Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
erklärte Junior. »Ich kriege einen Stapel Erdbeerpfannkuchen mit Sahne. Man kriegt da so viel, dass man sich kaum mehr bewegen kann, wenn man fertig ist. Dad und George haben in der Stadt ein paar Geschäftstreffen und setzen uns am Mega-Einkaufszentrum ab. Das ist ungefähr zwanzigmal so groß wie das Reeve-Center. Wir gehen shoppen, und außerdem gibt es dort ein Kino mit sechzehn Sälen und eine Achterbahn, falls es uns langweilig wird.«
»Hört sich gut an«, grinste James.
James kaufte sich eine neue Jeans, eine Badehose und ein paar CDs, auch eine als Geschenk für Kerry. Später sahen sie sich einen Film an und warteten dann darauf, dass George sie abholte. Erst am Nachmittag kamen sie wieder in Keiths Haus an.
»Wie war das Meeting?«, erkundigte sich James.
»Gut«, grinste Keith. »Wirklich sehr gut.«
»Heißt das, dass ich wieder Geld mit Lieferungen verdienen kann?«
»Das weiß ich nicht«, meinte Keith ausweichend. »Es wird alles anders. Willst du schwimmen gehen, jetzt wo es nicht mehr so heiß ist?«
»Eigentlich wollte ich Sie fragen, ob ich von Ihrem Laptop aus meiner Familie eine E-Mail schicken darf«, bat James.
»Kein Problem«, antwortete Keith.
George, Keith und Junior zogen Badesachen an und gingen hinunter ans Meer. Sobald sie außer Sichtweite waren, rannte James in sein Zimmer und holte ein paar USB-Speicherkarten sowie die CD mit den Hacker-Tools aus der Tiefe seiner Reisetasche. Er setzte sich auf einen der Metallhocker an der Frühstücksbar in der Küche, schaltete Keiths Laptop ein und stellte eine Verbindung mit dem Internet her.
James wählte Hotmail und rief die E-Mails ab, die er auf einem auf sein Pseudonym James Beckett eingerichtetes Konto erhielt. Drei Nachrichten kamen von April, darunter eine mit einem verschwommenen Foto von ihr und Erin in Skianzügen und der Mitteilung: »Ich vermisse dich jetzt schon! April XXX.« Halbherzig antwortete James: »Ich vermisse dich auch«, bevor er eine längere Nachricht an Kerry schickte, in der er vom Wetter und dem tollen Haus schwärmte, in dem er wohnte.
Nachdem er seine E-Mails getippt hatte, stand er auf und sah aus dem Fenster, um sicherzustellen, dass Keith, George und Junior weit genug vom Haus entfernt waren. Als er sich zuversichtlich durch die Dateien auf dem Laptop klickte, stellte er fest, dass sich der Übungsmarathon mit Amy wirklich gelohnt hatte.
Er klickte auf Keiths Dateiordner, der ein paar hundert Dateien enthielt. Neben den meisten stand ein kleines Symbol mit einem Vorhängeschloss, was bedeutete, dass die Dateien mit einem Passwort gesichert waren. James fand es zu riskant, Inhalte zu lesen, solange Keith am Strand war. Daher steckte er lieber eine USB-Karte in den Anschluss an der Seite des Laptops. Die Speicherkarte war nur so groß wie der Deckel eines Stiftes, konnte aber so viele Daten aufnehmen wie sechs CDs.
Auf dem Bildschirm erschien ein graues Dialogfenster: »Neues USB-Gerät identifiziert.« James sah sich die Größe von Keiths Dokumentenordner an und stellte fest, dass auf der Karte genug Platz war, sie alle zu kopieren. Er wartete sorgenvoll ein paar Minuten, bis der Computer alle Dateien von Keith kopiert hatte, schaltete dann den Laptop aus und ging zurück in sein Schlafzimmer. Er holte sein Mobiltelefon aus seinem Gepäck und suchte ein amerikanisches Netz. Als er Empfang hatte, drückte er die Kurzwahl für die Behörde für Drogenfahndung, die er vor seiner Abreise bekommen hatte.
John Jones nahm ab. »James?«
»Hi.«
»Hast du dich gut eingelebt?«, fragte John.
»Nicht schlecht«, meinte James. »Und Sie?«
»Mein Flug war ganz gut, aber mir tut die Hitze hier nicht gut. Ich bin eher der Typ, der an einem kalten Winterabend mit Fish and Chips zu Hause sitzt.«
»Ich kann nicht lange sprechen«, sagte James. »Aber ich habe Keiths Laptop überprüft.«
»Irgendetwas Besonderes?«
»Keine Ahnung«, meinte James. »Ich habe nach Extras wie versteckten Partitionierungen auf der Festplatte gesucht, aber da ist nichts. Keiths Dokumente sind alle verschlüsselt. Ich habe mich nicht getraut, sie zu öffnen. Dafür habe ich sie alle auf eine USB-Karte kopiert, dann könnt ihr euch darum kümmern.«
»Gute Arbeit«, lobte John.
»Die Frage ist nur, wie kommt ihr dadran?«
»Wir können heute Abend eine unplanmäßige Müllabfuhr arrangieren. Hast du etwas, was du wegwerfen willst, worin du die Karte verstecken kannst?«
James sah sich im Zimmer um.
»Ich habe eine halb
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