Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)
Polizeiwagen hatten.
»Wir haben die Überwachung der Alarmanlagen nicht vermasselt«, stieß Kyle hervor. »Daran ist der MI5 schuld.«
»Die Sicherheitskontrolle war völlig in Ordnung«, sagte Mac. »Die Alarmanlage war ausgeschaltet. Unglücklicherweise haben ein paar Idioten den Boden des Swimmingpools mit einem Flügel durchschlagen und das austretende Wasser hat zu einem Kurzschluss im Sicherheitssystem geführt. Das hat den Alarm und die Rauchbomben ausgelöst.«
James und Bruce krochen noch tiefer in ihre Sessel.
»Nun zu euren Strafen. Was darf es denn sein? Kyle, du hast in der Karibik versagt, du hast in Nebraska House versagt und jetzt hast du hier versagt«, stellte Mac fest.
»Als ich aus Nebraska House zurückkam, haben Sie gesagt, ich hätte meine Sache dort gut gemacht«, klagte Kyle.
»Zu dem Zeitpunkt, als du zurückkamst, ja. Zwei Tage später erzählt mir Jennifer Mitchum, dass die Sozialarbeiter verlangen, dass du bestraft wirst. Das Zimmer eines Mitschülers wurde mit Sand voll gestreut und mit Cola bespritzt.«
»Ach das«, sagte Kyle. »Der Typ war ein Schwein.«
»Du und James, ihr solltet in aller Stille verschwinden. Ohne dass Fragen gestellt werden. Ich möchte niemandem beantworten müssen, wohin ihr gegangen seid. Ich werde dich auf eine neue Rekrutierungsmission schicken, Kyle.«
»Nein«, widersprach Kyle.
»Ein reizendes Kinderheim in einer heruntergekommenen Gegend von Glasgow. Soweit ich weiß, sind Kinder mit einem englischen Akzent dort besonders unbeliebt.«
»Das mache ich nicht«, weigerte sich Kyle.
»Du wirst es tun oder ich stecke dich in eine Pflegefamilie.«
Kyle wirkte schockiert.
»Sie können mich doch nicht rauswerfen!«
»Ich kann es und ich werde es tun, Kyle. Pack deine Sachen und nimm morgen früh den Zug nach Glasgow oder du verlässt CHERUB für immer. Und jetzt zu dir, Bruce.«
Bruce richtete sich in seinem Sitz auf.
»Aus welchem Grund hast du Kyles Idee, James zu der Mission mitzunehmen, unterstützt?«
»Weil ich ein Vollidiot bin«, vermutete Bruce.
Mac lachte. »Gute Antwort. Du verbringst eine Menge Zeit im Dojo, stimmt’s?«
»Ja.«
»Die nächsten drei Monate gehst du nicht auf Mission. Jeden Abend wirst du im Dojo sein. Du schrubbst die Böden, putzt die Fenster, räumst die Umkleidekabinen auf und bringst die Handtücher und die stinkende Kleidung in die Wäscherei. Am Morgen wirst du die Sachen aus der Waschmaschine herausnehmen, in den Trockner packen und ordentlich zusammenlegen. Das sollte in etwa drei Stunden passiert sein, wenn du dich beeilst.«
»Ist gut«, meinte Bruce.
Aber er sah dabei alles andere als gut aus.
»Nun, James.«
James war nervös und wusste nicht, wo er hinsehen sollte.
»Du bist neu hier und möchtest gerne Freunde finden. Zwei qualifizierte Agenten haben dich zu dieser Sache verleitet. Die Grundausbildung fängt in ein paar Tagen an und sollte dir so etwas austreiben. Diesmal kommst du noch davon. Aber das nächste Mal werde ich dich bestrafen, dass dir Hören und Sehen vergeht, ist das klar?«
»Ja, Mac.«
»An einem guten Tag bin ich Mac. Heute nennst du mich Dr. McAfferty oder Doktor. Hast du mich verstanden?«
»Ja, Doktor.«
James konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Da er jedoch sah, wie niedergeschlagen Kyle und Bruce aussahen, machte auch er ein ernstes Gesicht.
»Bruce, Kyle, ihr könnt gehen«, erlaubte Mac.
Sie gingen hinaus.
»Ich kann verstehen, dass du nach London gehen und deine Schwester sehen wolltest«, sagte Mac.
»Ja«, erwiderte James. »Ich wusste, dass ich es nicht hätte tun dürfen, aber ich wollte sie vor Weihnachten noch einmal sehen.«
»Ich wusste nicht, dass du nur schwer an sie herankommst. Ich werde versuchen, etwas für dich zu arrangieren.«
»Mein Stiefvater will nicht, dass ich in ihre Nähe komme.«
»Ich kann sehr überzeugend sein«, meinte Mac. »Ich kann dir zwar nichts versprechen, aber ich werde mein Bestes versuchen.«
»Danke«, sagte James. »Ich weiß, dass mir das nicht zusteht, aber bitte seien Sie nicht so hart zu Kyle. Er wollte mir nur helfen, Lauren zu sehen.«
»Er ist fast vierzehn. Kyle sollte eigentlich in einem dunkelblauen T-Shirt die schwierigsten Missionen bewältigen. Stattdessen unterlaufen ihm ständig unsinnige Fehler bei der Beurteilung von Situationen. Wärst du zu mir gekommen und hättest mich gefragt, hätte ich dich gehen lassen, um deine Schwester zu besuchen. Du hättest am Bahnhof warten können,
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