Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
leiser, aber dadurch hörten sie nur die Mädchen ein Stockwerk tiefer umso lauter. Deren Musik lief zwar leiser, aber das machten sie mit ihrem Gesang wieder wett.
    Erst gegen Mitternacht schlief James schließlich ein, ein Kissen auf den Kopf gepresst, als Schutzschild gegen den Lärm. Kurz darauf stürmten zwei riesige Kerle in ihr Zimmer. Sie waren etwa siebzehn und Zigarettengestank waberte durch den Raum, als sie gegen die Fußenden von James’ und Bruce’ Betten traten.
    »Zwanzig Pfund, oder wir verprügeln euch«, rief ein langhaariger Junge, von dem sie später erfuhren, dass er Mark hieß.
    Sein Kumpel Karl schaltete das Licht ein. »Aufwachen, das Finanzamt ist da!«
    James und Bruce schreckten aus den Betten hoch, doch bis sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, ragte über jedem von ihnen einer der Riesen auf.
    »Los, her mit der Knete«, befahl Karl und besprühte James beim Sprechen mit Spucke.
    »Ich habe eine bessere Idee«, höhnte James. »Warum lutschst du mir nicht den Schwanz?«
    Karl wollte James das Knie auf die Brust setzen, doch was immer er geraucht haben mochte, hatte ihn langsam gemacht, und James wehrte ihn mit einem Doppelschlag ab: ein Knie in den Bauch, ein Ellbogen in den Kiefer.
    Als Karl wankte, drängte James ihn zurück, bis er gegen einen Schrank donnerte. Dort schmetterte James ihm die Handfläche in die Nase, sodass sein Hinterkopf an die Metalltür knallte, und zog ihm die Beine weg. Bruce war ordentlicher vorgegangen: Er hatte seinen Gegner mit einem einzigen Schlag seitlich an den Kopf ausgeschaltet.
    »Und? Willst du immer noch kassieren?«, schrie James, als der Junge zu seinen Füßen schützend die Arme vors Gesicht hob. »Mach deine Taschen leer!«
    Karl händigte James ein Handy, ein Feuerzeug, Zigaretten und eine Brieftasche aus, und Bruce kniete sich neben den bewusstlosen Mark und durchsuchte dessen Taschen. Die Ausbeute war die Gleiche wie bei James, abgesehen von einem Beutel Cannabisharz und einem Klappmesser mit Plastikgriff.
    James und Bruce nahmen das Geld aus den Brieftaschen, und Bruce verstaute das Messer in seinem Schrank. Andere Jungs hatten den Lärm gehört und kamen neugierig angelaufen, um zu sehen, was da vor sich ging.
    »Ein Nokia, ein Samsung«, sagte Bruce beiläufig und warf die Telefone, Zigaretten und Feuerzeuge in die Menge. »Mit besten Grüßen von Bruce Beckett.«
    James nahm seinen Leatherman aus der am Boden liegenden Jeans und hielt seinem Gegner das Sägemesser unter die blutige Nase.
    »Du schleifst jetzt besser deinen Kumpel hier raus!«, knurrte er.
    Karl nickte, aber James’ brutale Schläge hatten seine Bauchmuskeln reißen lassen, und er konnte kaum gerade stehen, geschweige denn seinen Freund schleppen. Letztendlich waren es James und Bruce, die Mark den Gang hinunter in sein Zimmer schleifen mussten, wo sie ihn auf dem Fußboden zwischen den Betten liegen ließen.
    Nach dem Kampf waren die beiden Agenten erschöpft, und James betrachtete seine blutige Faust, als sie wieder in ihr Zimmer gingen.
    »Auf deiner Brust klebt das Zeug auch«, bemerkte Bruce. »Dusch lieber.«
    Die Schaulustigen schraken vor James zurück, als er mit Duschgel in der Hand und Handtuch über der Schulter an ihnen vorbeiging. Er hatte nichts getan, worauf er stolz sein konnte, aber er konnte nicht umhin, sich gut zu fühlen, als er sah, wie alle vor ihm zurückwichen.

    »Oh verdammt!«, stieß James hervor, schoss in seine Jeans und schlüpfte ohne Socken in seine Turnschuhe.
    Bruce stützte sich auf den Ellbogen und gähnte herzhaft. »Was ist?«
    »Es ist neun Uhr vierzig«, rief James. »Ich müsste längst beim Bewährungshelfer sein. Chloe wird ausrasten.«
    »Hast du keinen Wecker gestellt?«
    James schüttelte den Kopf, während er sich seine Jacke schnappte und nachsah, ob sein Geld noch in der Tasche war. »Die Mühe hab ich mir gespart. Normalerweise bin ich um neun rum wach, aber die beiden letzten Nächte bin ich erst verdammt spät eingeschlafen.«
    »Nun ja«, meinte Bruce gelassen. »Da kann ich nichts machen. Ich penn weiter.«
    »Schwing deinen Hintern aus dem Bett und schieb den Schrank weg«, schrie James und zog sich die Jacke über.
    Da nach dem Kampf mit Karl und Mark am Abend vorher die Gefahr eines Gegenangriffs bestanden hatte und das Zimmer nicht abzusperren war, hatten sie die Tür mit Bruce’ Metallspind verbarrikadiert. Das hätte zwar niemanden am Eindringen gehindert, aber das Scharren des Metalls auf dem

Weitere Kostenlose Bücher