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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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und eure Sachen gepackt habt.«
    Dana war wach, als James aus dem Bad kam. Sie saß auf der Bettkante, immer noch in ihrem Partykleid und mit verschmiertem Eyeliner.
    »Wie geht’s meiner Schönen?« James grinste spöttisch. »Unglaublich«, stöhnte Dana. »Ich kann mich an nichts erinnern. Hast du mich ins Bett gebracht?«
    James nickte. »Ich und die Zwillinge mussten dich tragen. Du warst total weggetreten.«
    »Tequila Slammer. Nie wieder.«
    Als er sie küsste, roch er Alkohol und Schweiß an ihr. »Ich fürchte, ich muss los. Sie haben meine Mission vorgezogen.«
    Normalerweise hätten sie geknutscht, bevor er ging, aber Dana war nicht in bester Verfassung und brachte lediglich ein »Pass auf dich auf!« hervor, als James ging.
    James lief in sein Zimmer und fand Kyle bereits wach vor. Sein Freund hatte geduscht und Müsli gegessen, James’ Bett neu bezogen und sogar die Schmutzwäsche nach unten in die Wäscherei gebracht.
    »Ich schaffe es nicht zum Sonntagsessen«, berichtete James, während er eine Reisetasche aus dem Schrank zog und seine Sachen hineinzustopfen begann.
    »Ich bin total neidisch«, sagte Kyle ruhig. »Komisch, daran zu denken, dass das jetzt alles vorbei ist. Kein Campus mehr, keine Missionen, kein Sommerlager. Ich bin nur ein ganz normaler Student.«
    James versuchte, nicht wieder loszuheulen. »Ich werde dich wie wild vermissen, Kyle.«
    Kyle begann zu grinsen. »Weißt du was?«
    »Was?«
    »Immer wenn du Schwierigkeiten mit den Schularbeiten hattest oder von jemandem abschreiben wolltest, bist du entweder zu mir oder zu Kerry gekommen. Aber ich gehe jetzt fort, und mit Kerry hast du im Moment nicht gerade ein Abschreibe-Verhältnis.«
    »Da hast du nicht ganz unrecht.« Ein schiefes Grinsen erschien auf James’ Gesicht. »Da bin ich jetzt echt geliefert.«
    Kyle bückte sich und holte eine große Plastiktüte voller Übungshefte und Mappen aus seiner Tasche.
    »Das ist mein Abschiedsgeschenk«, sagte er und ließ die Tüte auf James’ Bett fallen. »Meine ganzen Notizen, Aufsätze und Spickzettel.«
    »Wow!« James strahlte. »Das ist so cool. Wir haben alle zusammengelegt, um dir ein Geschenk zu kaufen, aber sie wollen es dir erst nach dem Essen geben, daher werde ich das wohl verpassen. Hast du Lust, mit mir frühstücken zu gehen?«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Würde ich gerne, aber ich bin schon spät dran und will noch meine Runde machen und mich von ein paar Leuten verabschieden. Besonders von ein paar Leuten im Juniorblock, die sich um mich gekümmert haben, als ich noch ein kleiner Knirps war. Außerdem sehen wir uns ja immer noch, wenn du mir Nachhilfe in Mathe gibst.«
    James zuckte mit den Schultern. »Falls ich vor deinem Examen von der Mission zurückkomme. Das ist in sechs Wochen, und dieser Einsatz könnte länger dauern.«
    »Dann ist das wohl unser Abschied«, sagte Kyle und trat zur Tür. »Ich würde dir ja Glück wünschen für deine Mission, aber du bist so ein Glückspilz, James, dass ich weiß, du wirst es sowieso nicht brauchen.«

22
    Das Bedfordshire Halfway House (alias der Zoo) sollte eigentlich eine Zufluchtsstätte für Teenager mit Problemen und frisch entlassene jugendliche Straftäter sein. Tatsächlich war es eine Müllhalde für Kids, bei denen die Fürsorge versagt hatte. Achtzig Prozent von ihnen waren entweder von der Schule geflogen oder hatten keine Lust, hinzugehen, die Hälfte der Jungen und ein Viertel der Mädchen hatte bereits im Gefängnis gesessen, und viele von ihnen würden dorthin zurückkehren.
    James und Bruce teilten sich ein kleines Zimmer mit einem Vinylfußboden, Betten, die nach anderen Leuten rochen, und Wänden mit Millionen von Graffiti. Beide waren bereits in Kinderheimen gewesen, aber ein so hoffnungsloser Ort wie der Zoo war ihnen noch nicht untergekommen.
    Sie waren am späten Nachmittag angekommen und hatten fettige Chickenburger und Pommes gegessen. Auf der Treppe zum Stockwerk der Jungen wollte ihnen ein asiatisches Mädchen Cannabis verkaufen, während am Ende des Ganges ein magerer Junge ausgenommen wurde.
    Nach Kyles Party waren James und Bruce etwas angegriffen und lagen bereits um zehn Uhr im Bett. Allerdings war es völlig unmöglich, zu schlafen, bei dem Chaos, das in den Zimmern und Fluren tobte. Es gab Prügeleien, Verfolgungsjagden, und der Kerl nebenan hatte seine Musik auf voller Lautstärke laufen. Nachdem James an seine Tür gehämmert und gedroht hatte, ihm den Kopf abzureißen, machte er sie

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