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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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band seine Füße los und hob das Geschenk auf. Es war grau. Er faltete es auseinander und betrachtete das geflügelte Baby auf dem Globus und die Buchstaben: CHERUB.
    »Wundervoll!«, rief James.
    Kerry hatte ihr T-Shirt bereits an. Zum letzten Mal zog James sein blaues T-Shirt aus. Als er lächelnd den Kopf durch den Halsausschnitt steckte, stand Large vor ihm und streckte ihm die Hand hin. James schüttelte sie.
    »Herzlichen Glückwunsch, James«, sagte er. »Ihr zwei habt gut zusammengearbeitet.«
    Es war das erste Mal, dass James ihn etwas Nettes sagen hörte.

26.
    Eigentlich durfte man die CHERUB-Uniform aus Sicherheitsgründen außerhalb des Campus nicht tragen, aber James behielt sein graues T-Shirt den ganzen Heimweg über unter seinem Trainingsanzug an. Im Flugzeug wachte er auf und sah verstohlen auf seine Brust, um sicherzugehen, dass es kein Traum war. Kerry schlief im Sitz neben ihm und er konnte das graue T-Shirt hinten aus ihrer Hose heraushängen sehen.
    Sie waren alle bester Laune, sogar ihre Trainer, vor denen nun drei Wochen Urlaub lagen, bevor die nächste Gruppe ihre Grundausbildung antrat. Kerry hörte auf, die Harte zu spielen, und verwandelte sich zu James’ Erstaunen in ein normales elfjähriges Mädchen, das ihm erzählte, sie könne es kaum erwarten, dass ihre Haare und Fingernägel wieder nachwuchsen. In einem Geschenkladen am Flughafen kaufte sie sogar einen Stift und eine Karte für die Ausbilder, auf der alle unterschrieben. James erinnerte sie daran, dass Large froh gewesen wäre, wenn sie aufgeben hätten, damit er seine Wette gewann, und fand Kerrys Idee eigentlich ziemlich blöde. Möglicherweise war es seine Aufgabe, seine Schützlinge leiden zu lassen, aber er schien auch noch Spaß daran zu haben.

    Der Bus vom Flughafen setzte sie am Trainingsgebäude ab. Die neuen Agenten holten ein paar Sachen aus ihren Schließfächern und tauschten ihre bequeme Reisekleidung gegen die Uniform. Eines der schmutzigen blauen T-Shirts mit der Nummer sieben hob James als Andenken auf. Kerry hielt einen Schlüssel hoch.
    »Hilfst du mir beim Umzug?«, fragte sie.
    wohin?«
    »Ins Hauptgebäude. Nur die Rothemden wohnen im Juniorblock.«
    Die Trainer wollten, dass sie das Gebäude so schnell wie möglich verließen, damit sie nach Hause konnten.
    Vor dem Trainingsgelände wartete Callum – mittlerweile wieder ohne die Armschlinge – auf seinen Bruder. James tat es Leid, dass Callum mit dem Training von vorne beginnen musste, und gab ihm einen freundschaftlichen Stoß.
    »Du schaffst das auch noch«, meinte er. »Keine Sorge!«
    Connor legte den Arm um seinen Bruder.
    Aufgeregt lief Kerry voraus. »Komm schon, James!«
    Er lief ihr nach in den Juniorblock, in dem er zuvor noch nie gewesen war. Es war Vormittag, daher waren alle im Unterricht. In Kerrys Raum standen Kindermöbel: ein Plastikschreibtisch, Etagenbett und eine große Holztruhe, auf der an einer Seite »Meine Spielsachen« stand. Auf der Tür des Kleiderschrankes war ein grüner Teddybär aufgemalt.
    »Was für ein göttliches Zimmer«, sagte James und verbiss sich das Lachen.
    »Halt bloß die Klappe und trag das hier!«, verlangte Kerry. Sie hatte bereits vor Beginn des Trainings alles gepackt.
    »Du musst recht zuversichtlich gewesen sein, dass du es schaffst«, meinte James.
    »Wenn ich diesmal wieder durchgefallen wäre, hätte ich CHERUB verlassen. Man muss kein Agent werden, wenn man nicht will.«
    »Wohin wärst du gegangen?«, fragte James.
    »Man wird in ein Internat geschickt und die Ferien verbringt man bei einer Pflegefamilie.«
    »Hättest du das wirklich getan?«
    »Ich habe es mir geschworen«, sagte Kerry. »Deshalb bin ich so ausgerastet, als du uns Weihnachten in Schwierigkeiten gebracht hast.«
    James war lieber ruhig, er wollte nicht, dass die Unterhaltung auf ihr Abkommen über den Kampf im Dojo kam. Sie packten Kerrys Sachen in einen der Elektrowagen, die das Personal auf dem Campus benutzte.
    »Wo ist dein neues Zimmer?«, fragte James.
    Kerry zeigte ihm die Nummer auf dem Schlüsselring.
    »Sechster Stock, wie ich«, sagte James. »Wir sind praktisch Nachbarn.«
    Sie gingen noch einmal zurück in Kerrys altes Zimmer, um nachzusehen, ob sie auch nichts vergessen hatten. Kerry liefen Tränen übers Gesicht.
    »Was hast du?«, fragte James.
    »Das hier war mein Zimmer, seit ich sieben war«, erklärte Kerry. »Ich werde es vermissen.«
    James wusste nicht, wo er hinsehen sollte.
    »Kerry, die Zimmer im

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