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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Brigstocke, beschloss Thorne. Zweifellos durch und durch ein echter Jesmond.
    »Sie haben hier bestimmt noch eine Menge zu erledigen«, sagte Smiley. »Andy kann Ihnen ein Büro besorgen, wenn Sie eines brauchen.«
    Thorne bedankte sich bei ihm und sagte, er habe nicht vor, allzu lange zu bleiben, doch ein Büro für ein oder zwei Stunden wäre schön. Nachdem Smiley gegangen war, drehte sich Thorne zu Andy Boyle. » CRISP ? Sollte das ein Witz sein?«
    »Sieht er etwa so aus?«
    »Manchmal kommt es mir so vor, als würden sie sich diese lächerlichen Projekte ausdenken, damit sie zu den bescheuerten Initialen passen.«
    »Ich habe neulich selber eins vorgeschlagen«, sagte Boyle. »Den National Unified Tactic Service. Ich habe ihm gesagt, auf diese Weise könnte er CRISPS und NUTS haben, Chips und Nüsse.«
    Thorne lachte.
    »Er hat keine Miene verzogen«, sagte Boyle.
    Als es Abend wurde, hatte Thorne ein paar Stunden in einem winzigen Büro verbracht und alles durchgelesen, was das West-Yorkshire-Team nach der Ermordung von Paul Monahan und in den wenigen Stunden seit dem Mord an Howard Cook zusammengetragen hatte. Sämtliche Informationen im Zusammenhang mit den Ermittlungen würden von London aus über eine gemeinsame Datenbank zugänglich sein, doch Thorne hielt es für sinnvoll, das Material zu sichten, solange diejenigen, die es gesammelt hatten, zur Verfügung standen, um etwaige Fragen zu beantworten.
    Wie sich herausstellte, war jedoch nichts dabei, was ihn beunruhigte oder seine Neugier weckte.
    Beweismaterial zusammentragen nannten es manche, wenngleich Typen wie Jesmond oder Smiley vermutlich eine wesentlich kompliziertere Bezeichnung dafür hatten. Thornes Auffassung nach war bislang nicht viel dabei herausgekommen, was allerdings verständlich war, da ihnen das nötige Beweismaterial fehlte und sie keine genaue Vorstellung davon hatten, was zusammengetragen werden musste.
    Alan Langford finden. Für Thorne reduzierte sich inzwischen alles auf diese simple Vorgabe.
    Und seine Tochter ausfindig machen.
    Er rief Louise an und hinterließ eine Nachricht für sie, um sie wissen zu lassen, dass er bald aufbrechen und rechtzeitig zu einem späten Abendessen zurück sein werde, falls der Zug keine Verspätung hatte. Er bot an, auf dem Rückweg von King’s Cross irgendwo ein Curry mitzunehmen.
    Er nahm sein Jackett und wollte gerade gehen, überlegte es sich dann aber noch einmal anders und kehrte an den Schreibtisch zurück. Er griff zum Hörer und wählte Donna Langfords Nummer.
    »Was, zum Teufel, wollen Sie?«
    »Wie stehen die Dinge bei Ihnen und Kate?«, fragte er.
    »Als würde Sie das interessieren.«
    »Anscheinend interessiert es mich, sonst würde ich nicht fragen.«
    »Wir zoffen uns bis aufs Messer. Wir reden nicht mehr miteinander. Ich ziehe aus. Wann würden Sie den größten Ständer kriegen?«
    »Sie sind albern, Donna.«
    »Hören Sie, wir sind momentan nicht gerade wie die Turteltauben. Belassen wir’s einfach dabei, ja?«
    »Kate hat mit Ellies Verschwinden nichts zu tun«, sagte Thorne. »Das sollten Sie wissen.«
    Es entstand eine Pause. »Warum haben Sie dann neulich mit den ollen Kamellen angefangen? Darüber geredet, was Kate vor zwanzig Jahren getan hat?«
    »Ich wollte nur ein bisschen Bewegung in die Dinge bringen, verstehen Sie?«
    » Bewegung in die Dinge bringen? «
    »Ein paar Knöpfe drücken, um herauszufinden, was passiert ist. Das ist mein sogenannter ›Job‹.« Thorne zog ein Blatt Papier heran, griff nach einem Stift und begann zu kritzeln. »Ich wollte nicht für schlechte Stimmung zwischen Ihnen sorgen.«
    »Jetzt verscheißern Sie mich aber so richtig«, sagte sie.
    »Okay, mir war klar, dass es vielleicht für schlechte Stimmung sorgen würde, aber deshalb habe ich es nicht gemacht. Das wollte ich damit sagen.«
    »Alles schön und gut, aber ich höre nicht, dass es Ihnen leidtut.«
    Thorne war einer Entschuldigung bereits so nahe, wie er vorgehabt hatte. »Als Sie damit anfingen, müssen Sie doch gewusst haben, dass es irgendwann … böses Blut geben würde.«
    »Ich habe gar nichts angefangen .«
    »Egal, Sie wissen schon, was ich meine.« Thorne datierte die Angelegenheit auf das Eintreffen des ersten Fotos zurück, und obwohl er die Möglichkeit kurzzeitig in Erwägung gezogen hatte, glaubte er nicht, dass Donna Langford sich die Fotos selbst geschickt hatte. »Dann eben, seit diese Sache anfing …«
    »Ich bin nie davon ausgegangen, dass alles glatt über

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