Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)
Hauptgebäude sind fünfzig Mal so cool! Du hast dein eigenes Bad, deinen Computer und alles Mögliche.«
»Ich weiß«, schluchzte Kerry. »Aber...«
»Nun hör schon auf«, verlangte James. »Kann ich den Buggy fahren? Ich habe das noch nie gemacht.«
Der Buggy war mit Kerrys Sachen überladen und drohte bei jedem Schlagloch umzukippen. Mittlerweile hatte die Glocke zum Ende der Schulstunde geläutet und zwischen den Gebäuden liefen die Kinder hin und her. Einige von Kerrys Freunden hielten den Wagen an und gratulierten ihnen dazu, dass sie die Grundausbildung geschafft hatten.
Amy schoss aus einer Tür.
»He!«, rief sie.
James trat auf die Bremse.
»Herzlichen Glückwunsch«, sagte Amy und lehnte sich in den Buggy, um sie beide zu umarmen.
»Du hast James das Schwimmen beigebracht, nicht wahr?«, fragte Kerry.
»Ja.«
»Und was soll dann das sein?«, meinte Kerry und wedelte ihre Arme in einer Art wackeligem Brustkraulen herum.
»So schwimme ich nicht«, widersprach James beleidigt.
Amy und Kerry mussten lachen.
»Ich hatte nur drei Wochen Zeit, es ihm beizubringen«, erklärte Amy. »Er bekommt noch weiteren Unterricht.«
Sie imitierte Kerry, die James’ Schwimmstil nachgemacht hatte, und sie mussten beide noch mehr lachen. James hätte sich gerne mit ihnen geschlagen, das Dumme war nur, dass sie ihn beide jederzeit fertig machen konnten.
»Übrigens, James«, sagte Amy. »Ich habe dich schon überall gesucht. Ich muss dir etwas zeigen.«
»Und was?«, schmollte James.
»James, es tut mir Leid«, sagte Amy. »Ich bin deine Lehrerin, deshalb sollte ich nicht über dich lachen. Ich verspreche dir, dass es dich aufmuntert, wenn du mit mir kommst.«
James kletterte aus dem Buggy.
wohin?«
»Du siehst ziemlich fit aus«, fand Amy.
James war sich nicht sicher, ob sie das nur sagte, um ihn aufzumuntern.
»Kannst du dein Zeug alleine wegbringen?«, fragte Amy Kerry.
Kerry nickte. »Irgendjemand wird mir schon helfen.«
Amy führte James zurück zum Juniorblock.
»Was wird das?«, fragte James.
»Ich war mir nicht sicher, ob du die Grundausbildung beim ersten Mal schaffst«, sagte Amy. »Ich bin ziemlich beeindruckt.«
James lächelte. »Noch zwei oder drei Komplimente, und ich vergesse, was du über meinen Schwimmstil gesagt hast.«
Sie gingen zu den Schulräumen im Juniorblock. Hier sah es aus wie in einer normalen Grundschule. An den Wänden hingen die Bilder von kleinen Kindern und auf den Fensterbänken standen Knetfiguren. Vor einer Klassentür hielt Amy an.
»Hier ist es«, sagte sie.
»Was denn?«, fragte James. »Kannst du es mir nicht einfach sagen?«
Amy wies auf die Tür. »Sieh selbst nach!«
James schaute durch das Glas in der Tür. Drinnen saßen zehn Kinder auf dem Boden und deklamierten Sätze auf Spanisch. Sie hatten die gleiche Uniform mit den roten T-Shirts wie alle anderen, nur trugen sie Turnschuhe statt der Stiefel.
»Siehst du?«, fragte Amy.
»Nein«, erwiderte James ungeduldig. »Ich weiß nicht mal, nach was ich schauen soll.«
Dann traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz.
»Scheiße«, sagte er und grinste. Er klopfte an die Tür und ging hinein. »Scheiße«, sagte er noch einmal, laut, vor der Lehrerin und allen Kindern.
Die Spanischlehrerin sah ziemlich wütend drein.
»Meine Schwester«, erklärte James.
Er wusste nicht, was er sagen sollte, und blieb einfach mit offenem Mund stehen.
»Entschuldigen Sie die Unterbrechung, Miss«, bat Amy ruhig. »Das ist Laurens Bruder James. Er hat gerade die Grundausbildung hinter sich und möchte wissen, ob Sie sie einen Moment entschuldigen könnten.«
Die Lehrerin winkte Lauren zu. »Geh schon, ausnahmsweise.«
Lauren stand vom Teppich auf und sprang in James’ Arme. Sie war so schwer, dass James stolperte und ein paar Schritte rückwärts taumelte, bevor er sein Gleichgewicht wiederfand.
»Hola, hermano grande«, sagte Lauren grinsend.
»Wie?«, fragte James.
»Das ist spanisch«, erklärte Lauren. »Es heißt: >Hallo, großer Bruder!‹«
Amy musste zum Unterricht, während Lauren James zu ihrem Zimmer führte.
»Das glaube ich einfach nicht«, sagte James und strahlte über das ganze Gesicht.
Er hatte sich erhofft, Lauren bestenfalls einige Male im Monat sehen zu können. Dass sie jetzt vor ihm in einer CHERUB-Uniform herlief, überstieg seine Vorstellungskraft.
Laurens Zimmer sah aus wie das von Kerry, nur dass hier alles viel neuer war.
»Ich fass es einfach nicht«, wiederholte James und ließ
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