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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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auf den Schmerz vor. Die Tritte kamen schnell, glücklicherweise waren es so viele Beine, dass die größte Wucht dadurch abgemildert wurde, dass sie sich gegenseitig trafen. James versuchte, die Knie vor die Brust zu ziehen, aber ein Turnschuh drückte seinen Bauch auf den Boden. Er presste die Beine zusammen, um seine Eier zu schützen, und hielt die Arme über den Kopf.
    Der wildeste Teil dauerte etwa eine Minute. Einige der Kids, die nicht im Kreis standen, gaben ihm zum Abschluss noch ein paar brutale Tritte in die Seite.
    »Gewöhn dir lieber etwas Respekt an, Hippie«, sagte Gareth.
    Beim Fortgehen äffte die Bande nach, wie James sich stöhnend vor Schmerz am Boden wand. Er konnte nicht verhindern, dass ihm die Tränen kamen, aber er war entschlossen, nicht zu heulen. Seine Arme und Beine fühlten sich taub an.
    Er sammelte seine Bücher in seinen Rucksack und stolperte ein paar Meter an der Wand entlang, bevor seine Knie nachgaben. Dort blieb er sitzen, bis ein Lehrer kam, um sein Klassenzimmer aufzuschließen. James wollte so tun, als sei er gestolpert und habe sich den Knöchel verstaucht, aber der Lehrer sah, dass er am ganzen Körper Schmerzen hatte. Er legte den Arm um ihn und half ihm, zum Erste-Hilfe-Raum zu humpeln.

    Mr Crow, der stellvertretende Schulleiter, kam in den Krankenraum. James saß in Boxershorts auf der Bettkante, ein Glas Orangensaft in den Händen. Seine Arme und Beine waren verpflastert.
    »Wer hat das getan, Ross?«, fragte Crow.
    »Ich weiß nicht«, sagte James.
    »Ist jemand davon in deiner Klasse?«
    »Nein«, sagte James.
    Er war sicher besser daran, nicht zu petzen. Die Schule würde nicht acht Kinder von der Schule verweisen, sondern sie höchstens für ein paar Tage vom Unterricht suspendieren. Und dann wären alle ihre Freunde und älteren Brüder hinter ihm her, weil er gesungen hatte. Sein Leben würde zur Hölle werden. Wenn er nicht petzte und ein paar Freunde zur Verstärkung finden würde, könnte es ganz O.K. werden.
    »Ross, ich verstehe, dass du deine Klassenkameraden nicht verraten willst. Aber dies ist dein erster Tag hier und du bist ernsthaft verletzt worden. Das ist nicht akzeptabel. Wir wollen dir helfen.«
    »Ich bin O.K.«, meinte James. »Ist keine große Sache.«

    Am Ende des Schultages konnte James zumindest wieder einigermaßen laufen. Sie ließen ihn vor dem Klingeln aus der Krankenstation, sodass er vor den anderen in den Bus steigen konnte. Joanna stieg ein und setzte sich neben ihn. Zum ersten Mal an diesem Tag widerfuhr ihm etwas Gutes.
    »Was ist denn mit dir passiert?«, fragte sie.
    »Nach was sieht es denn aus?«, erwiderte James böse. »Die haben mich verprügelt.«
    »Gareth Granger und Stuart Parkwood«, sagte Joanna.
    »Woher weißt du das?«
    »Weil sie das immer machen. Sie sind nicht mal sonderlich stark, sie haben nur immer eine große Clique um sich und halten zusammen.«
    »Ich hoffe, sie machen das nicht regelmäßig«, meinte James.
    »Du brauchst ein Bad«, stellte Joanna fest.
    »Keine Chance in Fort Harmony.«
    »Du kannst bei mir duschen, wenn du willst.«
    »Was ist mit deinem Vater?«
    »Der arbeitet bis sechs. Danach geht er meist noch etwas trinken.«
    »Deine Mutter?«
    »Lebt mit meinen großen Brüdern in Cardiff.«
    »Sind sie geschieden?«, fragte James.
    »Seit ein paar Monaten.«
    »Was ist am Freitag passiert, als dein Vater dich bei uns gefunden hat?«
    »Taschengeldsperre und Hausarrest für zwei Wochen.«
    »Krass«, fand James.
    Joanna lächelte. »Es ist verrückt. Er sperrt mich ein, aber er ist nie zu Hause, um zu verhindern, dass ich ausgehe.«

    Joanna wohnte in einem kleinen Haus mit gerüschten Gardinen und Nippes am Rand von Craddogh. Sie stellte MTV an. Solange das Badewasser für James einlief, aßen sie Käsetoast und tranken Tee.
    Die Seife brannte in seinen Verletzungen, aber das heiße Wasser linderte die Schmerzen, und es war schön, sich wieder sauber zu fühlen. Joanna öffnete die Badezimmertür und warf ihm ein sauberes T-Shirt und ein paar alte Boxershorts von ihrem Bruder zu. Bei James’ Anblick in den riesigen Shorts und einem Puma-T-Shirt, das ihm fast bis zu den Knien reichte, musste sie lachen.
    Dann führte sie ihn in ihr Zimmer und befahl ihm, sich aufs Bett zu legen, entfernte die nassen Pflaster, desinfizierte seine Wunden und klebte neue Pflaster auf. James starrte auf ihr langes Haar und den Schwung ihres Rückens, als sie sich über ihn beugte. Sie sah wunderschön aus.
    Er

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