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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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bitten um eine neue Chance. Das wünschen wir uns: Mut und Entschlusskraft. Bis letzte Nacht hat es allerdings noch nie jemanden gegeben, der den Mut aufbrachte, die Typen, die wir angeheuert haben, um den Kurier auszurauben, zu finden und sich an ihnen zu rächen. Was ihr da gemacht habt, hat mich stark beeindruckt.«
    James und Kerry lächelten.
    »Alles schön und gut«, sagte Crazy Joe bitter. »Aber was ist mit meinem Zeug?«
    »Ja«, meinte Keith. »Ihr werdet Joe zurückgeben müssen, was ihr ihm weggenommen habt.«
    »Und was ist mit uns?«, fragte James. »Ich habe meine besten Turnschuhe abgenommen gekriegt, und außerdem unsere Uhren und die Handys.«
    »Joe kann sie euch zurückgeben«, sagte Keith.
    Joe räusperte sich. »Ehrlich gesagt, ich habe den beiden Kerlen, die sie zusammengeschlagen haben, gesagt, dass sie alles behalten können.«
    »Gut«, meinte Keith. »Dann nehmt fünfhundert Pfund von Joes Geld, das sollte reichen.«
    »Das ist ein bisschen heftig«, fand Joe. »Ich kann doch nichts dafür, dass der Zwerg so teure Turnschuhe hatte!«
    Keith wiederholte: »Nehmt fünfhundert Pfund von Joes Geld, das sollte reichen.«
    Er änderte dabei nicht einmal seinen Ton, aber Joe wusste, woran er war, und stritt sich nicht weiter herum. James zählte fünfhundert Pfund ab und teilte sie mit Kerry. Danach schob er die Taschen zu Joe.
    »Ist das alles, was ihr mitgenommen habt?«, fragte Keith.
    James nickte. »Alles.«
    »Wo steht mein Mustang?«, fragte Joe.
    James und Kerry sahen sich unbehaglich an.
    »Wir haben befürchtet, dass du ihn als gestohlen meldest, und unsere Fingerabdrücke waren überall drin«, sagte James.
    »Ihr habt sie nicht etwa mit Spiritus abgewischt, nicht wahr?«, fragte Joe. »Spiritus trocknet das Leder aus!«
    »Nein, haben wir nicht«, erwiderte James. »Wir, ähm...«
    Ihm fehlte der Mut, es auszusprechen.
    »Wir haben ihn verbrannt«, platzte Kerry heraus.
    »Ihr habt was?«, schrie Joe, lehnte sich über den Schreibtisch und griff James beim T-Shirt.
    »Lass ihn los!«, befahl Keith streng.
    »Ich bring euch um!«, brüllte Joe, zog James über den Schreibtisch und versuchte, ihm die Hände um den Hals zu legen. James strampelte und versuchte, Joe wegzustoßen.
    Da Joe Keiths Befehl ignoriert hatte, nickte dieser Kelvin zu. Für den kräftig gebauten Boxer war Joe kein Gegner. Kelvin hob den Dicken hoch, als wiege er gar nichts, knallte ihn gegen die Wand und schlug ihm ins Gesicht. Joe stieß ein hohes Geheule aus, das auch aus dem Mund einer Achtjährigen hätte kommen können.
    »Dieses Auto war mein Baby«, schluchzte er. »Ich habe monatelang daran gearbeitet.«
    Kelvin trat mit überraschtem Gesichtsausdruck zurück. Joe trocknete seine Tränen mit den Enden seines Bartes.
    »War es denn nicht versichert?«, fragte Keith.
    »Darum geht es doch gar nicht«, jammerte Joe. »Ich habe so viel Liebe in den Wagen gesteckt. Er ist unersetzlich!«
    Keith starb fast vor Lachen.
    »Joe, das war nur ein Auto! Reiß dich zusammen!«
    »Diese Kids müssen mir Schadenersatz zahlen! Sie können nicht einfach so davonkommen.«
    »Joe«, sagte Keith leicht verärgert, »es ist nicht meine Schuld, dass dich zwei Zwölfjährige aufs Kreuz gelegt haben. Ich habe getan, was du wolltest, jetzt verschwinde, bevor ich einen meiner Leibwächter bitte, hereinzukommen und dich mit dem Kopf durch die Wand zu schlagen.«
    Joe grapschte nach seinen Tüten und stolperte aus dem Büro. Er sah so erbärmlich aus, dass er James fast Leid tat. Keith stand kopfschüttelnd vom Schreibtisch auf.
    »Wisst ihr«, meinte Keith, als Kelvin ihm in den Mantel half, »wenn ihr zwei loyal bleibt und hart arbeitet, könnt ihr einen Haufen Geld machen.«
    James und Kerry grinsten. Keiths Respekt rechtfertigte die blauen Flecken.
    »Eigentlich bin ich ja nur mitgekommen, um James einen Gefallen zu tun«, warf Kerry ein. »Die Lieferungen werden sonst nur von Jungen gemacht.«
    »Bis ich dich getroffen habe, dachte ich auch, Mädchen wären zu weich«, antwortete Keith.
    »Ich kann sie auch einsetzen, wenn du willst«, bot Kelvin an.
    »Die beiden sind wirklich etwas Besonderes«, grinste Keith. »Sie haben Mut und Verstand. Gib ihnen etwas zu tun, und achte darauf, dass sie vernünftig bezahlt werden!«
    »Danke«, sagte Kerry.
    »Und, James«, ergänzte Keith, »wenn du mal wieder bei uns bist, um mit Junior zu spielen, kannst du jederzeit in mein Büro kommen und Guten Tag sagen.«
    Keith und sein Leibwächter

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