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Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes

Titel: Tom Thorne 08 - Die Schuld des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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die Hüfte gewickelt und stand da, die Zahnbürste in der Faust. »Was diese Frau gesagt hat, von wegen, man fühlt sich erst besser, wenn der Geburtstermin vorbei ist …«
    Louise vergrub die Hände in den Taschen ihres Morgenmantels.
    »Wahrscheinlich ist es eh Blödsinn«, sagte er. »Aber falls nicht, wenn du zuvor schwanger würdest, würde es nicht gelten, oder?«
    Sie sah ihn kurz an. »Nein …«
    »Also?«
    Sie nickte, als wäre es keine große Sache, doch ihr Gesicht verriet sie. »Wir können die Rühreier auch weglassen«, meinte sie.
    » Dafür habe ich bestimmt keine Zeit.«
    »Bist du sicher? Dauert normalerweise nicht so lange.«
     
    Eine Stunde später verließ er die U-Bahn am Russel Square, und kurz darauf lief er an Chamberlains Hotel vorbei. Er
dachte daran, sie anzurufen, hielt das dann aber doch für eine schlechte Idee. Es war noch nicht mal acht Uhr, und obwohl er keine Ahnung hatte, um wie viel Uhr sie Sandra Phipps besuchen wollte, ging er davon aus, dass sie so viel schlafen musste wie er. Er würde sie später anrufen.
    Er rückte am Parkhaus 27,50 Pfund raus, überprüfte das Wechselgeld und bat um eine Quittung. Der Mann an der Kasse war flink und schien nicht an einem Schwätzchen interessiert zu sein, was Thorne absolut recht war. Zu mehr als einem gebrummten »Danke« war keiner fähig.
    »Ich denke, mit einem kleinen Kater bist du mir lieber«, hatte Louise gesagt. »Das ist wesentlich ruhiger.«
    Thorne lächelte bei der Erinnerung an ihren Gesichtsausdruck, als er die Tür hinter sich zumachte, und überlegte, ob er auf dem Weg frühstücken sollte. Er suchte Magic FM und bekam auf dem Weg aus dem düsteren Parkhaus in einen unerwartet strahlenden Oktobertag einen alten Willie-Nelson-Song zu hören, der ihm gefiel.
    Ein Tag, der erheblich düsterer werden sollte, als Thorne erfuhr, was genau Anthony Garvey plante. Und dass ein Sohn seinen Vater überflügelte.
    Ein Tag, an dem weitere Menschen sterben sollten.
     
    Als Debbie das Telefon klingeln hörte, war sie gerade in der Küche damit beschäftigt, Jason etwas zu essen zu geben. Sie hörte Nina in der Diele, die sich laut fluchend darüber beschwerte, dass sie so früh geweckt wurde.
    Debbie war bereits eine Stunde oder länger auf, aber sie wusste, dass ihre Freundin bis spät in die Nacht gearbeitet hatte, und rief: »Sorry!«, während sie sich abmühte, Jasons Sauerei zu beseitigen. Mit einem Ohr beim Gespräch ihrer Freundin, wischte sie das Ei, den Saft und die Toastkrümel
weg. Als sie Nina brüllen hörte, war ihr schnell klar, wer am Apparat war.
    »Ja, klar, aber muss es so verdammt früh sein? … Nein, wir sind alle in unseren Scheißbetten umgebracht worden, was glauben Sie denn?«
    Nina war noch immer wütend, als sie in die Küche kam. Sie schaltete den Wasserkessel ein und setzte sich gegenüber von Jason an den Tisch. Er grinste sie an und bekam als Antwort die Andeutung eines Lächelns.
    »Thorne macht nur seine Arbeit«, sagte Debbie.
    Nina schnitt Grimassen für Jason und erwiderte »Wenn er sie ordentlich machen würde, dann würde kein Polizeiauto vor der Tür stehen.«
    »Auf mich wirkt er okay.«
    »Ich kenn die Bullen«, sagte Nina. »Mit denen hatte ich oft genug zu tun.« Sie stand auf und kochte Tee. »Da wir gerade dabei sind, ob wohl einer von den beiden da draußen Lust auf einen Quickie hätte?«
    Sie lachten, und Jason lachte mit. Debbie hatte sauber gemacht und setzte sich. Nina steckte ein paar Brotscheiben in den Toaster und roch an der Milch.
    »Hör mal, ich habe heute Nachmittag einen Job, ist das okay?«
    »Heißt das, du hast abends frei?«
    »Vielleicht. Dieser Typ war schon öfter bei mir, deshalb. Er ruft mich immer an, wenn er von Manchester runterkommt, und legt jedes Mal ein paar Scheine drauf, daher …«
    »Du wärst blöd, wenn du absagen würdest«, sagte Debbie.
    »Ich muss jetzt auch anfangen, etwas zur Seite zu legen, weißt du, wenn wir wegfahren.« Nina beugte sich vor und rieb die Nase an Jasons Nacken. »Möchtest du in Urlaub fahren, Schatz?«

    Debbie lächelte. Sie wusste genau, wofür das Geld draufgehen würde, und sagte: »Ja, das macht Sinn.«
    »Wir sollten uns schon mal Broschüren holen«, sagte Nina. »Ich nehme welche auf dem Rückweg mit. Was hältst du von Mallorca?«
    Debbie nickte. »Wär aber schön, wenn du dir heute Abend frei nehmen könntest. Wir könnten es uns vor der Glotze gemütlich machen. Ich koch uns Spaghetti bolognese.«
     
    Brian

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