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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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selbst gewesen war, seit Zara ihm befohlen hatte, zu gehen.
    »Bist du da, Kumpel?«, rief James und klopfte an Kyles Tür.
    Er bekam keine Antwort, daher trat er einfach ein. Kyles Zimmer war immer ordentlich, aber jetzt war es zudem kahl, nur ein paar Pappkartons stapelten sich am Fenster. James sah, dass das Bett abgezogen und die Matratze umgedreht war. Er konnte seinen besten Freund nicht sehen, aber er hörte die Dusche im Bad laufen, zog die Minipistole aus seiner Trainingsjacke und schlich zur Tür.
    Leise drückte er die Türklinke herunter und stellte erfreut fest, dass nicht abgeschlossen war. Durch den Dampf, der aus der Dusche drang, konnte er kaum etwas sehen, als er mit der Waffe in der Hand hereinhuschte.
    »Flossen hoch!«, schrie er und riss den Duschvorhang zur Seite.
    Doch es war nicht Kyle, der aufschrie.
    »Was zum Teufel...?«, quiekte Kevin Sumner, ließ die Shampooflasche fallen und bedeckte sich mit den Händen.
    »Sorry«, sagte James. Er war fast ebenso erschrocken wie Kevin. »Ich dachte, du wärst Kyle. Was hast du denn hier verloren?«
    »Wir sind heute morgen von der Grundausbildung zurückgekommen«, erklärte Kevin. »Alle wollten eines der neuen Zimmer im achten Stock, aber ich musste aufs Klo, und als ich zurückgekommen bin, war alles schon belegt. Aber Kyle ist so ordentlich, dass sein Zimmer fast ebenso gut ist.«
    James sah Kevins graues T-Shirt auf dem Handtuchhalter hängen und reichte ihm die Hand. »Gratuliere. Dann sind wir wohl Nachbarn. Ich wohne gleich gegenüber.«
    Kevin war tropfnass und schüttelte James zitternd die Hand. »Ich hoffe, du bist mir nicht böse wegen dem, was neulich im Dschungel passiert ist«, sagte er.
    James machte eine wegwerfende Geste. »Wahrscheinlich hätte ich in deiner Situation dasselbe gemacht. Wie war Kazakov, nachdem ich weg war?«
    »Brutal, wie zu erwarten«, meinte Kevin achselzuckend. »Aber jetzt, wo es vorbei ist, ist mir das ziemlich egal. Ich will eine Mission. Und weißt du, was das Beste daran ist, ein Grauhemd zu sein?«
    James war neugierig. »Was denn?«
    »Du warst nie ein Rothemd, nicht wahr?«
    »Nö. Ich war zwölf, als ich CHERUB beigetreten bin, deshalb habe ich gleich die Grundausbildung gemacht.«
    »Das Beste daran ist, dass ich endlich ein Bad und eine Dusche für mich habe«, erklärte Kevin. »Im Juniorblock gibt es nur Gemeinschaftsduschen, und ständig will irgendein Sechsjähriger in deine Badewanne steigen, oder ein Blödmann spritzt mit einem Becher kaltem Wasser nach dir.«
    »Würde mir auch auf die Nerven gehen.« James nickte. »Aber vielleicht schließt du doch nächstes Mal die Tür ab.«
    »Ja.«
    »Also, weißt du, wo Kyle ist? Er ist nicht gut drauf, und ich mache mir Sorgen um ihn.«
    »Er glaube, er fährt seine letzten Sachen zu Meryls Haus. Er hat gesagt, er hilft mir, mein Zeug aus dem Juniorblock zu holen, wenn er zurückkommt.«
    »Gut«, erwiderte James und steckte die Waffe wieder ein. »Und sorry wegen eben ...«
    Als James aus dem Bad ging, fiel ihm auf, dass, wenn Kevin zurück war, auch Dana da sein musste. Aber auf dem Weg in ihr Zimmer begegnete er Kyle, der mit einer Kiste von Kevin aus dem Lift trat.
    »Hey«, rief James. »Was ist mit deinem Zimmer?«
    »Habe ich Kevin gegeben.«
    »Das habe ich gesehen. Aber Zara hat doch gesagt, du kannst bis Sonntag bleiben.«
    Traurig schüttelte Kyle den Kopf. »Ich ziehe heute aus.«
    »Nein«, stieß James hervor. »Samstagabend ist deine große Abschiedsparty. Alle werden da sein, und ich weiß mit Sicherheit, dass Kerry und ein paar andere dir ein Geschenk gekauft haben.«
    »Ich werde nicht kommen«, verkündete Kyle. »Ich habe doch gesagt, dass ich keinen großen Wirbel will.«
    »Nun hör schon auf, jeder hat eine Abschiedsparty!«
    »Na ja, da ich Kevin mein Zimmer gegeben habe, habe ich hier kein Bett mehr.«
    »Schlaf bei mir auf dem Boden«, bot James an. »Mann, wenn das heißt, dass du zur Party bleibst, kannst du auch mein Bett haben.«
    Aber Kyle wurde wütend. »Hör auf damit, James! Ich will einfach nur weg hier.«
    Doch dann begann er zu schniefen, und James wurde traurig und verlegen zugleich. Er spürte Tränen in den Augen. »Ich würde dich ja umarmen, wenn du nicht diese Kiste halten würdest. Der sechste Stock wird ohne dich nicht mehr dasselbe sein.«
    Kyle verstand und setzte die Kiste ab, damit James ihn umarmen konnte.
    »Ich werde dich vermissen«, sagte James, zog Kyle an sich und klopfte ihm auf den

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