Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
Vom Netzwerk:
angepisst wie sie war, dass du auf ihre Briefe nicht geantwortet hast.«
    »Ach, bei Mädchen weiß man das nie«, gab James grinsend zurück. »Vielleicht versuch ich es noch mal.«
    »Keine Chance«, prophezeite Junior. »Also, ich habe ein paar Bier, ein bisschen Koks und einen großen Sack Gras. Wie wär’s, wenn wir über die alten Zeiten reden und uns mit Alk und Drogen zudröhnen?«
    James hatte zwar in Juniors Akte gelesen, dass er ein Drogenproblem hatte, dennoch war die Realität ein Schock für ihn.
    »Das Bier nehme ich gerne«, erklärte er. »Aber der andere Stoff ist nicht mein Fall.«
    Junior sah beleidigt drein. »Oh, gut, bleibt eben mehr für mich.«
    »Musst du nicht in die Schule?«
    »Nee«, antwortete Junior. »Na ja, eigentlich schon, aber ich hasse es. Ich erzähl denen einfach, dass ich krank war oder so. Die Prüfungen sind sowieso totaler Blödsinn. Ich hab alle meine Kurse vermasselt und... Ah, wen interessiert’s?«
    James wollte Bruce so schnell wie möglich in die Mission mit einbeziehen. »Hör mal«, sagte er, als das Taxi eine Kurve ein wenig zu schnell nahm, »wir sind gerade erst in den Zoo gezogen, und mein Cousin hängt da mutterseelenallein rum. Hast du was dagegen, wenn ich ihn anrufe und auch einlade?«
    »Klar nicht, mach nur«, antwortete Junior. »Je mehr, desto lustiger wird’s.«

    Keith Moore saß seit über zwei Jahren im Gefängnis, aber von dem sorgfältig gewaschenen Geld aus seinem zerstörten Drogenimperium konnte seine Exfrau Julie gut leben. Erst kürzlich war sie in ein Einfamilienhaus mit sieben Schlafzimmern, drei Hektar Garten und einem Indoorpool gezogen. Sie fuhr ein Mercedes-Cabriolet, und ihr Leben drehte sich um Haar-, Nagel-, Sonnen- und Fitnessstudios.
    »Junior!«, schrie sie, als sie ihre Autoschlüssel und den Tennisschläger auf die Anrichte warf und verbranntes Plastik roch. »Junior, beweg sofort deinen Hintern hier runter!«
    Entgeistert starrte sie auf den verschütteten Orangensaft am Boden und die dreckigen Teller, die sich in der Spüle stapelten. Der schlimmste Gestank kam von einem Ofenblech, an dem eine Pizza klebte. Die hätte das Mittagessen der Jungen werden können, wenn Junior nüchtern genug gewesen wäre, die Plastikfolie abzuziehen, bevor er sie in den Ofen geschoben hatte.
    Julie schoss aus der Küche und schrie auf dem Weg die Treppe hinauf erneut nach Junior. Dessen Zimmertür stand offen. Radiohead schallte in voller Lautstärke heraus, und Marihuanarauch kringelte sich in den Flur. Die Musik war so laut, dass James und Bruce sie nicht die Treppe hinaufstürmen hörten.
    »Wer zum Teufel seid ihr?«, kreischte Julie, griff nach der Fernbedienung für die Stereoanlage und schaltete die Musik aus.
    James hatte drei Bier intus und fühlte sich leicht benommen. »Hi Mrs Moore«, sagt er und grinste schläfrig. »Lange nicht gesehen.«
    »Hey.« Bruce rollte sich kichernd vom Bett. »Junior hat uns nie erzählt, dass seine Mutter so sexy ist.«
    »Ich gebe dir gleich sexy!«, drohte Julie. »Wo ist mein Sohn?«
    James deutete betrunken auf das angrenzende Bad. »Auf dem Topf.«
    »Los, Junior, sofort raus da!«, schrie Julie und bahnte sich den Weg durch dreckige Klamotten, Bücher und Bierdosen, um das Fenster so weit wie möglich aufzumachen. »Was habe ich dir zum Thema Rauchen im neuen Haus gesagt?«
    Es dauerte ein paar Minuten, bis Junior auftauchte. Er sah total irre aus, mit verstrubbelten Haaren und dem T-Shirt, das er falsch herum anhatte.
    »Hallo Mum«, begrüßte er sie und versuchte, nüchtern zu klingen. »Wie war dein Benefizessen-Dingsda?«
    »Waszumteufelnochmalistdas?«, zeterte Julie, packte ihren Sohn und schlug ihm auf den Hinterkopf.
    »Au!«, jaulte Junior. »Pass mit deinen Ringen auf!«
    »Wie war es beim Bewährungshelfer?«
    »Cool«, verkündete Junior und deutete auf James. »Kannst du dich noch an James erinnern? Damals, als Dad verhaftet wurde, war er auch da.«
    »Meinst du wirklich, dass mich das interessiert, Junior? Du hast das Backblech ruiniert. Das ganze Haus stinkt, und du warst ganz offensichtlich nicht in der Schule!«
    »Konnte ich nicht«, lallte Junior. »Ich habe James getroffen. Das ist wie... wie ein historisches Zusammentreffen oder so.«
    »Du bist unter der Bedingung frei, dass du in die Schule gehst! Willst du wieder eingesperrt werden?«
    »Wäre vielleicht besser.« Junior grinste. »Dann krieg ich von dir wenigstens keine Ohrenschmerzen mehr.«
    Julie schlug ihrem Sohn

Weitere Kostenlose Bücher