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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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klingen. »Und wie geht es dir?«
    »Okay«, antwortete Jake fröhlich. »Ich hab ein paar Leute erwischt.«
    »Ich glaube, der Kleine hat ein bisschen Mumm gekriegt«, stellte Dana mit einem ihrer seltenen Lächeln fest. »Ich habe gesehen, wie er aus dem Gebäude kam, in dem ihr euch versteckt hattet. Erst ist er fast erstarrt, aber dann ist er in Deckung gegangen und hat ein paar gute Schüsse abgegeben.«
    James sah seinen kleinen Teamkollegen bewundernd an. »Bist du getroffen worden?«
    Jake drehte sich zur Seite und zeigte stolz auf einen gigantischen lila Farbfleck auf der Hüfte. »Es tut weh, aber das ist mir egal. Das hier ist bestimmt fünfzig Mal interessanter als das beste Computerspiel.«

    James freute sich, dass Jake mit dem Stress so gut fertig wurde. Manche Leute neigten dazu, in solch kritischen Situationen auszuflippen, aber es schien, als habe der Selektionsprozess von CHERUB mal wieder ein Kind herausgefiltert, das sich unter Kontrolle hatte, wenn es wirklich darauf ankam.
    »Willst du abbrechen?«, erkundigte sich James.
    »Auf keinen Fall!«, erklärte Jake. »Ich will jemanden schnappen und ihm die Eier kaputt machen.«
    James lachte. »Hat einer von euch die beiden Mädchen gesehen?«
    »Ich glaube, ich habe gesehen, wie Lauren und Bethany zusammen weg sind«, meinte Jake.
    »Meinst du, wir sollten zurückgehen und nach ihnen suchen?«, fragte James.
    Dana dachte ein paar Sekunden nach. »Das ist zu riskant. Da draußen sind siebzehn CHERUBs, und nur zwei davon sind unsere Mädchen. Lauren und Bethany können auf sich selbst aufpassen. Wenn wir sie zufällig finden, ist das gut, aber wenn wir sie suchen gehen, werden wir höchstwahrscheinlich zusammengeschossen.«
    »Ich glaube, da hast du recht«, fand James. »Also, was sollen wir denn dann tun?«, erkundigte sich Jake.
    James dachte eine Weile nach, dann meinte er: »Ich habe jede Menge Munition im Rucksack und drei Nachtsichtgeräte. Dieses Auto ist nicht sicher: Wir sitzen hier wie die Tontauben, wenn jemand vorbeikommt
und uns sieht. Ich würde sagen, wir verstecken uns in einem der Häuser in der Nähe, bis es ganz dunkel ist. Und dann verteile ich die Nachtsichtgeräte und wir gehen ein bisschen auf Eierjagd.«
    Dana nickte unwillig. »Hab schon schlechtere Ideen gehört.«

7
    Um Mitternacht war es stockdunkel. Der Mond schien nicht, und das einzige Licht war ein blasses gelbes Leuchten von einer Autobahn, die hinter dem zehn Meter hohen Zaun am Trainingsgelände entlangführte.
    Dana, James und Jake hatten die Nachtsichtgeräte an den Helmen befestigt. Die Geräte gaben bei Dunkelheit kein Idealbild der Umgebung ab, sie verstärkten nur das Restlicht und verwandelten die Welt in eine merkwürdige Mixtur aus Schwarz mit intensiv grünen Umrissen. Die Bildsoftware brauchte einen Sekundenbruchteil, um zu verarbeiten, was sie aufnahm. Diese winzige Zeitspanne zwischen einer Bewegung und der Abbildung der Umgebung verunsicherte James.
    Als sie aus ihrem Versteck kletterten, hofften sie, das Gebäude überfallen zu können, in dem Dana und Jake vorher Team A entdeckt hatten, aber sie waren schon fort. Sie hatten nur eine leere Ausrüstungsbox und eine
stinkende Pfütze in der Ecke hinterlassen, wo die Jungs hingepinkelt hatten.
    »Und was nun?«, fragte Jake, als weiter weg eine Betäubungsgranate explodierte und er durch sein Nachtsichtgerät strahlendes Weiß sah.
    James war enttäuscht, aber er vertraute immer noch auf seine Nachtsichtgerät-Strategie.
    »Wir jagen weiter«, erklärte er.
    Vorsichtig durchstreiften sie das Gelände: sie bewegten sich langsam, blieben geduckt und sprachen nur, wenn es absolut notwendig war. Auf großen offenen Plätzen konnten sie leicht entdeckt werden, daher hielten sie sich an Seitenstraßen und Gassen und betraten die Hauptstraßen nur, wenn es nötig war, sie zu überqueren.
    James bemerkte grüne Umrisslinien in einem Gebäude, als er am Fenster vorbeischlich, doch erst als sein Trupp sich am Ende der Straße zwischen zwei Häusern duckte, flüsterte er: »Zwei Gebäude weiter zurück. Mindestens eine Person bewegt sich da drinnen.«
    Dana schnarrte in ihrem gewohnt verächtlichen Ton: »Bist du sicher, dass es nicht eher eine streunende Katze ist?«
    James schüttelte den Kopf. »Zu groß, eindeutig ein Mensch. Ich nehme das Gebäude von vorne. Dana, du kletterst über die Gartenmauer und greifst von hinten an. Warte, bis du mich angreifen hörst, und halte dich bereit, ihnen den Weg

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