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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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grinste, als er die Schlüssel vom Tisch nahm.
    »Das ist auf jeden Fall besser, als auf ein Taxi zu warten. Wo der wohl steht?«
    »So etwas stellt man hier nicht einfach auf die Straße. Er steht wahrscheinlich in einer der Garagen auf der Rückseite.« Kerry zog die nassen Tücher aus Joes Mund. »Welche Nummer hat deine Garage?«
    »Wenn ihr mein Auto auch nur anfasst«, brüllte Joe und spuckte dabei weiße Fusseln, »dann seid ihr beide tot!«
    Kerry trat Joe mit ihrem Turnschuh in den Magen.
    »Das nächste Mal tret ich dir in die Eier!«, drohte sie, als Joe sich schmerzhaft wand. »Welche Nummer hat deine Garage?«
    »Sag ich nicht«, grunzte Joe.
    »James«, bat Kerry liebenswürdig. »Reich mir mal die Knarre.«
    James gab sie ihr. Kerry lud sie durch und richtete den abgesägten Lauf auf Joes Knie.
    »Das nächste Wort aus deinem Mund ist besser die Garagennummer«, fauchte sie. »Ansonsten braucht es bald ein Wunder, um den Blutfleck wieder aus dem Teppich zu kriegen.«
    James wusste, dass sie nicht abdrücken würde, aber sie zog eine gute Show ab und Joe sah nicht sonderlich zuversichtlich aus.
    »Zweiundvierzig«, sagte er.
    »War doch nicht so schwer, oder?«, fand Kerry. »Und wenn du gelogen hast, komme ich sofort zurück und schieße dir den Fuß ab, bevor ich das nächste Mal frage.«
    »O.K., O.K.«, stieß Joe hervor. »Ich habe gelogen... Achtzehn. Warum ruft ihr euch nicht ein Taxi? Das ist eine verdammt starke Maschine. Könnt ihr zwei überhaupt fahren?«
    »Mach dir darüber mal keine Sorgen«, winkte James ab.
    Alle CHERUB-Agenten lernten Autofahren. Wenn es mal hart auf hart kam, konnte es wichtig sein, motorisiert flüchten zu können.
    »Nimm dir doch ein paar Turnschuhe von Joe«, riet Kerry.
    »Zu groß«, meinte James. »Die sehen an mir aus wie Clownschuhe.«
    »Besser, wir ziehen den Telefonstecker raus«, meinte Kerry. »Er soll seine Kumpels nicht anrufen, bevor wir einen guten Vorsprung haben.«
    Sie zog das Telefonkabel aus der Buchse und trat die Steckdose mit ihrem Absatz kaputt. James steckte Joes Handy ein und zerstörte auch noch den Apparat im Schlafzimmer.
    Kerry nahm die beiden Rucksäcke.
    »Fertig?«, fragte sie.
    James nahm die Einkaufstüten mit dem Geld, Joes Pistole und die Drogen. Sie gingen zur Vordertür hinaus und liefen schnell den Gang entlang, die Treppe hinunter und zu den Garagen auf der Rückseite des Hauses. Kerry war so schwindelig, dass sie nicht einmal bemerkte, dass sie noch die Flinte in der Hand hatte.
    Das Vorhängeschloss sprang auf und James schob geräuschvoll das Metalltor der Garage Nummer achtzehn auf. Der Mustang sah besser aus als damals, an dem Tag vor fünfunddreißig Jahren, als er noch im Laden stand. Crazy Joe hatte richtig viel Geld hineingesteckt.
    »Ich will fahren«, sagte James, schloss die Fahrertür auf und sank in den Ledersitz. Kerry war es egal, sie interessierte sich nicht für Autos.
    James rückte den Sitz so weit wie möglich nach vorne, damit er an die Pedale kam. Er hatte das Fahren auf den Privatstraßen des CHERUB-Campus mit einem kleinen Auto gelernt, einer Maschine, so groß wie ein Fingerhut. Den Donnerhall, mit dem der hochgetunte V8-Motor ansprang, hatte er nicht erwartet. Die Vibrationen drangen über die Pedale und durch die Socken in seine Füße.
    »Mammamia!«, grinste er, als er nach dem Lichtschalter suchte.
    Die Straße vor ihnen wurde hell und die Zahlen auf dem Armaturenbrett leuchteten blau auf. James stellte die Automatikschaltung auf »Drive« und rollte das blubbernde Monster aus seiner Höhle.
    Die ersten paar Kilometer waren unangenehm. Der Wagen beschleunigte zwar sehr schnell, hatte aber wesentlich weniger Biss in den Bremsen als ein modernes Auto. James war überrascht, als er an der ersten Ampel fast auf jemanden aufgefahren wäre. Nach ein paar Kilometern hielt James erst einmal an. Unter dem Sitz fand Kerry einen Straßenatlas und sie suchten den Weg nach Hause. Als sie schließlich die Autobahn erreichten, fühlte sich James schon recht sicher. Sobald die Straße vor ihm frei war, konnte er nicht länger widerstehen, trat das Gaspedal durch und beschleunigte auf hundertachtzig Stundenkilometer.
    Die Verkleidung im Auto begann zu vibrieren. Kerry rastete vollkommen aus.
    »Sehr vernünftig, James«, schrie sie. »Zwei Kinder in einem gestohlenen Auto mit Waffen und Drogen. Warum erregen wir nicht einen Haufen Aufmerksamkeit, indem wir die Geschwindigkeitsbeschränkungen

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