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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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gehört, Sie sind auf Ehebruch spezialisiert«, sagte der Mann und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Frank.
    »Das ist nur eines von verschiedenen Gebieten …«
    »Ein Freund von mir hat Sie beauftragt und gesagt, Sie wären sehr gut.«
    »Oh … wer war das denn?«, erkundigte sich Frank. »Es ist immer schön, von einem weiteren zufriedenen Klienten zu hören.«
    »Das möchte ich lieber nicht sagen.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Frank. »Und Sie können sich darauf verlassen, dass Diskretion ein wichtiger Bestandteil unserer Dienstleistungen ist.«
    »Sexfallen, richtig?«
    »Manche Leute nennen es so«, entgegnete Frank. »Wir betrachten es lieber als …«
    »Ja oder nein?«
    »Ja«, sagte Frank. »Auf jeden Fall.« Er warf Anna einen Blick zu, die sich Mühe gab, nicht allzu angewidert auf die Begeisterung in seinem Gesicht zu reagieren. Aus dem Auftrag, den er am Freitag erwähnt hatte, war nichts geworden. Wieder jemand aus einer langen Liste von Klienten, die sich schließlich umentschieden hatten, nachdem ihnen zu Ohren gekommen war, dass andere Agenturen einen besseren Service boten. »Damit können wir auf jeden Fall dienen.«
    »Dann haben wir uns also verstanden. Und, was kostet das?«
    »Das kommt ganz auf die Umstände an und so …« Frank wirkte plötzlich ein wenig verlegen. »Aber da wäre eine Sache, die mir nicht ganz klar ist.«
    Der Mann sah Frank an, wartete.
    Frank räusperte sich. »Wir sprechen von Ihrer Frau?«
    »Freundin.«
    »Gut, Freundin. Das ändert allerdings nichts an unserem Problem.«
    »Das da wäre?«
    Frank versuchte, sein Unbehagen mit einem Lachen zu überspielen, das jedoch gezwungen wirkte. »Na ja, normalerweise sind es die Frauen , die zu Agenturen wie der unseren kommen, verstehen Sie? Weil sie sich vergewissern möchten, dass ihre Männer nicht fremdgehen. Wir haben nämlich keine männlichen Mitarbeiter. Ich meine, da wäre natürlich ich , aber ich bin mir nicht sicher … Von mir wird sich vermutlich niemand in eine Falle locken lassen, also …«
    »Das ist kein Problem«, sagte der Mann.
    »Ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    Der Mann nickte in Annas Richtung. »Ich nehme an, normalerweise erledigt Ihre Mitarbeiterin da diese Art von Arbeit.«
    Frank bestätigte das und sagte, dass Anna in dieser Hinsicht eine tadellose Bilanz vorzuweisen habe.
    Der Mann drehte sich noch einmal zu Anna um, die errötete und den Blick abwendete. »Tja, dann dürfte es kein Problem geben.« Er sah Frank an und zog eine Augenbraue hoch. » Sie ist genau der Typ meiner Freundin.«
    Franks Kinnlade klappte ein Stück nach unten, und seine Wangen erröteten, bis sie dieselbe Farbe wie einer seiner bevorzugten Rosé-Weine hatten. »Okay, ich habe verstanden. Dann … ist sie …«
    »Bisexuell«, sagte der Mann. »Entweder das, oder ich habe eine Lesbe aus ihr gemacht, da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir helfen, das herauszufinden.«
    »Tja, ich will ehrlich zu Ihnen sein, das ist neu für mich, aber ich sehe keinen Grund, warum wir den Auftrag nicht annehmen sollten.« Er nahm einen Stift und ein Blatt Papier zur Hand, um sich die nötigen Details zu notieren, doch der Mann bremste ihn.
    »Ich möchte mich zuerst mit ihr allein unterhalten«, sagte er. »Mit … Anna, oder?«
    »Ich bin mir nicht sicher …«
    »Ein paar Details sind ein bisschen … pikant, wissen Sie?«
    »Verstehe.«
    »Es wäre einfacher, wenn wir das unter vier Augen besprechen könnten.«
    »Schon gut, Frank«, sagte Anna. »Ich gehe mit ihm auf die andere Straßenseite.«
    Der Mann bedankte sich bei ihr und versprach, dass es nicht lange dauern werde.
    Frank stand schnell auf und war offenbar erleichtert, dass ihm ein unangenehmes Gespräch erspart blieb. Er sagte dem Mann, sie könnten später über den Preis sprechen und die verschiedenen Vorgehensweisen für ein solches Unterfangen durchgehen. Es gäbe keinen Grund zur Eile, sagte er, was ihn jedoch nicht davon abhielt, Anna anzuschnauzen, dass sie nicht trödeln solle, als sie bei der Tür stehen blieb und in ihrer Umhängetasche nach einem Lippenpflegestift kramte.
    Der Mann durchbohrte Frank mit Blicken.
    »Tja, das ist alles kostenpflichtige Zeit«, sagte Frank. »Hat doch keinen Sinn, dass Sie Ihr Geld verschwenden, oder?«
    Anna begleitete den neuesten Klienten von F . A . Investigations die Treppe hinunter, ohne stehen zu bleiben und dem Lachen freien Lauf zu lassen, das sie mit Mühe unterdrückt hatte, bis sie

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