie musste erkennen, dass all diese Morde in Verbindung standen. Sie würde nur noch nicht begreifen, wie oder warum. Noch nicht. Dies herauszufinden, würde er ihr überlassen. Schließlich wollte er dem Miststück die Sache nicht zu einfach machen. Wo bliebe dann der ganze Spaß?
    Zu seiner eigenen Überraschung war er ausgerechnet auf der Lokalseite der Los Angeles Times über das für diese Nacht vorgesehene Opfer gestolpert – in einem unerträglich nostalgischen Artikel darüber, dass sie in den späten 1940ern eine berühmte Tänzerin in der Nachtclub-Szene von Chicago gewesen war, zu einer Zeit, als ein klein wenig Burlesque noch als gewagt betrachtet wurde.
    Dem sorgfältigen Lesen des Artikels folgte eine gründliche Google-Recherche, die alles zutage förderte, was er sonst noch benötigte. Nach ihrem Foto zu urteilen, passten ihr fortgeschrittenes Alter und das Aussehen perfekt zu seinen Plänen für den Abend, die vorsahen, den ersten und grausamsten Mord des Night Stalkers perfekt nachzuahmen.
    »Night Prowler« von AC/DC dröhnte aus den Lautsprechern des schicken Mietwagens, als er langsam und ohne sonderliche Eile den Block umkreiste, um seine Beute auszukundschaften. Es hieß, Richard Ramirez wäre ein großer Fan der australischen Heavy-Metal-Band gewesen, ganz besonders dieses Songs – Inspiration für die Presse zu seinem gruseligen Spitznamen. Deshalb war Nathan an diesem Abend ebenfalls ein Bewunderer der Band.
    Er blickte in die Außenspiegel und lenkte den Wagen behutsam nach links, um auf der anderen Straßenseite zu parken, gegenüber dem heruntergekommenen Apartmentkomplex. In diesem Moment kam ein ausgemergelter Schwarzer in schmuddeligen Khakis und verwaschenem Muskelshirt vorbei. Der Mann blieb stehen, beugte sich vor und starrte durch das verdunkelte Fenster auf der Beifahrerseite.
    Nathan glaubte den Körpergeruch des Schwarzen durch die geschlossene Scheibe zu riechen, als er am Lenkrad die Lautstärke der Musik herunterdrehte und den elektrischen Fensterheber betätigte.
    Als das Fenster nach unten surrte und ihre Blicke sich trafen, zuckte der Schwarze zurück, als wäre ihm eine Ohrfeige verpasst worden. Seine blutunterlaufenen Augen weiteten sich. »En-en-entschuldigung, Mann«, stammelte er. »Ich wollte nur … ich will keinen Ärger.«
    Nathan schüttelte den Kopf. Er schloss das Fenster, und der Schwarze huschte davon. »Verdammte Crackjunkies«, murmelte er.
    Er drehte die Musik wieder auf. Dann nahm er eine kleine Glasampulle aus dem Handschuhfach und stippte eine Prise Kokain auf die sehnige Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger, um sich die Droge mit einem kräftigen Schnaufen in die Nüstern zu ziehen. Das starke Stimulans wirkte beinahe augenblicklich, und ein wohliger Schauder durchlief seinen Körper.
    Darum also drehte sich der ganze beschissene Hype.
    Er hatte noch nie zuvor Drogen genommen – nicht einmal weiche Drogen wie Marihuana –, doch Authentizität war von größter Bedeutung bei dem, was er vorhatte. Wenn schon, denn schon. In der Nacht, als er Jennie Vincow vergewaltigt und ermordet hatte, war Richard Ramirez total stoned gewesen, zugedröhnt bis zum Stehkragen, also würde Nathan in dieser Nacht ebenfalls ein bisschen Stardust nehmen. Nicht viel, nicht genug, um Dummheiten zu machen – nur so viel, um Authentizität zu garantieren. Schließlich zählten vor allem die Details.
    Zehn weitere Minuten vergingen, bevor die alte Frau die Straße hinunterkam. Sie

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