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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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bezeichnet hat.«
    Ich schaute wieder auf den Bildschirm. Tatsu schrieb weiter, dass die beiden Männer anschließend bei »Gird Enterprises« angefangen hatten. Ich las es Dox vor.
    »Was soll das sein?«, fragte er.
    »Eine Firma vermutlich. Mein Kontakt sagt, er habe keine Informationen darüber, aber ... «
    Ich suchte den Firmennamen bei Google. Nichts. ,
    Ich ging zurück zu Tatsus Nachricht. Unten hatte er noch einen Absatz angehängt.
    Bei nächster Gelegenheit würde ich gern über eine persönliche Angelegenheit mit dir sprechen.
    Es hat nichts mit der Sache hier zu tun. Bist du bald mal wieder in Japan? Vielleicht könnten wir uns zum Tee und unserem üblichen Geplauder treffen, das mir, wie ich gestehen muss, sehr fehlt. Ich hoffe, es geht dir gut. Bitte sei vorsichtig.
    Ich fragte mich, um was für eine persönliche Angelegenheit es sich handeln mochte, und hoffte, dass mit Tatsu und seiner Familie alles in Ordnung war. Ich tippte eine Nachricht:
    Ich benötige Informationen über Jim Hilger, Amerikaner, wohnhaft in Hongkong, angeblicher CIA-NOC. Verbindung zu einem Mann namens Mitchell William Winters, vermutlich wohnhaft in Jakarta, vermutlich früher Sondereinsätze beim US-Militär, vermutlich Erfahrung in Thailand. Beide möglicherweise Verbindung zu »Gird-Enterprises«.
    Und ich würde mich sehr gern zum Tee treffen, um über die persönliche Angelegenheit zu sprechen, die du erwähnt hast. Ich hoffe, dir und deiner Familie geht es gut. Danke für deine Hilfe, und pass bitte auf dich auf.
    »Was ist mit Kanezaki?«, fragte Dox.
    Ich sah im entsprechenden Bulletin Board nach. Von ihm war auch eine Nachricht da:
    Ich recherchiere noch, stoße aber auf erheblichen Widerstand und muss vorsichtig sein. Alles, was Sie mir noch liefern könnten, wäre hilfreich.
    Ich schrieb: Was können Sie mir über »Gird Enterprises« sagen? Wie es aussieht, haben die beiden ehemaligen CIA-ler die Company verlassen, um zu diesem Unternehmen - oder was immer sich hinter dem Namen verbirgt - zu gehen. Ich schloss die beiden Bulletin Boards und säuberte reflexartig den Browser.
    »Mal sehen, ob es irgendwas in den Nachrichten gibt«, sagte ich.
    Ich gab »Schießerei + Manila + Shoppingcenter + CIA« bei Google ein und stieß unter anderem auf eine sehr interessante Schlagzeile aus der Washington Post: »Zwei getötete Amerikaner angeblich CIA-Officer«.
    »Scheiße, sieh dir das an«, sagte Dox.
    Wir lasen den Artikel. Nicht näher bezeichnete »Quellen« behaupteten anscheinend, die beiden toten Männer seien bei der CIA gewesen. Ein Sprecher der CIA wollte mit Verweis auf die Politik der Agency weder bestätigen noch dementieren, dass eine Verbindung zu den Männern bestand. Wir schwiegen einen Moment. Dox sagte: »Kanezaki hat gesagt, es seien Exspione.«
    Ich nickte. »Das hat er.«
    »Na, das nenn ich einen Widerspruch.«
    »Allerdings.«
    »Vielleicht hat deine Lady ja irgendwas rausgefunden, was ein wenig Licht ins Dunkel bringen könnte. Ruf sie doch mal an.«
    Ich überlegte einen Moment. Nach allem, was Dox und ich soeben besprochen hatten, glaubte ich nicht, dass Delilah mit den Ereignissen vor dem Brown Sugar zu tun hatte. Zu schaffen machte mir allerdings, dass ich genau das auch hoffte. Mir wurde bewusst, dass das gefährlich war: Früher hatte ich einfach nur logisch analysiert und die entsprechenden Resultate akzeptiert. Ich hegte weder irgendwelche Hoffnungen noch irgendwelche anderen Gefühle. Jetzt war ich an dem Ergebnis emotional beteiligt. Und ich fragte mich, ob ich mir selbst trauen konnte, dass ich die Daten nicht verzerrte.
    Ich würde es möglichst bald herausfinden müssen. Wenn ich konnte.
    Ich rief sie an. Sie meldete sich nach dem dritten Klingeln.
    »Allö?«
    »Ich bin's. Kannst du reden?«
    »Ja. Ich wollte dir gerade eine Nachricht schicken.«
    »Wo bist du?"
    "In Bangkok.«
    »Ich auch. Können wir uns sehen?«
    »Nein. Gil ist hier. Ich muss vorsichtig sein. Und du auch."
    "Er ist hier?«, fragte ich.
    Sie musste irgendetwas in meiner Stimme wahrgenommen haben. Oder aber sie kannte mich schon so gut, dass sie wusste, was ich dachte. So oder so, sie sagte: »Denk nicht mal dran.«
    Ich antwortete nicht. Ich mag das Gefühl nicht, gejagt zu werden. Das nehme ich schnell persönlich.
    »Denk nicht mal dran. Wenn ihm was passiert, hast du mich zur Feindin. Das schwöre ich.«
    Na schön, Gil gehörte zu ihrem Team. Das durfte ich nicht vergessen.
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Ich

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