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Tolle Maenner

Tolle Maenner

Titel: Tolle Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Goldsmith
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erstarrten
Beth und Sara bei diesen Worten zu Salzsäuren. Saras Augen wurden so groß, als wollten sie jeden Augenblick herausfallen, während Beth’ Locken wie elektrisiert abzustehen schienen. Sara sprang vom Schreibtisch auf, stellte sich neben Tracie und hielt den Kopf so dicht wie möglich an den Hörer, während Beth dasselbe auf der anderen Seite tat. Tracie versuchte, die beiden abzuschütteln, während sie Allison zuhörte.
    »Ich hab da ein Problem, Tracie. Ich komm einfach nicht aus dem Bett.« Das glaubte Tracie verstanden zu haben, aber Allisons Stimme wurde immer leiser. Sie klang fürchterlich.
    »Hat dich die Grippe erwischt?«, fragte Tracie.
    »Nein, aber ich komm einfach nicht aus dem Bett.« Beth rammte Tracie den Ellbogen in die Rippen, aber nicht, weil sie Allisons letzte Worte gehört hatte, sondern weil sie rein gar nichts verstehen konnte. Tracie drückte den Hörer fest ans Ohr.
    »Ja, zurzeit schwirren jede Menge Viren durch die Gegend. Du hast bestimmt eine Kehlkopfentzündung.«
    »Nein, ich bin nicht krank«, sagte Allison in einem ärgerlich klingenden Flüsterton. Eine Pause trat ein. »Ich komm nicht aus dem Bett, weil ich nicht raus will. Ich bin hier mit Jonny und...« Tracie sackte auf ihren Stuhl und riss dabei fast Sara mit.
    »O Scheiße«, sagte Sara. »Da wird Marcus sich aber freuen.«
    Wieder versuchten Beth und Sara zuzuhören, bis sie merkten, dass Tracies überlegenes Lächeln sich zu einer Grimasse verzerrt hatte. Sie wandte den beiden Frauen, die sie genau beobachteten, den Rücken zu. Sie hatte das Gefühl, als drehte sich alles um sie. Sie hatte etwas verpasst, was Allison gesagt hatte. »… Ich komm einfach nicht aus dem Bett. Ich will hier nie wieder raus. Ich bin total erschöpft.«
    »Aber... Aber...« Was konnte sie schon dazu sagen? Er ist gar nicht so gut im Bett, er ist nur mein Freund? Glaub nicht, was du siehst und fühlst, in Wirklichkeit ist er ein Langweiler? Sei nicht so nett zu ihm, bestrafe ihn, weil er es verdient hat? »Aber... die Redaktionskonferenz«, sagte sie schließlich lahm.

    »Zum Teufel mit Marcus und der Konferenz. Das hier ist einfach zu gut.«
    »Tatsächlich?«, fragte Tracie, bevor sie sich zurückhalten konnte. Schließlich war sie diejenige, die wegen eines misslungenen Haarschnitts blaugemacht hatte. »Tatsächlich?«, fragte sie noch einmal.
    »Das Beste überhaupt«, flüsterte Allison mit Kennerstimme.
    Nun, wenn jemand das beurteilen konnte, dann Allison, dachte Tracie verbittert. Was stimmte an der Sache bloß nicht? Beth bedrängte sie von der einen Seite und Sara von der anderen, aber Allison redete weiter.
    »Tracie, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich dachte immer, du magst mich nicht besonders, aber da habe ich mich wohl geirrt.«
    Nein, hast du nicht, dachte Tracie. Aber jetzt irrst du dich gewaltig.
    »Was?«, fragte Beth. »Was hat sie ihm angetan?« Tracie stieß Beth mit dem Ellbogen weg und bedeckte das Telefon mit der Hand.
    »Ich wollte mich nur bei dir bedanken«, fuhr Allison fort. »Jonny hat mir erzählt, wie gut ihr befreundet seid, und... Ich bin dir wirklich dankbar für die beste Nacht meines Lebens.« Allisons Stimme klang den Tränen nahe, und sie hielt inne, als müsste sie erst wieder Luft holen. »Danke«, hauchte sie noch einmal.
    »Keine Ursache«, erwiderte Tracie.
    »Oh, er wacht gerade auf. Ich muss jetzt auflegen«, teilte Allison ihr mit. »Noch mal vielen Dank, Tracie.« Und dann war die Leitung tot.
    Tracie legte den Hörer auf und wandte sich langsam wieder ihren beiden Freundinnen zu. »Sie hat mit Jonny die Nacht verbracht. »
    Beth stöhnte. »Das halt ich nicht aus. Das ist einfach nicht gerecht.«
    »Sie liegt jetzt mit ihm im Bett«, erklärte Tracie und stellte
schockiert fest, wie ihr die Tränen in die Augen traten. Mit einem Mal fühlte sie sich unglaublich einsam. »Ich kapier das einfach nicht. Ist er wirklich so gut?«
    » Verdammt gut«, bestätigte Beth, bevor sie langsam aufstand und sich zum Gehen wandte. »Vielleicht sollte ich zu Marcus zurück«, sagte sie und ging.
    Sara schaute Tracie an. »Und was willst du jetzt machen?«
    Tracie zwang sich, aufrecht in ihrem Stuhl zu sitzen, nahm ihren Kuchen und biss ein großes Stück ab. »Wart nur bis zum Brunch am Sonntag«, sagte sie mit vollem Mund. »Da bring ich ihn um.«

33.   Kapitel
    Jon lag dösend neben Allison, die Beine an ihrem seidenen Po. Ihre Haut war wirklich ein Weltwunder. Neu animiert, drückte er

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