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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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kämpfen«, meinte Junior lächelnd.
    »Ich würde sofort gegen dich kämpfen, wenn sie mich ließen.«
    Del kam von der anderen Seite des Rings zu ihnen gestolpert. Sein Haar war vom Kopfschutz völlig verschwitzt.
    »Du bist zu stark für mich«, stieß er hervor.
    »Entschuldige, dass ich dich einen Schwächling genannt habe«, sagte James. »Es ist so mit mir durchgegangen.«
    Del und James fielen sich in die verschwitzten Arme. Es war immer dasselbe: Im Ring wollte man den anderen am liebsten umbringen, aber sobald man draußen war, war man wieder gut befreundet. Als James zu seinen Trainingspartnern zurückgehen wollte, rief ihn Kelvin zurück.
    »Ich höre, du bist ein zuverlässiger Lieferantenjunge, seit du bei uns eingestiegen bist«, erklärte er. »Das ist nicht unbemerkt geblieben.«
    »Danke«, sagte James, dessen Gedanken noch ganz im Ring waren.
    »Was hältst du von einer kleinen Zugfahrt morgen Abend?«
    »Wie weit?«, fragte James.
    »In Richtung St. Albans muss ein Päckchen abgeliefert werden. Kannst du das übernehmen?«
    »Klar.«
    »Es sind zwölf Kilo Koks in vier Riegeln. Jemand, dem du vertrauen kannst, soll dir tragen helfen. Jeder von euch bekommt vierzig Pfund.«
    »Hört sich gut an«, meinte James. »Wo soll ich den Stoff abholen?«
    »Kennst du Costas?«
    James nickte. »Ich habe ihn hier schon gesehen.«
    »Er trifft sich mit dir auf dem Spielplatz von Thornton um sechs Uhr. Bring deinen Kumpel mit, damit wir ihn überprüfen können.«

    Kyle war gerade mit einer anderen Lieferung unterwegs, daher bot James Kerry den Job an.
    »Es ist fünfzehn Minuten mit der Bahn«, erklärte er ihr. »Und wir verdienen jeder zwanzig Pfund.«
    Kerry zuckte die Schultern. »Ich wollte nach der Schule eigentlich mit Dinesh Hausaufgaben machen, aber ich bekomme sowieso nichts mehr aus ihm heraus.«
    Es war ein regnerischer Abend, an dem sich außer ihnen niemand auf dem Spielplatz aufhielt. Costas war ein untersetzter Sechzehnjähriger, der im vorigen Jahr von der Schule abgegangen war. Sein Gesicht war total vernarbt und bei Kerrys Anblick verzog er das Gesicht.
    »Willst du mich verarschen?«, fragte er. »Du solltest nicht deine Freundin mitbringen. Du brauchst jemanden, der etwas darstellt, falls es Ärger geben sollte.«
    »Es war sehr kurzfristig«, erwiderte James. »Kerry war die Einzige, die da war, und sie ist die Richtige für den Job.«
    Costas sah Kerry an. »Das soll keine Beleidigung sein, Süße, aber wir arbeiten nicht mit kleinen Mädchen.«
    Kerry als »kleines Mädchen« zu bezeichnen, war keine sonderlich gute Idee — es sei denn, man war selbst ziemlich groß und am besten auch noch mit einem Baseballschläger bewaffnet.
    »Ich bin kein kleines Mädchen«, verwies sie ihn. »Und ich kann mich ganz gut verteidigen.«
    »Klar kannst du das, Süße«, grinste Costas. »Tut mir Leid, James, aber das wird nichts. Ein Mädchen zu einer Lieferung zu bringen ... Was hast du dir denn dabei gedacht?«
    »Gib uns die Drogen«, verlangte Kerry wütend. »Sonst kriegst du ernsthaft Ärger.«
    James lächelte sie an. »Kerry, beruhige dich. Ich telefoniere schnell und klär das.«
    »Nein«, lehnte Kerry ab. »Ich lasse es nicht zu, dass dieser Kotzbrocken so mit mir spricht.«
    Costas schnaubte verächtlich.
    »Was willst du mir denn antun, Süße? Willst du mich an den Haaren ziehen?«
    Kerry sprang vor, versetzte Costas einen Karateschlag in den Nacken und zog ihm die Füße weg, als er zurücktaumelte. Bevor er überhaupt mitbekam, dass hier ein Kampf stattfand, fand er sich auf dem Boden wieder, und Kerrys Knie drückte ihm die Luftröhre zu.
    »Süße?«, schrie Kerry und drückte mit dem Knie noch fester zu, als Costas nach Luft schnappte. »Niemand nennt mich Süße!«
    »Gut«, gurgelte Costas. »Tschuldige. Du kannst mit James mitgehen.«
    Kerry stand auf und ließ zu, dass sich Costas aufsetzte. Langsam nahm sein Gesicht wieder eine normale Farbe an.
    »O.K., das war überraschend«, sagte Costas verärgert, als er aufstand. »Versuch so was lieber nicht noch mal, sonst tu ich dir ernsthaft weh.«
    Kerry musste unwillkürlich lächeln. »Ich versuch, dran zu denken.«
    Costas versicherte sich, dass niemand in der Nähe war, bevor er seinen Rucksack öffnete. Kerry und James griffen sich jeder zwei in Plastik verpackte Barren weißen Pulvers und steckten sie in ihre Rucksäcke. James ging los.
    »He, wartet«, rief Costas, »oder wollt ihr, dass ich die achtzig Mäuse

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