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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Datum gültig.
    In der Bar ging es für einen Samstag etwas ruhiger zu als sonst. Aus den Lautsprechern kam keine Musik, und der große Flachbildschirmfernseher war leiser gestellt. Die Angestellten hatten allerdings genug zu tun, und auf dem Rand des Pooltisches lagen jede Menge Münzen.
    Theo stand an der Bar und wartete auf seinen Southern Comfort mit Coke. Er sah sich um. Die meisten aus der Gang standen bei dem Durchgang, durch den man ins Hinterzimmer gelangte. Ein paar spielten bereits Pool, und die anderen hatten sich zu kleinen Grüppchen zusammengefunden. Easy war nirgends zu sehen.
    Als er seinen Drink bekam, schlenderte Theo hinüber und redete mit ein paar von den Jungs. Die meisten schienen sich zu freuen, ihn zu sehen, und quatschten locker über dies und das. Ein paar von den Jüngeren waren allerdings nicht ganz so locker. Als sie mit ihm sprachen, schauten sie ihm nicht in die Augen. Er war auf die Frage vorbereitet, aber niemand wollte wissen, was genau er in der Wohnung gesehen hatte.
    Er war erleichtert, dass Easy es nicht überall herumerzählt hatte.
    Wenn es in der Siedlung die Runde machte, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis jemand alles im Detail mit ihm im Verhörzimmer durchgehen wollte. Und darauf hatte Theo keinen Bock. Die Polizei hatte jetzt alle Hände voll zu tun, klar, aber er war sich sicher, dass sie noch immer nach den Leuten in dem Auto suchten, aus dem geschossen worden war, als der Bulle starb. Auch wenn jemand anders ihnen schon zuvorgekommen war.
    Aber die Polizei war längst nicht mehr Theos größte Sorge.
Inzwischen war er ziemlich sicher, dass die Killer keine Dienstausweise hatten.
    Endlich kam Easy in die Bar, und die Atmosphäre im Hinterzimmer änderte sich. Easy war gut drauf, ging lächelnd um die Bar, als hätte er gute Neuigkeiten zu erzählen. Theo sah ihm dabei zu, wie er von Grüppchen zu Grüppchen ging und mit jedem ein paar Minuten sprach. Es gab jede Menge Faustküsse und Zunicken.
    Als der untersetzte weiße Typ sich, ohne zu fragen, vorbeidrängen wollte, fixierte ihn Easy so lange, bis er nachgab. Der Typ sagte was, das Theo nicht verstand, und ging dann auf dem langen Weg um die Bar. Easy wandte sich wieder der Gang zu, als sei nichts geschehen, und nickte auch Theo durch eine Lücke in der Menge zu, damit er wusste, dass er ihn gesehen hatte.
    Theo ging hinüber zu ihm und versuchte, mit Gospel zu reden, die mit einem der pakistanischen Jungs Pool spielte. Er sagte ihr, sie solle so viele Kugeln wie möglich nahe an den Löchern platzieren, und fragte sie, ob sie Ollie gesehen habe. Sie sah an ihm vorbei, zuckte die Schultern und meinte, es sei schließlich nicht ihr Job, auf alle Leute aufzupassen. Als sie ihm endlich in die Augen sah, deutete Theo auf die blaugrünen Flecken auf ihren Wangenknochen und die Schnittwunde auf ihrem Nasenrücken.
    »Mit wem hast du dich denn da angelegt?«
    »Mit jemandem, der sich besser um seinen eigenen Mist hätte kümmern sollen«, sagte sie.
    Dann gab sie vor, sich auf das Spiel zu konzentrieren, und als der Junge, gegen den sie spielte, einen Fehler machte, eilte sie auf die andere Tischseite, um ihren Stoß zu setzen. Sie versenkte eine Kugel, und der Junge meinte, sie habe mehr Glück als Verstand.
    Theo ging zu einem Tisch am Flachbildschirm und wartete
auf Easy. Er sah hinüber, Easy redete mit As If, der allein dastand und etwas verloren gewirkt hatte. Easy redete sich den Mund fransig, und nach ein paar Minuten sah Theo, wie sich ihre Fingerknöchel berührten. Die beiden hatten wohl alles geklärt, und zwar ganz anders, als Easy angedroht hatte.
    Theo wandte sich ab und sah, dass Gospel ihn anstarrte. Sie senkte schnell die Augen, als sich ihre Blicke trafen.
    »Wirkst noch immer ziemlich angespannt, Star Boy …«
    Theo hob den Kopf, als Easy den Stuhl ihm gegenüber zurückstieß. Er hatte in jeder Hand einen Hypnotic.
    »Hab auch für zwanzig Pfund Skunk in der Tasche«, sagte Easy. »Der reicht heute Abend für uns beide, keine Angst.«
    Theo nahm seinen Drink und nippte daran … beobachtete, wie Gospel den Pooltisch verließ und in der Toilette verschwand.
    Easy folgte seinem Blick und grinste. »Javine würde dir den Kopf abreißen, Alter.«
    »Ja, klar. Ollie ist von der Bildfläche verschwunden, oder?« Theo wartete auf eine Reaktion, aber es kam keine. »Und, alles organisiert?«, fragte er.
    Easy schüttelte den Kopf, als könne er ihm nicht folgen.
    Theo hob sein Glas und deutete auf die

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