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Tokio Killer 01 - Der erste Auftrag

Tokio Killer 01 - Der erste Auftrag

Titel: Tokio Killer 01 - Der erste Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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eine Kugel, durch einen Sturz von einem Gebäude -, würde sie mich verdächtigen, das war mir klar.
    Ich ging in Richtung Suidobashi, wo ich einen gründlichen GAG begann, indem ich den Zug nach Shinjuku nahm. In Yoyogi stieg ich aus, um zu sehen, wer ebenfalls ausstieg, wartete dann auf dem Bahnsteig, nachdem der Zug weitergefahren war. Ich ließ zwei Züge vorbei, stieg dann wieder ein und fuhr eine Station weiter zum Bahnhof Shinjuku, den ich auf der Ostseite verließ, wo der ältere, geschäftigere Teil von Shinjuku liegt, während die sterile Westseite den Verwaltungsgebäuden gehört. Ich trug noch immer die Sonnenbrille, um mein geschwollenes Auge zu verbergen, und durch das dunkel getönte Glas wirkte das hektische Menschengewimmel leicht gespenstisch. Ich ließ mich vom Gedränge durch eine der labyrinthartigen unterirdischen Arkaden bis vor den Virgin Megastore mitreißen und kämpfte mich dann wie gegen eine reißende Strömung quer durch die Arkade zum Kaufhaus Isetan durch. Ich beschloss, für Midori einen großen, marineblauen Kaschmirschal zu kaufen und eine Sonnenbrille mit großen Gläsern, die ihre Gesichtsform verdecken müsste. Ich zahlte an verschiedenen Kassen, damit niemand auf den Gedanken kam, der Typ mit der Sonnenbrille würde für die Frau in seinem Leben eine hübsche Verkleidung kaufen.
    Schließlich ging ich noch rasch ins Kinokuniya, ungefähr fünfzig Meter vom Isetan entfernt, wo ich in ein so dichtes Menschengewühl eintauchte, dass die Arkade dagegen förmlich leer gewesen war. Ich suchte zwei Zeitschriften und in der Abteilung für japanische Beststeiler einen Roman aus und stellte mich in die Schlange an der Kasse.
    Während ich wartete und beobachtete, wer aus dem Treppenhaus und von der Rolltreppe kam, vibrierte plötzlich der Pager in meiner Tasche. Ich holte ihn hervor und rechnete mit einer Nachricht von Harry. Stattdessen zeigte das Display eine achtstellige Nummer mit einer Tokioter Vorwahl. Ich bezahlte die Zeitschriften und das Buch und nahm die Treppe ins Erdgeschoss, ging dann zu einem Münztelefon in einer Seitenstraße der Shinjuku-dori. Ich warf eine Hundert-Yen-Münze ein und wählte die Nummer, blickte über die Schulter, während ich auf die Verbindung wartete.
    Ich hörte am anderen Ende jemanden abheben. «John Rain», sagte eine amerikanisch klingende Stimme. Als ich nicht antwortete, wiederholte die Stimme meinen Namen.
    «Sie müssen sich verwählt haben.»
    Pause. «Mein Name ist Lincoln.»
    «Allerliebst.»
    «Der Chief will Sie sehen.»
    Ich begriff, dass mein Anrufer bei der CIA war und dass mit «Chief» Holtzer gemeint war. Ich wartete, ob Lincoln noch etwas hinzufügen wollte, aber Fehlanzeige. «Das soll wohl ein Witz sein», sagte ich.
    «Ganz und gar nicht. Es hat da einen Fehler gegeben, und er möchte Ihnen die Sache erklären. Zeit und Ort können Sie bestimmen.»
    «Ich denke nicht dran.»
    «Sie müssen sich anhören, was er zu sagen hat. Die Dinge sind nicht so, wie Sie glauben.»
    Ich blickte zurück in Richtung Kinokuniya, wog Risiken und mögliche Vorteile gegeneinander ab.
    «Wenn überhaupt, dann jetzt sofort», sagte ich.
    «Unmöglich. Er ist in einer Sitzung. Er kann erst heute Abend, frühestens.»
    «Und wenn er gerade am offenen Herzen operiert wird, das interessiert mich nicht. Bestellen Sie ihm das, Abraham. Wenn er mich sehen will, dann in zwanzig Minuten in Shinjuku, ich warte auf ihn. Wenn er auch nur eine Minute zu spät kommt, bin ich weg.»
    Es entstand eine lange Pause. Dann fragte er: «Wo in Shinjuku?»
    «Er soll den Ostausgang des Bahnhofs Shinjuku nehmen und direkt auf das Studio-Alta-Schild zugehen. Und sagen Sie ihm, wenn er noch etwas anderes trägt außer Hose, Schuhen und kurzärmeligem T-Shirt, kriegt er mich nicht zu Gesicht. Verstanden?» Ich wollte es Holtzer so schwer wie möglich machen, eine leicht zu zückende Waffe zu tragen, falls er das vorhatte.
    «Verstanden.»
    «Genau zwanzig Minuten», sagte ich und hängte ein.
    Es gab zwei Möglichkeiten. Erstens, Holtzer hatte tatsächlich etwas Wichtiges zu sagen, was ich für relativ unwahrscheinlich hielt. Zweitens, er wollte meiner bloß habhaft werden, um die Sache zu Ende zu bringen, die sie vor meiner Wohnung verbockt hatten. Aber so oder so bot sich mir die Gelegenheit, mehr zu erfahren. Ich ging zwar nicht davon aus, dass Holtzer ehrlich zu mir sein würde, aber ich konnte schließlich zwischen den Zeilen seiner Lügen lesen.
    Ich musste davon

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