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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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werde mich einfach zurückhalten."
    "Gut.
    »Irgendwas Neues?«
    »Ja. Sieht so aus, dass diese Männer wirklich von der CIA waren. Gil kannte sie aus dem ersten Golfkrieg. Sie waren alle in derselben Einheit, unter dem Kommando eines Mannes namens Jim Huxton, der sich heute Jim Hilger nennt.«
    Wieder Hilger. Okay.
    »Was noch? «
    »Hilger wurde bei mehreren Treffen mit Lavi observiert. Und er benutzt CIA-Decknamen. Hilger ist >Top Dog<. Lavi ist >Jewboy<.«
    »Na, das ist aber nicht gerade politisch korrekt, oder?«
    Sie lachte.
    »Nein, im Ernst. Meinst du, so ein Deckname wäre bei einer US-Behörde möglich? Menschenskind, die Behörde für Transportsicherheit darf nicht mal einen Saudi genauer kontrollieren, der gerade ein Flugzeug besteigt, Verse aus dem Koran runterleiert und >Allahu Akbar< murmelt. Kannst du dir da vorstellen, dass die CIA einen Informanten >Jew-boy< nennt?"
    "Das klingt einleuchtend.«
    Ich nahm das Smartphone und sah mir wieder den Eintrag im Terminkalender an. »TD« und »JB« bekamen plötzlich eine ganz neue Bedeutung.
    »Was ist mit >VBM    »>VBM    »Ja, dahinter steckt vermutlich auch ein Deckname.«
    »Sagt mir gar nichts. Hat Gil nie erwähnt. Nur die beiden, die ich dir genannt habe. Wieso?«
    »Ich weiß nicht genau. Jedenfalls, die beiden, die du genannt hast, waren hilfreich. Danke."
    "Inwiefern hilfreich?«
    Ich überlegte. Mein Gefühl sagte mir, dass sie nützlich sein könnte, vielleicht sogar notwendig, aber ich wollte etwas darüber nachdenken, bevor ich fragte.
    »Können wir uns wirklich nicht sehen?«, fragte ich.
    »Das wäre keine gute Idee. Ich will nicht, dass Gil noch misstrauischer wird, als er sowieso schon ist.«
    »Wie viel Zeit verbringst du mit ihm?«
    Sie zögerte, dann sagte sie: »Bist du eifersüchtig?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Das ist schön. Das gefällt mir.«
    Verdammt, ich hätte sie wirklich gern gesehen. Schade. Das Gute daran war wiederum, dass ihre Weigerung mein Vertrauen in sie bestärkte. Hätte sie nein gesagt und sich dann von mir überreden lassen, hätte ich eine Falle gewittert. Delilah ließ sich nicht so leicht umstimmen.
    »Meinen Informationen nach waren die beiden Typen keine Spione«, sagte ich. »Sie waren Exspione. Zuletzt bei einem Laden beschäftigt, der sich >Gird Enterprises< schimpft. Sagt dir das was?«
    »Nie gehört. Hast du es bei Google versucht?«
    Eine Sekunde lang konnte ich gut nachvollziehen, warum Dox manchmal genervt war, wenn ich ihn etwas fragte, das für ihn sonnenklar war. »Natürlich«, sagte ich. »Nichts.«
    »Ich geh der Sache nach«, sagte sie. »Aber du bist ganz sicher, was die beiden Typen betrifft?«
    »Ganz sicher nicht, nein. Aber ich habe zwei unabhängige Quellen, eine davon in der Organisation selbst, und ihre Informationen stimmen überein. Ich vermute, dass deine Leute sich täuschen, obwohl ich nicht weiß, wieso.«
    »Ich kann wirklich nichts mehr machen. Ich hab ja schon gefragt. Wenn ich weiter nachhake, merken sie, dass was nicht stimmt.«
    Eine Pause trat ein. »Wie lange bist du noch in Bangkok?«, fragte ich.
    »Ich weiß nicht. Ich soll dir eine Nachricht ins Bulletin Board stellen, dass ich wütend und verletzt bin, weil du einfach so verschwunden bist, und dass ich dich wiedersehen will. Ich kann vermutlich noch zwei, drei Tage abwarten, ob du dich bei mir meldest.«
    »Dann lass mich ein paar Sachen überprüfen, mit den Informationen, die du mir gegeben hast. Du hörst dann von mir.«
    »Halt mich nicht aus der Sache raus. Ich steck schon zu tief drin.«
    Sie hatte eine gute Antenne. »Ich halte dich nicht aus der Sache raus«, sagte ich.
    Ich stellte mir vor, wie sie dachte: Wer's glaubt. »Ich melde mich«, sagte ich.
    Wieder ein Zögern. Sie sagte: »Das rat ich dir auch.« Und legte auf.
    Ich erzählte Dox, was die Abkürzungen bedeuteten und was ich sonst noch erfahren hatte.
    »Hilger, Manny, der gute verblichene Mr Winters und der geheimnisvolle Mr VBM«, sagte er. »Verdammt, Partner, hört sich ganz so an, als würde die Musik in Hongkong spielen.«
    »Ja, aber wenn wir dahin fahren, legen wir uns dann mit der ganzen CIA an? Oder mit irgendwas anderem?«
    »Tja, überlegen wir doch mal. Die Israelis erzählen uns eine Sache, und Kanezaki und dein japanischer Kontakt erzählen uns was anderes. Wessen Informationen vertraust du mehr?«
    Ich zuckte die Achseln. »Kanezaki sitzt an der Quelle, er müsste es am besten wissen.«
    »Ganz deiner

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