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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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wird eure Haut anfangen zu brennen. Nach zehn Minuten wird der Schmerz unerträglich. Ich erinnere mich an eine Agentin, die vor ein paar Jahren über einen Zaun sprang, ihn verfehlte und sich beim Sturz ein Stück des Geländers in den Rücken rammte. Sie sagte später, es sei weniger schmerzhaft gewesen als dieser Test.
    In dem Kübel rechts von euch befindet sich das Gegengift. Nach ein paar Sekunden Kontakt damit wird der Schmerz nachlassen und nach zwei Minuten fast ganz vorüber sein.«
    James fühlte, wie sein Kopf festgehalten wurde.
    »Weit aufmachen!«, forderte Smoke ihn auf.
    Er schob ihm einen Gummistopfen in den Mund, der mit einem Gummiband um seinen Hinterkopf befestigt wurde.
    »Ihr bekommt diesen Mundschutz«, fuhr Large fort, »weil es bei Menschen unter extremen Schmerzen vorkommen kann, dass sie sich die Zunge abbeißen. Taucht die Hände ganz hinein, die Fingerknöchel müssen den Boden des Eimers berühren. Zuerst werdet ihr nichts spüren. Dann werdet ihr diese Schmerzen eine Stunde lang ertragen müssen. Jeder, der seine Hand vor Ablauf dieser Stunde in das Gegenmittel tunkt, hat den gesamten Kurs nicht bestanden. Wegen des Gifts kann dieser Test nicht wiederholt werden. Irgendwelche Fragen?«
    Mit dem Knebel im Mund konnte keiner von ihnen reden.
    »Na gut. Steckt eure Hände in die Eimer!«
    James lehnte sich nach vorne und tastete blind nach dem Kübel. Er hatte geglaubt, das Ausmaß des Trainings zu kennen, aber dies hier war beängstigend. Was, wenn der Schmerz so stark war, dass er nicht anders konnte, als seine Hände in den Eimer mit dem Gegengift zu stecken? Neunundneunzig Tage Ausbildungslager umsonst!
    Das Wasser war lauwarm. Er fühlte, wie sich etwas Leichtes, Gummiartiges um seine Handgelenke wickelte.
    »Nehmt sie heraus!«, befahl Large. »Wenn die Qualle an euren Händen klebt, streift sie vorsichtig ab!«
    James hob die Hände und schob die daran haftenden Tentakel weg. Dann setzte er sich auf und wartete darauf, dass der Schmerz einsetzte.
    »Zwei Minuten«, verkündete Large. »Jetzt sollte es bald anfangen.«
    James’ Hände fühlten sich auf einmal heiß an. Schweiß lief ihm über die Stirn und sammelte sich über der Augenbinde, doch er wischte ihn nicht ab, um nicht Gefahr zu laufen, das Gift in seinem Gesicht zu verteilen.
    »Fünf Minuten«, sagte Large.
    Die Hitze in James’ Händen hatte nachgelassen. Er fragte sich, ob er sich das alles nur eingebildet hatte. Es hörte sich an, als ob Kerry gegen ihren Knebel ankämpfte. Wahrscheinlich hatten bei ihr die Schmerzen früher eingesetzt.
    »Zehn Minuten. Ihr scheint euch alle ziemlich gut zu halten, auch wenn ich einige verzerrte Gesichter sehe«, meinte Large.
    Kerry schrie: »Was hat es für einen Sinn für das Tier, wenn sein Stich nicht sofort wehtut?«
    Large rannte zu Kerry.
    »Nimm sofort den Mundschutz wieder!«
    James hörte Kerry quieken, als ihr der Knebel wieder in den Mund geschoben wurde.
    »Der Nächste, der seinen Knebel ausspuckt, sitzt zwei Stunden ohne das Gegengift da«, schrie Large.
    Kerry brachte James zum Nachdenken. Er spürte immer noch keine Schmerzen von der Qualle, und was Kerry gesagt hatte, klang einleuchtend. Was nutzte es einem Tier, wenn sein Gift dem Feind erst wehtat, nachdem es angegriffen oder gefressen worden war?
    »Fünfzehn Minuten«, verkündete Large.
    »Zwei Stunden ohne Gegengift?«, rief Gabrielle. »Warum nicht zehn? Wisst ihr was, ich werde meinen Kopf in den Eimer stecken.«
    James konnte den Aufruhr nicht sehen, aber er hörte Wasser plätschern und einen Plastikeimer über den Boden rollen.
    »Das ist totaler Quatsch«, sagte Kerry ruhig.
    Mittlerweile war James sicher, dass es ein Trick war. Er zog seine Maske herunter und sah, dass Kerry eine harmlose kleine Qualle aus ihrem Eimer gezogen hatte und sie untersuchte. James nahm seinen Knebel heraus.
    »O.K., Leute«, meinte Large. »Ich freue mich, dass ihr alle meinen kleinen Scherz genießt. Vergesst nicht, die Fußfesseln zu lösen, bevor ihr aufsteht.«
    Kerry sah James mit breitem Grinsen an.
    »Hattest du Angst?«, fragte James.
    »Ich dachte mir, dass es ein Trick war«, sagte Kerry. »Warum sollten sie uns die Augen verbinden, wenn es keiner war?«
    »Daran habe ich gar nicht gedacht«, gab James zu. »Ich hatte zu viel Angst, um richtig nachzudenken.«
    »Sieh mal unter deinen Stuhl«, forderte ihn Kerry auf.
    Während sie die Augen verbunden hatten, hatte man ihnen etwas unter den Stuhl gelegt. James

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