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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ein paar gespannten Sekunden grinste James und hielt Junior die Hand hin.
    »Wenn du dich prügeln willst, dann gibt es hier eine Menge leichterer Ziele«, sagte er.
    Junior sah verärgert aus, aber er ließ widerwillig zu, dass James ihm hochhalf.
    »Wo hast du das gelernt?«, wollte er wissen, als er sich die Uniform glatt strich.
    »Von meiner Stiefmutter Zara«, erklärte James. »Sie ist Karatelehrerin.«
    »Cool«, fand Junior. »Welchen Gürtel hast du?«
    »Schwarz natürlich«, entgegnete James. »Und du? Wo hast du gelernt, solche Schläge zu landen?«
    »Im Boxklub«, antwortete Junior. »Ich bin ungeschlagen. Acht Kämpfe, acht Siege.«
    Bis die Lehrerin endlich die Tür zum Klassenzimmer aufschließen konnte, war die Stunde halb vorbei. Neben Junior war ein Platz frei.
    »Hast du was dagegen, wenn ich mich hierher setze?« , fragte James.
    Junior zuckte mit den Schultern. »Ist ein freies Land. Das ist Del und ich bin Keith, aber Keith heißt schon mein Vater, daher nennen mich alle Junior.«
    »Ich bin James. Danke, dass ich nicht mehr neben dem Freak sitzen muss.«
    James war stolz auf sich. In weniger als einer Stunde hatte er das Eis gebrochen. Er besiegelte den Pakt, indem er der Lehrerin eine lange Nase drehte, als sie ihn aufforderte, ruhig zu sein. Junior und Del bogen sich vor Lachen.
    Junior schlug James auf den Rücken, als sie in die Pause gingen.
    »Du hast Mumm, James«, sagte er. »Was haben wir als Nächstes?«
    Del fischte seinen Stundenplan aus der Tasche.
    »Geschichte«, sagte er.
    »Scheiß drauf«, meinte Junior. »Und heute Nachmittag?«
    »Bio und Spanisch.«
    »Hab ich keine Lust zu«, stellte Junior fest. »Kommst du mit, Del?«
    Del sah skeptisch drein. »Ich weiß nicht, ich finde wir sollten nicht gleich am ersten Tag schwänzen. Mein Vater bringt mich um, wenn ich schon wieder’nen Verweis kriege.«
    »Na gut«, meinte Junior. »Draußen scheint die Sonne. Ich sitze auf keinen Fall in einem stickigen Klassenzimmer. Kommst du mit, James?«
    »Wohin?«
    »Keine Ahnung. Wir könnten uns ein paar Burger holen oder so und im Einkaufszentrum rumhängen.«
    »Egal«, sagte James. »Alles besser als Unterricht.«
    Das Beste bei Missionen war, dass man ungestraft alle Regeln brechen durfte.

    Die beiden Jungen kletterten unter dem hinteren Tor hindurch und rannten ein paar hundert Meter vom Schulgebäude weg. Junior zog sich aus. Unter seiner Uniform trug er ein Puma-T-Shirt und Shorts.
    »Wenn man die Schule schwänzt, ist es am besten, wenn man die Uniform loswird«, erklärte er. »Ansonsten läuft man Gefahr, dass irgendeine alte Krähe das Abzeichen an deinem Sakko erkennt und sich in der Schule beschwert.«
    »Clever«, fand James. »Aber ich trage nur blanke Haut darunter, also sollte ich sie lieber anbehalten, es sei denn, du willst, dass ich in Unterhosen rumlaufe.«
    »Kommst du mit ins Reeve-Center?«, fragte Junior.
    »Was ist das?«
    »Ein großes Einkaufszentrum. Erzähl mir nicht, du bist noch nie da gewesen?«
    »Wir sind erst vor einer Woche hergezogen«, erklärte James.
    »Und wieso?«
    »Wir kommen aus London«, erzählte ihm James die Coverstory, die sie alle auswendig gelernt hatten. »Mein Vater hat einen Job am Flughafen bekommen, also sind wir hierher gezogen.«
    »Wenn du noch nie im Reeve-Center warst, müssen wir unbedingt hin! Es ist eine halbe Stunde mit dem Bus. Da gibt es Sportläden, Spielzeugläden und einen riesigen Lebensmittelladen.«
    »Hört sich gut an«, fand James. »Allerdings habe ich nur die drei Mücken, die mir Zara fürs Mittagessen gegeben hat.«
    »Ich kann dir einen Fünfer leihen, James. Allerdings schicke ich dir meine Jungs auf den Hals, die dir die Beine brechen, wenn du sie mir nicht zurückzahlst.«
    James lachte. »In Ordnung.«

9.
    Sie liefen etwa eine Stunde lang im Reeve-Center herum und sahen sich Turnschuhe und Computerspiele an, die sie sich nicht leisten konnten. Es war nicht so langweilig wie in der Schule, aber auch nicht gerade aufregend. Als sie Hunger bekamen, holten sie sich etwas bei dem Mexikaner in der Markthalle.
    »Mein Vater hat jede Menge Kohle«, erzählte Junior und biss in seinen Burrito. »Aber er ist entsetzlich geizig. Sagt, er will nicht, dass ich zu einem verwöhnten Blag werde. Ich sag dir, die Hälfte dieses Abschaums aus der Thornton-Siedlung hat mehr coole Sachen als ich.«
    »Da wohne ich auch«, sagte James.
    »Tut mir Leid«, lächelte Junior. »Sollte keine Beleidigung sein.«
    »Schon

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