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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Nachttisch heruntergefallen war. Jemand hatte sich hereingeschlichen, während er schlief, und ihn weggenommen. Kyle hatte ihn gewarnt, dass man ihm Streiche spielen würde, aber James hatte nicht erwartet, dass sie damit anfangen würden, noch bevor er das Trainingslager überhaupt erreichte.
    Auf dem Boden lagen Kleider und ein Rucksack. Die Sachen unterschieden sich in zwei Dingen von den üblichen CHERUB-Kleidungsstücken. Das T-Shirt und die Hosen trugen eine weiße Sieben. Und zum anderen waren diese Sachen nicht weich gespült und gebügelt, sondern völlig hinüber. Große Flecken und Risse in der Hose. Die Unterwäsche war Ekel erregend und die Stiefel hatten bereits eine lange Zeit ihren Dienst an den Füßen eines anderen getan. James sah sich den Rucksack an, in dem sich jede Menge Ausrüstungsgegenstände befanden. Wahrscheinlich hätte er früher aufstehen sollen, um sich die Sachen genauer anzusehen.
    Das verdreckte T-Shirt und die Hosen musste er der Nummern wegen anziehen, doch hatte er seine eigene jungfräuliche Unterwäsche und Stiefel, die eingelaufen waren und nur nach seinen eigenen Füßen rochen. Würde er dafür bestraft werden, dass er nicht die Sachen auf dem Boden trug? Oder würde man ihn auslachen, weil er der Einzige war, der dumm genug war, getragene Unterwäsche anzuziehen? Der Zustand der Boxershorts entschied die Sache. Er würde seine eigenen Sachen anziehen.
    Er hatte keine Zeit, sich die Zähne zu putzen, sich zu kämmen oder zu duschen, sondern rannte gleich mit dem Rucksack nach draußen. Der Aufzug brauchte Ewigkeiten, wie immer, wenn man es eilig hatte. Zwei ältere Kinder waren mit ihm im Lift. An der Nummer auf seiner Uniform erkannten sie, dass er zur Grundausbildung wollte.
    Einer von ihnen sah auf die Uhr.
    »Fängst du heute Morgen mit der Grundausbildung an?«, fragte er.
    »Ja«, antwortete James.
    »Es ist halb acht«, meinte der Junge.
    »Ich weiß«, antwortete James. »Ich bin spät dran.«
    Sie brachen in Gelächter aus.
    »Du bist nicht spät dran. Du bist tot!«
    »So was von tot!«, bekräftigte der andere kopfschüttelnd.

    Das Ausbildungsgebäude war ein Betonbau in der Mitte eines riesigen, schlammigen Platzes, ohne Fenster und ohne Heizung. Ein fünf Meter hoher Zaun trennte es vom Rest des Campus. Schon der Anblick des Ortes flößte James Furcht ein.
    Außer Atem vom Rennen stürmte er hinein. In dem Raum standen zehn rostige Betten mit zerschlissenen Matratzen. Davor kauerten drei Mädchen und vier Jungen auf Zehenspitzen in der Hocke, die Hände auf dem Kopf. In dieser Haltung sterben einem nach zehn Minuten die Unterschenkel ab. Sechs der sieben verharrten bereits seit zweieinhalb Stunden in dieser Haltung und warteten auf James. Der siebte hatte es erst eine Stunde lang getan.
    Der Ausbildungsleiter, Mr Large, und seine zwei Assistenten standen auf und traten auf James zu. Obwohl das weiße CHERUB-T-Shirt, das Large trug, Größe XXL war, erweckte es dennoch den Eindruck, als wollten seine gigantischen Muskeln es sprengen. Er trug einen Bürstenhaarschnitt und einen buschigen Schnurrbart.
    James zuckte zurück, als Large ihm formvollendet die Hand reichte.
    »Guten Morgen, James«, sagte er freundlich. »Reizend von dir, vorbeizuschauen. War das Frühstück in Ordnung? Hast du die Füße hochgelegt? Die Zeitung gelesen? Keine Sorge, James, ich wollte nicht ohne dich anfangen, daher habe ich befohlen, dass deine neuen Freunde hier in einer äußerst unbequemen Haltung warten, bis du kommst. Sollten wir sie jetzt aufstehen lassen?«
    »Ja«, antwortete James schwach.
    »O.K., Kids«, sagte Large, »hoch mit euch. James, warum schüttelst du ihnen nicht allen die Hand, zum Dank, dass sie auf dich gewartet haben?«
    Schmerzlich stöhnend, standen die Kinder auf und versuchten, die Krämpfe aus ihren Beinen zu schütteln. James ging an der Reihe entlang und drückte ihre Hände, wobei er böse Blicke erntete.
    »Stell dich an Bett sieben, James«, befahl Large. »Schöne neue Stiefel, wie ich sehe.«
    Large hob James’ Hosenbein an und betrachtete seine Socken. Sein Handgelenk war dicker als James’ Nacken.
    »Saubere Socken hat er auch«, stellte er fest. »Trägt noch jemand seine eigenen Stiefel und saubere Socken?«
    Erleichtert sah James, dass sich einige Hände hoben.
    »Sehr vernünftig«, fand Large. »Tut mir Leid, dass ich diese dreckigen Fetzen und Stiefel ausgegeben habe. Da muss es wohl eine schreckliche Verwechslung gegeben haben. Aber

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