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Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes

Titel: Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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    Zugegeben, alles sehr interessant, aber Holland war noch immer nicht davon überzeugt, inwiefern das für die Ermittlungen hilfreich sein könnte. Mit den letzten Pflegeeltern hatte er noch nicht gesprochen, vielleicht brachte das irgendetwas, das ihnen weiterhalf. Brigstocke hatte angeregt, Fotos der Foley-Kinder zu besorgen, sie digital älter zu machen und diese für die Suche nach ihnen zu benutzen. Die Idee schien nicht übel. Die Nobles, die sich bis Anfang 1984 um die Kinder gekümmert hatten, sollten im Laufe des Tages von ihrem Mallorca-Urlaub zurückkommen, sie müssten die neuesten Fotos haben.
    Holland griff zum Telefon. Die Nummer der Lloyds, des dritten Paares, bei denen sie untergebracht gewesen waren, war noch immer besetzt. In dem Augenblick, als er den Hörer auflegte, läutete das Telefon.
    Es war Thorne.
    »Lust auf einen Drink heute Abend?«, fragte er.
    »Warum nicht?« Kaum hatte er es gesagt, wusste Holland genau, warum nicht. Die Schuldgefühle waren auf einen Schlag da. Er wusste, dass er zuerst Sophie fragen sollte. Er wusste außerdem, dass sie lächeln und sagen würde, es mache ihr nichts aus. »Wohin gehen wir?«
    »Eine Bar in Hackney«, sagte Thorne.
    Holland sah sich schon, wie er nach seiner Jacke griff, um zu gehen, und gerade noch merkte, wie Sophie Tränen in die Augen stiegen. Er hörte beinahe, wie die Tür hinter ihm zufiel, spürte jeden schweren Schritt auf der Treppe, gleich einem Schlag in die Magengrube.
    »Wann?«, sagte Holland.
    »Halb neun. Soll ich vorbeikommen?«
    »Hm? Von Kentish Town zur Elephant und wieder zurück nach Hackney? Das ist ein Riesenumweg …«
    »Mir egal.«
    »Ich nehm einfach die U-Bahn nach Bethnal Green und lauf zu Fuß.«
    »Nein, kein Problem, wirklich nicht …«
    »Wie heißt diese Bar? Treffen wir uns doch dort.«
    Thornes Stimme entnahm er, dass Widerspruch zwecklos war. »Ich bin dann um halb neun da, Dave …«
     
    Thorne klingelte und ging zurück, um sich in Pose zu werfen. Als Holland aus seiner Wohnung kam, lehnte Thorne breit grinsend am Wagen wie ein Autoverkäufer aus den Sechzigerjahren, der seither ziemlich abgebaut hatte.
    »Aha«, sagte Holland. »Das Geld von der Versicherung ist also gekommen?«
    »Noch nicht, aber es wird kommen. Hab mir was von der Bank geliehen.« Holland hatte die Hände in den Hosentaschen und blickte unsicher drein. »Es ist ein BMW«, fügte Thorne für den Fall hinzu, dass Holland es nicht bemerkt hatte.
    »Es ist ein sehr alter BMW …«
    »Ein Klassiker. Das ist ein Drei-Liter-CSi. Ein Oldtimer, mein Freund.«
    »Es ist gelb.«
    »Es ist pulsar gelb .«
    »Verzeihung.« Holland ging langsam um das Auto herum. Thorne fand, dass er sich benahm, als untersuche er eine soeben entdeckte Leiche.
    Thorne deutete durch das Autofenster. »Ledersitze …« Holland war hinten angelangt und betrachtete das Nummernschild. »P? Wann war das denn …?«
    »Im Kofferraum ist ein CD-Spieler untergebracht. Da gehen zehn CDs rein …«
    »Wann wurde der Wagen zum ersten Mal zugelassen?« Thorne war klar, da kam er nicht drum herum. »1975 …«
    Holland lachte. »Mann, der ist beinahe so alt wie ich.«
    »Er hat nur hunderttausend Kilometer drauf …«
    »Sie sind wahnsinnig. Haben Sie das Auto auf Roststellen überprüfen lassen?«
    »Ja, ich hab nachgesehen. Sieht gut aus …«
    »Unten, mein ich. Waren Sie auf einer Hebebühne?«
    »Es wurde vor vier Jahren überholt, und der Typ sagte mir, es habe nur fünfzehntausend Kilometer drauf, seit der Motor überholt wurde.«
    »Wie viel haben Sie dafür bezahlt?«
    »Die Kupplung ist praktisch niegelnagelneu … oder war es das Getriebe? Auf alle Fälle ist eins davon neu …«
    »Fünftausend?« Thorne schwieg. »Mehr? Mein Gott, so viel bekommen Sie nie und nimmer für den Mondeo …«
    »Es ist ein Geschenk, okay? Wofür soll ich sonst mein Geld ausgeben?«
    »Sie haben nicht die geringste Ahnung von Oldtimern. Für dasselbe Geld hätten Sie einen fast neuen Wagen bekommen können, etwas Nettes wie das Mietauto, das Sie hatten. Der Wagen hier wird Sie auf lange Sicht ein Vermögen kosten …«
    »Aber er ist toll, finden Sie nicht?« Thorne zog ein Papiertaschentuch aus seiner Tasche und begann das BMW-Symbol an der Kühlerhaube zu polieren.
    Holland zuckte mit den Schultern und öffnete die Wagentür. »Ihnen macht es wohl nichts, jeden Pflasterstein einzeln zu spüren?«
    Thorne stapfte verschnupft zur Fahrerseite. »Allmählich bekomme ich Lust, Sie den

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