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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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zu Hause.«
    »Oder seine Freundin ist zu Besuch.«
    »Diese Wohnung betritt keine Frau«, meinte James.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Kerry.
    »Hast du die dreckige Spüle gesehen und das Besteck, das sich darin stapelt?«, erwiderte James. »Das ist die erstklassigste Junggesellenwohnung, die ich je gesehen habe.«
    »Irgendwas stimmt hier nicht«, vermutete Kerry. »Man sollte meinen, dass er es eilig hat, irgendwohin zu gehen oder zu fahren, statt in Unterwäsche rumzusitzen.«
    »Das ergibt wirklich keinen Sinn«, erklärte James. »Alles, was ich bisher für die KMG getan habe, klappte wie am Schnürchen.«
    »Joe könnte Freunde hier in der Nähe haben«, warnte Kerry. »Wir müssen ihn schnell und leise überwältigen.«
    Fünf Minuten später kam Crazy Joe erneut aus seiner Wohnungstür, nur um in James’ grinsendes Gesicht zu sehen.
    »Ich hab euch doch gewarnt!«, zischte er.
    Als Joe nach James hieb, schlug Kerry ihn, so hart sie konnte, seitlich an den Kopf. Sie traf ihn an der weichen Stelle über dem Auge, wo der Schädel am dünnsten ist, und legte damit Joes Gehirn lahm. Seine Muskeln erschlafften, und James musste zur Seite springen, als er über dem Geländer zusammenbrach.
    »Los, mach schon«, verlangte Kerry dringlich und sah James an. »Der kommt in null Komma nichts wieder zu sich und ich will ihn nicht noch mal K. O. schlagen müssen.«
    James stieg über Joe hinweg in die Wohnung und überprüfte, ob sonst noch jemand da war. Überall lagen Pizzaschachteln und Müll herum. Der schale Zigarettenrauch ließ seine Augen tränen. Sobald er sichergestellt hatte, dass die Wohnung leer war, half er Kerry, den halb bewusstlosen Joe ins Wohnzimmer zu zerren.
    »Such etwas, womit wir ihn fesseln können«, befahl ihm Kerry.
    James riss die Kabel aus der Rückseite des Videorekorders und des Satellitenempfängers. Joe wehrte sich ein bisschen, als sie die Kabel fest um seine Knöchel und Handgelenke banden.
    »Wo sind unsere Drogen, Joe?«, fragte Kerry und ballte drohend die Faust über ihm in der Luft.
    »Wie alt seid ihr?«, grinste Joe. »Dreizehn, vierzehn?«
    »Fast dreizehn«, antwortete James.
    »Ihr zwei hättet eigentlich völlig verängstigt zu Mama nach Hause rennen sollen.«
    »Halt die Klappe«, verlangte Kerry mit fester Stimme. »Von jetzt an sprichst du nur noch, wenn ich es dir sage, und du solltest darauf achten, dass mir die Antwort gefällt. Also, noch einmal, Joe, wo sind unsere Drogen?«
    »Ich hab sie schon«, sagte James, als er die beiden Rucksäcke neben dem Sofa sah.
    Er zog die Reißverschlüsse auf, um sicherzustellen, dass der Stoff noch da war.
    »Sieh dich nach der Waffe um und nach allem anderen, womit er uns nicht nachkommen sollte«, sagte Kerry. Sie passte auf Joe auf, während James die Wohnung durchsuchte. Die Waffe war in Joes Lederjacke, die an der Tür hing. Unter dem Bett fand James noch eine Pistole und weitere Drogen. Dabei handelte es sich um Kokain in Grammpackungen, wie auch James sie an den Abenden auslieferte.
    Er hatte gelernt, wo er nach versteckten Dingen suchen musste, und eine hervorstehende Fußleiste war ein sehr deutlicher Hinweis. James zog sie zur Seite und fand zwei Einkaufstaschen mit noch mehr Kokain und ein paar tausend Pfund in zerknitterten Scheinen. James stopfte das Geld zu den Drogen in die Tüten und brachte alles zusammen ins Wohnzimmer.
    »Sollen wir das alles mitnehmen?«, fragte er.
    »Warum nicht?«, meinte Kerry lächelnd. »Er hat uns schließlich auch übel mitgespielt.«
    »Wir sollten sehen, dass wir hier wegkommen«, meinte James.
    »Ihr Kids steckt bis zum Hals in der Scheiße«, stieß Joe hervor.
    Kerry ballte die Faust. »Hab ich dich nach deiner Meinung gefragt?«
    Sie griff sich einen Stapel Servietten aus einer schmierigen Pizzaschachtel und zwängte sie Joe in den Mund.
    »Sollen wir uns ein Taxi rufen?«, fragte James.
    Kerry wies auf ein Foto an der Wand. »Parkt der hier irgendwo?«
    James sah über die Schulter auf das gerahmte Foto, das einen jüngeren, schlankeren Joe vor einem amerikanischen Wagen zeigte, einem schicken Zweisitzer mit ausgefallenen Ansaugstutzen auf der Motorhaube und einer Lackierung in zwei Orangetönen. James las das kleine goldene Schildchen auf dem Rahmen: 1971 Ford Mustang Mach 1. Auf 496 PS getunt.
    »Da auf dem Tisch liegen Autoschlüssel«, sagte Kerry.
    Joe zappelte mit den Armen und versuchte wütend, etwas durch die Servietten in seinem Mund zu schreien.
    James

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