Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Toll gemacht schwarze Sieben

Titel: Toll gemacht schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Halt machte. Zum Glück bemerkte er mich nicht und so konnte ich ihn ungestört beobachten.«
    »Und was tat er?«, fragte Colin atemlos.
    »Er zog einen Gegenstand hervor, ein Kästchen aus Leder, wie mir schien, ich konnte es im Licht der Taschenlampe gut erkennen, und schob es in eine Höhlung des Stammes. Dann machte er kehrt und ging davon.«
    »Und Sie meinen, das war das Kästchen mit den Orden?«, flüsterte Barbara.
    Tom zuckte die Schultern. »Es war aus Leder und hatte die Größe der Behältnisse, in denen man Orden aufbewahrt, mehr weiß ich auch nicht.«
    »Aber Sie sind doch sicher zu dem Baum gegangen und haben nachgesehen?«
    »Natürlich, doch es stellte sich heraus, dass meine Hand zu groß ist, um sie durch die Öffnung zu zwängen, und so weiß ich also noch immer nicht, was der Bursche dort versteckt hat. Mag sein, dass es die Orden waren, mag sein, es war etwas anderes.«
    »Und wenn es wirklich die Orden wären, dann könnten wir sie dem General sofort zurückbringen!«, rief Colin mit leuchtenden Augen. »Barbara hat sehr kleine Hände, sie könnte das Kästchen herausholen! Schnell, zeigen Sie uns den Baum!«
    »Nicht, ehe wir uns über das Geschäftliche geeinigt haben«, sagte Tom mit veränderter, nun gar nicht mehr freundlicher Stimme. »Also, wie machen wir es nun mit der Belohnung?«
    »Sie wollen sie doch nicht etwa annehmen?«
    »Ich werde natürlich mit euch teilen«, fuhr Tom ungerührt fort. »Sagen wir dreihundert für mich und zweihundert für euch. Los, los, besinnt euch nicht zu lange, der Dieb kann jederzeit zurückkommen, und dann ist es sowieso Essig mit der ganzen Sache.«
    »Sie werden uns jetzt sofort den Baum zeigen!«, schrie Colin außer sich vor Empörung. »Wo ist er?«
    »Gar nicht weit von hier«, Tom grinste, »mehr verrate ich euch nicht. Also, wie ist es, geht ihr auf meinen Vorschlag ein?«
    »Niemals!«, schrie Colin wieder. »Sie wissen genau, dass wir das niemals tun! Wir haben nicht vor, die Belohnung anzunehmen. Und warum sind Sie eigentlich plötzlich so überzeugt davon, dass überhaupt eine zu erwarten ist? Soll ich Ihnen sagen, warum? Weil Sie ganz genau wissen, dass es die Orden sind, die der Bursche in dem alten Baum untergebracht hat! Sie stecken mit ihm unter einer Decke, nicht wahr? Aber wir nicht mit Ihnen, merken Sie sich das! Und vielleicht hat Ihr Kumpan extra einen Platz ausgesucht, an den Sie nicht herankommen, vielleicht hat er ja geahnt, was Sie vorhaben.«
    »Schluss jetzt«, sagte Tom leise und sprang auf. »Ich werde euch zeigen, wer hier zu bestimmen hat. Ich werde es euch schon zeigen!«
    Mit einem unangenehmen Lachen griff er nach Colin, aber dem gelang es sich loszureißen, und während er davonstürzte, schrie er: »Lauft, der ist ja gefährlich! Lauft, Freunde!«

Es könnte direkt gefährlich werden
    Die Kinder jagten zwischen den Bäumen dahin und hielten nicht eher inne, bis der Wald hinter ihnen lag. Dann aber ließen sie sich atemlos ins Gras sinken.
    Die Jungen waren außer sich vor Empörung über die so unerwartete Wendung der Dinge, doch bei Barbara überwog das Gefühl des Entsetzens. »Er wird doch nicht hinter uns herkommen?«, flüsterte sie angstvoll.
    »Ach wo«, tröstete Jack sie, »hier gehen viel zu viele Leute vorüber. Kinder, Kinder, wer hätte gedacht, dass unser Retter in der Not sich als ein so widerwärtiger Bursche entpuppen würde!«
    »Glaubt ihr wirklich, dass er weiß, wo die Orden sind?«, fragte Georg.
    Colin machte eine wegwerfende Handbewegung. »Klar, und er hätte sie längst aus dem Baum herausgeholt, wenn er nicht so riesige Hände hätte. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass er mit dem Dieb unter einer Decke steckt. Wahrscheinlich entwirft er die Schlachtpläne für ihre Raubzüge und der andere führt sie aus und …«
    »… ist schlau genug, alles so unterzubringen, dass der gute Tom, oder wie er sonst heißen mag, nicht herankam, weil er ihm nämlich nicht über den Weg traut«, ergänzte Georg und Jack fügte grinsend hinzu: »Mit Recht, wie wir eben erfahren haben!«
    »Mir sitzt der Schreck noch in allen Gliedern, eigentlich möchte ich so schnell wie möglich nach Hause.« Barbara seufzte und warf einen scheuen Blick zum Waldrand.
    »Aber zuerst gehen wir zu Peter«, sagte Georg und sprang auf. »Wir müssen unbedingt ein Treffen abhalten, damit die anderen erfahren, was los ist, und wir müssen unbedingt überlegen, ob wir irgendetwas unternehmen können.«
    So liefen sie

Weitere Kostenlose Bücher