Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Seepferdchen nach unten. Das Becken in der Schwimmhalle, in dem Keith und Ringo ihre Bahnen zogen, war ungefähr fünfzehn Meter lang. An einer Seite befanden sich Palmen und Blumenbeete. April und Junior saßen am gegenüberliegenden Ende in einem Whirlpool. James stieg in das dampfende Wasser, gab April einen Kuss und setzte sich neben sie. Sie sah hübsch aus in ihrem Badeanzug.
Sobald er im Wasser saß, war James froh, dass Ewart ihn gezwungen hatte, aus dem Haus zu gehen. Die warmen Wasserstrahlen entspannten ihn, und es war ein zusätzlicher Genuss, dass April sich an ihn lehnte. Als Keith ankam, nahm er die Hand von ihrem Rücken.
»Ich bestelle etwas zu essen«, sagte Keith, den Lärm des blubbernden Wassers übertönend. »Was möchtet ihr denn haben?«
»Indisch«, sagte April.
»Pizza«, wollte Junior.
Keith sah James an. »Unentschieden. Der Gast entscheidet.«
James mochte indisches Essen zwar nicht besonders, aber April lächelte so süß und fuhr mit den Zehen an seinem Bein entlang.
»Indisch«, entschied er.
»Verräter«, sagte Junior, fuhr mit der Hand übers Wasser und spritzte James ins Gesicht.
Unter den dreien entspann sich eine Wasserschlacht, doch schließlich trockneten sie sich ab und zogen Bademäntel über, bevor das Essen kam. Ringo und Keith saßen auf einem Sofa, während James, April und Junior auf Kissen um den Couchtisch lagerten, auf dem die verschiedenen Schachteln mit dem Essen standen.
In den Ritzen des Sofas fand Keith die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an der Wand auf den Nachrichtenkanal. Sie konzentrierten sich alle auf ihr Essen, bis ein Polizist ins Bild kam. Die Bildunterschrift lautete: Hauptkommissar Carlisle, Operation Snort. Er gab ein Statement in die Kamera ab: »In den letzten drei Tagen haben wir über einhundertfünfzig Personen verhaftet, und wir schätzen, dass uns ein großer Schlag gegen den Handel mit illegalen Drogen in diesem Land gelungen ist...«
Hauptkommissar Carlisle wurde von einem Brocken Krabben-Vindaloo an der Stirn getroffen, das langsam den Bildschirm herunterlief.
»... Dies stellt einen großen Schritt in der Bekämpfung eines der größten Drogenringe in Großbritannien dar...«
»Versuch nur, mich zu schnappen, Herr Kommissar!« , rief Keith und warf mit einer weiteren Krabbe.
Keiths Kinder machten mit und warfen mit Curry und Händen voll Reis, bis der Bildschirm nur noch eine verschmierte Masse war. Es lachten zwar alle, doch das Lachen hatte einen hohlen Klang, als ob die Verhaftungen ihnen wirklich Sorgen machten.
Junior wandte sich um und sah seinen Vater an. »Hast du James wegen Miami gefragt?«
»Nein«, antwortete Keith.
»Miami?«, fragte James.
»Ich nehme für gewöhnlich in den Ferien die Jungs mit in mein Haus in Miami«, erklärte Keith. »Aber Ringo hat dieses Jahr eine Menge Hausaufgaben und sagt, dass er nicht mitkommen will.«
»Er schmeißt eine Party«, erklärte April. »Wahrscheinlich ist dieses Haus hier bis auf die Grundmauern abgebrannt, wenn wir zurückkommen.«
»Wer sagt, dass ich eine Party gebe?«, verteidigte sich Ringo.
»Ohne Ringo wird es langweilig«, sagte Junior. »Außerdem haben wir das Flugticket schon bezahlt, daher hat Dad vorgeschlagen, dass ich einen Freund mitnehme.«
»Cool«, fand James und begann zu strahlen. »Ich muss das mit meinen Eltern besprechen, aber ich denke mal, es ist in Ordnung. Kommst du auch mit, April?«
»Nein«, antwortete April. »Erin und ich gehen mit unserer Mutter zum Skifahren.«
»Das ist Familientradition«, erklärte Keith. »Früher sind wir alle zusammen in die Ferien gefahren, aber ich habe mich dann immer mit meiner Frau in die Wolle gekriegt, und April und Junior prügeln sich irgendwann, wenn sie länger als ein paar Stunden zusammen sind, und Erin...«
»Wir glauben, dass die wahre Erin bei der Geburt entführt und gegen eine Außerirdische vom Neptun ausgetauscht wurde«, grinste Junior.
»Ich war schon ungefähr zehnmal hier, aber Erin habe ich noch nie getroffen«, meinte James.
Keith schüttelte lächelnd den Kopf. »Das Mädchen ist vielleicht meine Tochter, aber ich habe keine Ahnung, was in ihrem kleinen Köpfchen vorgeht.«
»Miami wird dir gefallen«, sagte Junior. »Es ist knallheiß da und unser Haus ist direkt am Strand. Man kann aus dem Bett krabbeln, zum Meer rennen und innerhalb von dreißig Sekunden ist man im Wasser.«
»Ich ruf gleich Zara an«, sagte James.
»Ist Kyle zu Hause?«, erkundigte sich
Weitere Kostenlose Bücher