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Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten

Titel: Tom Thorne 09 - Das Geständnis des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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nicht erlaubte, schlängelte er sich durch die Lücken. Am Denmark Hill wurden sie geblitzt, und Theo schlug auf das Lenkrad.
    »Ich werde damit leben«, sagte Helen.
    Sie fragte ihn nach Javine und dem Baby, und er erzählte ihr von den beiden und von seiner Mutter und seiner Schwester, die zwei Stockwerke unter ihnen wohnten. Als sie ihn nach seinem Vater fragte, erzählte er ihr, dass er gestorben war, und signalisierte ihr, besser nicht weiterzufragen.
    »Und wohin wollt ihr gehen?«, fragte sie.
    »Javine hat eine Freundin in Cornwall«, sagte Theo. »Sie war schon ein paarmal dort unten, um die Lage zu checken. Hört sich gut an, und wir können bei ihr bleiben, bis wir etwas gefunden haben.« Er schmunzelte. »Ich denke nicht, dass es dort eine große schwarze Minderheit gibt, aber andererseits …« Er fuhr über einen Zebrastreifen, über den gerade ein Mann ging, und Helen meinte, das sei schon in Ordnung.
    »Vielleicht solltet ihr gar nicht weggehen«, sagte sie.
    »Ja, klar, ist ja alles super hier und überhaupt.«
    »Komm schon, dir ist doch klar, wie gefährdet du bist. Du hast gesehen, was mit den Jungs in dem Auto passiert ist.«
    »Aber Sie sagten, Sie wüssten, wer’s war.«
    »Aber ich bin nicht sicher, ob ich es beweisen kann.«
    »Nur ein Grund mehr, mich aus dem Staub zu machen.«
    »Er würde sich die Zeit nehmen, dich zu suchen. So ist er«, sagte Helen. Sie wartete, bis er sie ansah. Sie wollte sichergehen, dass er verstand, wie ernst sie es meinte. »Ich denke, du solltest zur Polizei gehen.«
    »Ja, klar, was sonst.«
    »Du hast nichts getan.«
    »Ich war in dem Auto«, sagte Theo. »Ich hatte eine Waffe . Und wie ich mein Geld verdiene, wissen Sie.«
    »Die Drogen interessieren die nicht.«

    »Aber Waffenbesitz interessiert sie schon. Und das ist ja auch etwas, oder?«
    »Hör mal zu, du bist der einzige Zeuge in dem Auto. Wenn du aussagst, lassen sie eine Anklage mit großer Wahrscheinlichkeit fallen. Ich schreibe einen Bericht und tu, was ich kann. Hier! « Sie deutete auf die Einfahrt zum Parkplatz.
    »Sie machen sich Sorgen wegen mir? Dass ich in Gefahr bin?« Er fuhr langsamer und wandte sich ihr zu. »Wenn ich aussage, ist ein ganzer Haufen Leute hinter mir her. Es hat nicht mit Wave aufgehört. Verstehen Sie, was ich meine?«

    Als sie auf den Parkplatz fuhren, sagte Theo: »Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, ob alle tot sind. Alle Jungs aus dem Auto. Einer ist verschwunden.« Er fuhr so schnell wie möglich über die Bremsschwellen. Helen umklammerte ihren Bauch. »Er heißt Ezra Dennison.«
    »Werde ich weitergeben.«
    »Easy. Er ist sechzehn, ja?«
    »Ich werde dafür sorgen, dass es die richtigen Leute erfahren«, sagte Helen.
    Theo parkte so nah wie möglich bei der gynäkologischen Abteilung und half Helen aus dem Wagen. Sie gingen ein paar Schritte und blieben bei der automatischen Tür stehen. Ab jetzt käme sie allein zurecht, erklärte sie ihm, es sei nicht nötig, dass er mit hineinkomme. Ihre Schwester käme jeden Moment. Er fragte sie, ob er ihr Auto zurück zu ihrer Wohnung fahren solle.
    »Die Polizeiwache Streatham ist nicht weit weg«, sagte Helen.
    »Ja.« Er bohrte die Spitze seines Turnschuhs in den Boden. »Das Thema hatten wir ja schon.«
    »Du solltest es wirklich machen. Ihr wärt alle sicherer.«
    »Vielleicht.« Er drehte sich zum Auto um.

    »Sag ihnen einfach, was passiert ist.«
    Theo öffnete die Autotür. »Was ich getan habe und was ich geglaubt habe, dass ich getan habe. Wissen Sie was? Ich bin mir nicht sicher, ob der Unterschied eine große Rolle spielt.«
    » Sag es ihnen einfach. Das klären wir in ein paar Tagen.«
    »Sie sollten reingehen.«
    »Bitte. Und sieh zu, dass du auf dem Weg dorthin die Waffe loswirst …« Helen drehte sich um und ging durch die Tür. Dabei traf sich ihr Blick mit dem einer Frau auf dem Weg nach draußen, die offensichtlich die letzten Sätze mitbekommen hatte und schnell zur Seite sah. Sie hörte das Auto wegfahren und stellte die Tasche am Empfang ab.

41
    Theo rief Javine sofort an, nachdem er das Krankenhaus verlassen hatte, sagte ihr, alles sei in Ordnung und er komme so schnell wie möglich nach Hause und würde ihr dann alles erklären. Er hatte erwartet, dass sie ihn zusammenstauchte, aber sie blieb ruhig und erwiderte nur, sie würde auf ihn warten.
    Er fuhr nach Süden, ohne groß über die Route nachzudenken, er wollte einfach nur eine Weile fahren. Allerdings hatte er nicht vor, auch nur in die Nähe

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