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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Rand des Regals. Ein Sack mit orangefarbenem Pulver war fast direkt unter ihnen zu Boden gefallen und aufgeplatzt. Vermutlich hatte Lauren ihn von einem Regal geworfen.
    Die beiden Frauen gingen zu dem Sack hinüber.
    »Ich sehe besser nach, ob Lauren in Ordnung ist«, wisperte James.
    Kerry nickte. »Sei vorsichtig und versteck dich!«
    Doch als James sich umdrehte, kroch Lauren schon über das Metall zu ihnen.
    »Warum hast du dich nicht irgendwo versteckt?«, flüsterte James zornig.
    »Entschuldigung«, gab Lauren beschämt zurück. »Ich wollte lieber bei euch hier oben sein.«
    Trotz der angespannten Lage musste James lächeln. »Jetzt weißt du, wozu die Grundausbildung gut ist. Dann hast du nicht mehr so schnell Angst.«
    »Ich hatte keine Angst«, wehrte sich Lauren. »Nur...«
    Kerry brachte sie wütend zum Schweigen. »Macht nicht so viel Krach!«
    Unten am Boden standen die beiden Frauen mit in die Hüfte gestemmten Armen vor dem geplatzten Sack und sahen zur Decke hinauf.
    »Ich glaube, wir haben einen Geist hier«, murmelte die eine.
    Die andere lachte. »Na, ich bleibe sicher nicht hier und warte, bis er noch etwas nach uns wirft. Und ich will auch nicht wieder die Dumme sein, die diese Schweinerei hier wegmachen muss.«
    Die beiden Frauen nahmen ihre Schachteln und löschten das Licht, als sie gingen. Die drei Kinder verhielten sich ganz still, bis sie sicher waren, dass sie wieder weg waren, und sich ihre Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Kerry machte ihre Taschenlampe an und leuchtete die Metallleiter an.
    »Ich wette um ein Pfund, dass da oben gar nichts ist«, meinte James.
    Kerry fand das nicht lustig. »Für die Mühe, die wir uns gemacht haben, sollte da besser etwas sein.«
    Sie stieg als Erste die Leiter hinauf. Der Dachboden hatte keine Fenster, sodass sie das Licht anmachen konnten. Noch bevor James die Leiter hinaufgestiegen war, konnte er am breiten Grinsen in Kerrys Gesicht ablesen, dass sie einen Treffer gelandet hatte.

    Kyle erwachte um halb vier in einem verräucherten Raum voller schlafender Menschen. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob er einfach eingeschlafen war oder das Bewusstsein verloren hatte und woher der Fleck auf seiner Hose kam. Er wusste nur noch, dass dies die wildeste Party seines jungen Lebens gewesen war. Ihr Gastgeber würde mindestens ein Jahr Hausarrest bekommen, wenn seine Eltern aus ihrem Kurzurlaub zurückkehrten.
    Kyle hatte sich mit Alkohol und hämmernder Musik zugedröhnt. Jetzt litt er dafür. Jeder andere wäre gleich wieder eingeschlafen, aber Kyle wollte nach Hause, duschen und seine Sachen einweichen. Er war schon immer sehr reinlich gewesen. Eine seiner frühesten Erinnerungen war, dass er nach langem Gezeter nicht mit einer Menge anderer Kinder zum Strand gegangen war, weil er keinen Sand an seine Kleider lassen wollte.
    Kyle brauchte eine Weile, um den Raum zu finden, in dem er sein Sweatshirt gelassen hatte. Ein nackter Junge beschimpfte ihn, als Kyle ihm im Dunklen auf den Knöchel trat. Als er zum Haupttor in Richtung Bushaltestelle ging, musste er über weitere Kids steigen, die auf dem Rasen herumlagen. Vierzig Minuten wartete er auf einen Nachtbus, der ihn schließlich um halb fünf Uhr morgens am anderen Ende von Thornton absetzte. Als er das Haus erreichte, sah er sofort, dass etwas passiert war: Die Lichter waren an, und vor dem Haus parkte ein grauer Toyota, den er nicht kannte.
    Nicole war nicht zu Hause, aber die anderen saßen alle im Wohnzimmer. Lauren war auf dem Sofa eingeschlafen. Vor Ewart stand ein Laptop auf dem Beistelltisch und neben ihm saß ein Mann mit Halbglatze in Anzug und Krawatte.
    »Was ist los?«, fragte Kyle. »Habe ich irgendetwas verpasst?«
    »Allerdings«, grinste James. »War scheinbar doch eine gute Idee, Kerry mitzunehmen.«
    Kerry warf ihm einen warnenden Blick zu, war aber viel zu gut gelaunt, um beleidigt zu sein.
    Zara stellte Kyle den Fremden vor. »Das ist John Jones, der Leiter der MI5-Sondereinheit, die die KMG beschattet. Wir haben ihn gebeten, herzukommen und sich diese Bilder anzusehen.«
    John Jones reichte Kyle die Hand und sagte grinsend: »Ihr Kinder seid schon erstaunlich. Als mir Dr. MacAfferty eine CHERUB-Einheit anbot, dachte ich erst, das wäre ein blöder Scherz.«
    James sah überrascht aus. »Aber Sie müssen doch schon von erfolgreich verlaufenen CHERUB-Einsätzen gehört haben?«
    John schüttelte den Kopf. »Ich bin seit achtzehn Jahren Mitarbeiter des MI5 und

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