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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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hochrangige Offiziere der Guardia Civil wegen Drogengeldwäsche angeklagt.« Mullenger zuckte mit den Schultern und nahm ein weiteres Blatt Papier in die Hand. »Wir machen einige Fortschritte, aber um Ihnen eine Vorstellung vom Ausmaß dessen zu vermitteln, was dort vor sich geht …« Er senkte den Blick und las von dem Blatt ab. »Im vergangenen Jahr führte die Operación Captura zur Verhaftung von einundvierzig Personen und der Beschlagnahmung von Geldern in der Höhe von vierhundert Millionen Euro sowie von über zwanzig Jachten und Privatflugzeugen, zweiundvierzig Autos und zweihundertfünfzig Häusern.«
    »Ziemlich beeindruckend«, sagte Thorne.
    Silcox lächelte. »Wir oder sie?«
    »Und das waren nur die Zahlen für Marbella.« Mullenger legte seine Liste weg. »Also …«
    Es klopfte an der Tür, und ein Mann brachte den Kaffee: eine Thermoskanne und drei Tassen auf einem Tablett. Mullenger spielte den Gastgeber, während Thorne aufstand und zum Fenster ging. Er war noch immer gereizt und unruhig und kam zu dem Schluss, dass sowohl er als auch das Duo, dem es übertragen worden war, ihn zu briefen, wesentlich besser dran gewesen wären, wenn er auf einem der Ausflugsboote, die er durchs Fenster zwei Stockwerke weiter unten auf dem Fluss fahren sah, ein Nickerchen gemacht hätte.
    »Wir haben es geschafft, Ihnen Ihre Kekse zu besorgen«, sagte Mullenger.
    Thorne ging zurück zum Tisch und nahm seinen Kaffee. »Ich hätte zumindest welche mit Schokolade erwartet«, sagte er. Er biss in einen Vollkornkeks und deutete auf einen der Notizzettel mit Signet. »Anscheinend haben Sie zu viel für Ihr schickes Logo ausgegeben.«
    Mullenger zwang sich zu einem nasalen Lachen und sagte irgendetwas über Sparmaßnahmen, das weniger lustig war, als er selbst glaubte. Thorne aß einen Keks und tat so, als würde er ihm zuhören.
    Dachte: Thunder-Thunder-Thunder-Thundercats Ho!
    Mullenger deutete auf eine Stelle auf einer Karte im größeren Maßstab. »Ich glaube nicht, dass Langford tatsächlich dort tätig ist, wo diese Fotos entstanden sind. Das ist ein ziemlich kleiner Ort mit nicht allzu vielen Touristen.« Er nickte geistesabwesend. »Aber ich denke, dass er nicht allzu weit weg ist.«
    »Er wickelt seine Geschäfte vermutlich irgendwo in der Nähe eines Jachthafens ab«, sagte Silcox. »Aber viele von den dicken Fischen wohnen lieber auf den Hügeln oder in einem der Golf-Resorts. An der ganzen Küste wird immer noch viel gebaut.«
    »Wahrscheinlich hat er da auch seine Finger im Spiel«, sagte Thorne. »So hat er hier früher sein Geld verdient.«
    »Diversifikation zahlt sich immer aus«, entgegnete Silcox.
    Mullenger schenkte Thorne Kaffee nach und sprach darüber, wie am besten zu verfahren sei, falls Thorne selbst nach Spanien reisen sollte. Er schien zuversichtlich, dass der Mann, der früher Alan Langford geheißen hatte, den in Spanien stationierten Mitarbeitern der SOCA und den Drogenfahndern vor Ort bekannt war. Wenn Thorne mit ihnen zusammenarbeitete, bestünde seine Aufgabe einfach nur darin zu bestätigen, dass es sich bei dem betreffenden Kriminellen tatsächlich um Langford handelte, und dann etwas zu finden, wofür er verhaftet, nach Großbritannien zurückgebracht und dort vor Gericht gestellt werden konnte.
    »Also ein Kinderspiel«, sagte Thorne.
    »Wir werden Ihnen einen unserer Agenten in Málaga oder Marbella zuteilen«, sagte Mullenger. »Ist wahrscheinlich einfacher, wenn der Sie brieft, sobald Sie dort ankommen.«
    Thorne stimmte in dem Wissen zu, dass sich seine Kontaktperson möglicherweise als Polizist, als Zollbeamter oder, Gott behüte, als Steuerfahnder entpuppen würde. Bei dem Versuch, ein britisches FBI ins Leben zu rufen, waren der National Criminal Intelligence Service und das National Crime Squad zur SOCA zusammengelegt worden, die zusätzlich durch Mitarbeiter des Finanzamts und der Einwanderungsbehörde verstärkt worden war. Thorne wusste, dass die »Agentur« Mitarbeiter in vielen verschiedenen Polizeieinheiten hatte und dass dieses Arrangement wechselseitig war. Er wusste außerdem, dass sie über weiterreichendere Befugnisse verfügte als ihre Pendants und dass sie – im Gegensatz zu normalen Polizisten wie er selbst – nicht an das Informationsfreiheitsgesetz gebunden war.
    Sie mussten niemandem irgendetwas sagen.
    »Wir haben da drüben ein paar spitzenmäßige Agenten«, sagte Mullenger. »Sie werden also mit guten Leuten zusammenarbeiten.«
    Thorne lächelte. Um

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