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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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seines Helms. Als er zur Seite taumelte, traf ihn ein zweiter Schuss schmerzhaft in die Rippen. Die Farbe, die an seiner Seite herunterlief, war gelb
und machte klar, dass er von einem Streiter aus Kyles Mannschaft getroffen worden war.
    James war schon viele Male von Farbkugeln getroffen worden. Das war nicht schön, aber der stechende Schmerz verging nach zehn Minuten wieder. Mit der neuen Simulationsmunition verhielt es sich allerdings anders. Er bekam kaum noch Luft, als er neben dem Gebäude zusammenbrach. Glücklicherweise zischte der dritte Schuss an seiner Schulter vorbei und knallte an die Tür neben ihm.
    Aufstöhnend erkannte James die beiden elfjährigen Zwillinge aus Kyles Team, die sich hinter einem Auto versteckten. James griff nach seiner Waffe, aber der Schmerz in seiner Brust behinderte ihn stark.
    »Denk nicht mal dran«, warnten ihn die Mädchen, als sie mit gezückten Waffen ihre Deckung verließen. »Lass das Gewehr fallen und wirf uns den Rucksack mit den Eiern rüber!«
    James wollte die Eier nicht aufgeben, aber die Mädchen standen im vorgeschriebenen Abstand von drei Metern vor ihm, und er hatte bereits herausgefunden, wie schmerzhaft diese Geschosse schon aus viel größerer Entfernung waren.
    Als James den Rucksack von der Schulter nahm, knallte ein roter Schuss in die Hüfte des einen Mädchens, und ihr rechtes Bein knickte unter ihr ein. Das musste Dana gewesen sein, die von oben feuerte, erkannte James. Eine Sekunde später stieß Bethany die Tür mit dem Fuß auf und schoss auf die andere Gegnerin.
Sie verfehlte sie, doch das Mädchen duckte sich, und James nutzte den Moment, in dem sie abgelenkt war, und richtete seine Waffe auf sie. Mit größter Befriedigung schoss er auf das Mädchen, das ihn nur ein paar Sekunden vorher getroffen hatte. Sie fiel rückwärts um und James schoss noch zweimal aus nächster Nähe.
    Binnen Sekunden hatte sich das Glück gewendet. Jetzt lagen die Zwillinge auf dem Boden, während James, Dana und Bethany ihre Waffen auf sie richteten.
    »Los, rüber mit den Waffen«, befahl James. »Und keine plötzliche Bewegung!«
    Das dauerte eine Weile, weil beide Mädchen verletzt waren. Sobald sie ihre Gewehre außer Reichweite gestoßen hatten, lief James los und sammelte sie ein. Er entfernte die Magazine, klappte den Griff auf, nahm die Triebfedern heraus und steckte sie ein. Ohne sie waren die Gewehre nutzlos.
    »Gebt uns die Rucksäcke«, befahl er und bedrohte die Mädchen mit der Waffe.
    Der brennende Schmerz in seiner Brust und die Furcht, noch einmal getroffen zu werden, ließen in James die primitivsten Überlebensinstinkte erwachen. Die Gefühle der beiden Mädchen, die sich am Boden wanden, interessierten ihn nicht die Bohne.
    »Du darfst nicht aus so kurzer Distanz auf uns schie ßen«, erklärte das eine Mädchen verzweifelt, als er auf sie zukam, um ihr den Rucksack wegzunehmen.
    »Verklag mich doch«, knurrte James und stieß sie
mit dem Gewehr an, als er ihr den Rucksack wegnahm. »Schreib doch einen Brief an die UNO.«
    James warf Bethany den einen Rucksack zu und machte den anderen selbst auf. Er warf die Styroporschachtel auf den Boden und zertrat sie mit dem Stiefelabsatz. Bethany tat es ihm nach. Es fühlte sich gut an, ein Drittel der Eier von Team A schon zwanzig Minuten nach Beginn der Übung vernichtet zu haben.
    »Was machen wir jetzt mit den beiden?«, fragte Bethany und wischte sich den eibeschmierten Stiefel am Anzug ihres Opfers ab. »Sie kennen unsere Position und wir dürfen keine Geiseln nehmen. Wir müssen hier verschwinden.«
    Noch während Bethany sprach, bemerkte James einen Plastikklumpen, der unter einem Auto am Straßenrand hervorrollte. Sofort erkannte er eine Betäubungsgranate, hatte jedoch keine Zeit, in Deckung zu gehen, bevor der hellblaue Blitz aufzuckte. Halb geblendet stolperte er zurück und spürte den bitteren Geschmack von Rauch im Mund.
    »Wie gefällt dir das kleine Spielzeug, Adams?«, erklang Kyles wohlbekannte Stimme.
    Eine weitere Betäubungsgranate explodierte. Diese war durch das rückwärtige Fenster des Imbisstandes geflogen. Lauren schrie auf und stolperte blind aus der Aluminiumtür, dicht gefolgt von Jake.
    Kyle heulte vor Schmerz auf, als Dana ihn von oben unter Beschuss nahm. Durch die Rauchschwaden hatte sie perfekt gezielt und Kyle an der schlecht geschützten
Stelle zwischen dem Rand des Helms und dem gepolsterten Overall getroffen. Doch James konnte sich nur kurz freuen, bevor er einen

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