Tommy King - der Playboy
und sie damit auf den Boden der Wirklichkeit zurückholte.
“Heirate mich, Christabel”, bat er leise. “Ich kann mir das Leben ohne dich nicht mehr vorstellen.”
Kalte Panik ergriff ihr Herz. Sie wollte noch nicht damit anfangen, sich das Leben ohne ihn vorzustellen. Es würde früh genug kommen. Konnten sie nicht diese eine letzte Nacht genießen, ohne an die Zukunft zu denken?
“Wir sind füreinander geschaffen. Du weißt es”, fuhr Jared fort, nahm ihre Hand und drückte sie an sein Herz.
Christabel seufzte tief. “Frag mich morgen Abend, Jared”, flüsterte sie. “Nicht jetzt.”
Sie spürte, wie er tief einatmete, und wünschte sich sehnlichst, er würde es dabei belassen und diese friedvolle Idylle nicht zerstören, die sowieso nur noch kurze Zeit währen würde. Aber Jared rollte sie auf den Rücken, beugte sich über sie und sah sie entschlossen an.
“Warum nicht jetzt?”, fragte er, wobei er ihr sacht das Haar aus dem Gesicht strich, um sie besser beobachten zu können.
Christabel blickte zu ihm auf und verwünschte die Umstände, die es ihr unmöglich machten, seinen Antrag mit gutem Gewissen anzunehmen. “Ich kann mich nicht an dich binden, bevor ich nicht weiß, was Rafael Santiso will. Weshalb er gekommen ist.”
“Und was willst du, Christabel?”
“Ich bin nicht frei in meinem Handeln, Jared. Alicia ist mein Kind, und ich werde sie nicht der Obhut anderer überlassen.”
Jared sah sie erstaunt an. “Das würde ich auch nie von dir verlangen. Aber ich würde sie gern adoptieren und die Verantwortung der Elternschaft mit dir teilen. Ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie zu beschützen und ihr ein gutes Zuhause zu geben.”
Heirat, Adoption … gesetzlich verankerte Bindungen, die Rafael Santiso zweifellos als potentielle Bedrohung seiner Treuhandschaft betrachten würde. Und Jared war kein leichtes Opfer. Gerade jetzt bewies er bereits seinen eisernen Willen, für das zu kämpfen, woran er glaubte – und seine Befähigung, ein Millionen-Dollar-Unternehmen zu führen, hatte er bereits zur Genüge bewiesen. Unter fairen Bedingungen hätte er vielleicht sogar gegen Santiso gewinnen können, aber Christabel war sich sicher, dass der Argentinier nicht fair spielen würde, und Jared war zu integer, um schmutzige Tricks anzuwenden.
“Alicia mag mich. Das weißt du”, fuhr Jared schmeichelnd fort. “Ich bin sicher, sie wird mich als Daddy akzeptieren.”
Doch Alicias Vater zu sein konnte sehr schnell seinen Tod bedeuten … Christabel schauderte es bei diesem Gedanken. Zärtlich ließ sie die Fingerspitzen über Jareds Lippen gleiten, um wenigstens noch etwas von der Sinnlichkeit einzufangen, die sie eben noch so warm umhüllt hatte. “Du würdest bestimmt ein wundervoller Vater sein”, sagte sie heiser.
“Dann sag, dass du mich heiratest, Christabel.”
“Bitte, lass mir etwas Zeit, darüber nachzudenken, Jared. Gib mir die heutige Nacht …”
“Nein.” Er schüttelte den Kopf und nahm energisch ihre Hand. “Diesmal wirst du mir nicht entwischen wie Sonntagnacht. Sag mir, was an meinem Vorschlag nicht stimmt.”
Die Stimmung hatte sich unwiderruflich gewandelt. Christabel begriff, dass es in dieser Nacht keine Fortsetzung ihres Liebesspiels geben würde, wenn sie Jared nicht nachgab. Aber sie konnte nicht einwilligen, ihn zu heiraten.
“Mir ist kalt, Jared.” Was nicht gelogen war. Ihr Herz fühlte sich plötzlich wie ein Eisblock an. “Ich möchte mich anziehen. Lass mich aufstehen.”
Er zögerte, weil er spürte, dass sie ihm wieder auswich, doch es entsprach nicht seinem Wesen, seine Ziele mit Gewalt durchzusetzen. Überredungskunst, Beharrlichkeit, Entschlossenheit – das waren seine Waffen. Auch heute Mittag hatte er sie nicht gezwungen, in sein Flugzeug einzusteigen, sondern einfach nur im entscheidenden Moment die Initiative ergriffen, sie an einen Ort seiner Wahl zu fliegen, weil er überzeugt war, damit das Beste für alle Beteiligten zu tun.
Jared stand auf, ein stolzer, wundervoller Mann, der seine Verärgerung in diesem Moment nur mühsam beherrschte. Er hielt Christabel die Hand hin, um ihr aufzuhelfen, doch sie nahm sie nicht, weil sie ahnte, dass er sie nur erneut in seine Arme nehmen und so überreden wollte nachzugeben. Sie rollte zur Seite und sprang in sicherer Entfernung von ihm auf.
“Du misstraust meiner Hand?”, fragte er scharf.
“Das ist keine Frage von Vertrauen”, entgegnete sie ebenso heftig, ehe ihr bewusst
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