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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Schlamassel helfen, bevor die Situation noch unangenehmer wird.«
    Delilah nickte. »Ich werd's versuchen.«
    Dox beugte den Kopf. »Na, dafür bin ich dir sehr dankbar. Und mein Partner auch.«
    Delilah blickte mich an. »Wie kann ich mich mit euch in Verbindung setzen?«
    Ich gab ihr eine von den Handy-SIM-Kartennummern. Ich würde das Telefon überwiegend ausgeschaltet lassen, damit niemand es anpeilen konnte. Aber wenn ich von Zeit zu Zeit die Mailbox abhörte, konnte das wohl nicht schaden, und es war auf jeden Fall praktischer und ging schneller, als im Bulletin Board nachzusehen.
    »Also schön«, sagte ich. »Zeit, von hier zu verduften. Ich kümmere mich ums Auschecken.«
    Dox und ich standen auf. Ich beugte mich zu Delilah und küsste sie.
    »Danke«, sagte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Bedank dich nicht zu früh.«

10
    HILGER WAR AN DEM MORGEN erst weit nach Sonnenaufgang in seine Wohnung auf der Lugard Road in den Mid-Levels zurückgekehrt. Er schlief mit Hilfe einer schwarzen Augenmaske, als sein Handy auf dem Nachttisch klingelte. Er setzte sich augenblicklich auf, zog die Augenmaske herunter und blinzelte ins Licht, das durchs Schlafzimmerfenster fiel. Er atmete kräftig ein und aus und räusperte sich. Er meinte zu wissen, wer da anrief, obwohl es für sein sicheres Gefühl keinen vernünftigen Grund gab.
    Er nahm das Telefon und sagte: »Hilger.«
    »Hallo, Mr Hilger. Unser gemeinsamer Freund hat mir Ihre Nummer gegeben.«
    Die Stimme war sanft und selbstsicher, mit leicht arabischem Akzent. Hilger lächelte. Er hatte recht gehabt. Es war VBM.
    »Gut«, sagte Hilger. »Danke, dass Sie anrufen.«
    »Ist die Leitung sicher?«, fragte die Stimme.
    »Absolut«, erwiderte Hilger.
    Die Stimme blieb irgendwie vage. »Es gab offenbar ein Problem in Manila.«
    »Ja, richtig«, erwiderte er, ebenfalls vage bleibend, um den Mann nicht zu verprellen. »Unser gemeinsamer Freund hat Feinde, wie Sie wissen.«
    »Und?«
    »Das Problem ist gelöst worden.« Es kam ihm nicht wie eine Lüge vor, weil er davon ausging, dass es bald wahr sein würde. Ja, vielleicht war es schon wahr.
    »Schön.«
    »Ich hoffe, dass wir uns immer noch treffen können, falls Sie noch in der Gegend sind. Ich würde gern persönlich Ihre Bekanntschaft machen.«
    »Konnten Sie denn das letzte Mal nicht persönlich kommen?«
    Der Mann hakte nach. Vielleicht war er eher der kleinliche Typ. Vielleicht wollte er Hilger bloß auf die Probe stellen. Egal. Hilger sagte: »Nein. Aber vielleicht war das auch besser so.«
    Er hörte den Mann leise lachen. Okay, das war gut.
    »Was schlagen Sie als Treffpunkt vor?«, fragte die Stimme.
    »Wie wär's, wenn Sie hierher nach Hongkong kommen? Sie sind mein Gast. Ich bringe Sie im besten Hotel unter. Wir können ein Boot chartern, zum Pferderennen gehen, was Sie möchten."
    "Ich habe leider nicht viel Zeit.«
    Ja, der Mann war der kleinliche Typ. Er wollte zeigen, dass er das Sagen hatte. Aber die Hauptsache war, dass er dem, was Hilger vorgeschlagen hatte, im Wesentlichen zugestimmt hatte. Jetzt kam es darauf an, ihm das Gefühl zu geben, dass er die Kontrolle hatte.
    »Ich verstehe«, sagte Hilger. »Aber ich glaube, wenn es Ihr Terminkalender erlaubt, werden Sie einen Besuch in Hongkong, erster Klasse, kostenfrei, sehr angenehm finden.«
    Es entstand eine Pause, und er konnte spüren, wie der Mann überlegte. Nach Hilgers Erfahrung waren die Reichen in der Regel die geizigsten, gierigsten Menschen auf der Welt. Mit den Leuten, die der Typ hinter sich hatte, könnte er wahrscheinlich halb Hongkong kaufen, und trotzdem lief ihm bei der Aussicht, dass jemand ihm einen winzigen Teil davon spendierte, das Wasser im Mund zusammen.
    »Wir werden sehen«, sagte die Stimme.
    Hilger wusste, dass das Ja bedeutete. Er lächelte und sagte: »Ich treffe einfach ein paar Vorbereitungen und gebe Ihnen übers Bulletin Board Bescheid. Würde es Ihnen morgen zum Dinner passen? Dann können wir alles Geschäftliche besprechen, und wenn Sie Zeit haben, könnten Sie anschließend noch ein paar Tage als mein Gast bleiben.«
    »Dinner morgen ist mir recht«, sagte der Mann und nahm damit den einzigen Teil des Vorschlags an, der Hilger scheißegal war.
    »Ausgezeichnet«, sagte Hilger. »Ich treffe die Vorbereitungen und setze alles ins Bulletin Board."
    "Sehr gut.« Der Mann legte auf.
    Hilger stand auf und ging zum Schreibtisch hinüber. Er fuhr seinen Laptop hoch und nahm sich ein paar Minuten Zeit zum Nachdenken. Jetzt,

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