Top Secret - Der Auftrag
schießen, damit sie glauben, wir seien alle da drin.«
»Und was ist, wenn es einer von euch ist?«
James stutzte.
»Wir brauchen ein Signal«, erkannte Bethany. »Miauen wie eine Katze oder so, dann weißt du, dass es einer von uns ist.«
James nickte. »Aber wenn du ein Miauen hörst, dann antworte mit einem Bellen wie ein Hund. Dann wissen wir, dass nicht jemand anderes unser Geräusch gehört hat. Und denk daran, sobald es dunkel ist, sind Geräusche die beste Möglichkeit, uns aufzuspüren. Ruf nur, wenn es absolut notwendig ist.«
»Okay«, sagte Dana und machte sich auf den Weg zum Gebäude. »Versaut die Sache hier lieber nicht. Ich seh euch Versager später.«
Lauren wartete, bis Dana außer Hörweite war, bevor sie antwortete: »Nicht wenn ich dich zuerst sehe, Cheesy... und vielen Dank, James, dass du dich auf ihre Seite gestellt hast.«
James schüttelte den Kopf. »Das hat nichts mit Sichauf-eine-Seite-stellen zu tun, Lauren. Sieh es ein, Dana hatte recht.«
»Das ist ja schön und gut, solange dein Plan, die Gegner zu dem großen Gebäude zu locken, funktioniert«, gab Lauren schnippisch zurück. »Aber was ist, wenn sie das durchschauen?«
»Halt einfach mal die Klappe und lass mich nachdenken«, verlangte James. »Wir brauchen Deckung. Kerrys Team ist nur ein paar hundert Meter von hier abgesetzt worden, sie können jede Sekunde bei uns sein.«
Er führte Lauren, Bethany und Jake zu einem einstöckigen Gebäude mit einer Markise, das einen Fast-Food-Stand darstellen sollte. Er öffnete die Aluminiumtür und trat ein. Überrascht stellte er fest, wie eng es innen war.
»Bethany, Lauren, hört auf zu quatschen und seht aus den Fenstern. Jake und ich sichern die Rückseite.«
»Hinter dem Tisch liegt ein Seesack«, stellte Bethany aufgeregt fest, als sie sich neben eines der Fenster hockte.
James wandte sich ihr zu. »Large hat gesagt, dass
wir auf dem Gelände weitere Ausrüstung finden würden.«
Das Team versammelte sich im Halbkreis um den Sack, während Bethany die Schnalle löste und ihn aufzog. Fünf Nachtsichtgeräte befanden sich darin, die sich auf ihren Helmen festklipsen ließen.
»Nett«, freute sich James. »Damit haben wir einen Riesenvorteil, wenn es dunkel wird.«
»Moment mal«, meinte Lauren. »Das ist das erste Gebäude, das wir betreten, und schon haben wir wertvolle Ausrüstung gefunden. Soweit wir wissen, ist in jedem Gebäude etwas Nützliches gebunkert.«
Bethany beendete ihren Gedankengang. »Und wenn wir uns hier verbarrikadieren, während die anderen Teams sich jede Menge schicke Ausrüstung greifen, könnte es sein, dass wir am Ende echt alt aussehen.«
James, Lauren und Bethany blickten sich an.
»Lauren«, befahl James, »du bleibst mit Jake hier. Macht euch bereit zu schießen, wenn jemand Danas Gebäude angreift. Bethany und ich gehen raus, überprüfen die anderen Gebäude und sehen, was wir finden können.«
»Was soll das, ich bin doch kein Krake!«, stieß Lauren hervor. »Ich kann das hier nicht alles alleine machen!«
»Du wirst eben dein Bestes geben müssen«, antwortete James steif. »Du hast ja noch Jake.«
»Na klasse, ein Rothemd«, schnaufte Lauren. »Wozu soll er denn gut sein?«
»Ich will nicht bei ihr bleiben!«, beschwerte sich Jake. »Kann ich nicht mit dir kommen, James?«
»James«, warnte Lauren, »das ist keine Strategie, das ist eine Katastrophe. Gerade noch wolltest du, dass wir hier alle zusammen im Hinterhalt liegen, jetzt willst du unsere Gruppe teilen. Wenn jemand hinter uns her ist, machen sie uns einzeln fertig.«
»Was soll ich deiner Meinung nach dann tun, Schwesterherz?«, zischte James ärgerlich. » Ich bin der Anführer. Dass du meine Schwester bist, gibt dir noch lange nicht das Recht, mit mir über jede einzelne Entscheidung zu streiten, die ich treffe. Ich weiß, es ist nicht ideal, aber wir können nicht zulassen, dass die anderen Teams die ganze Ausrüstung bekommen.«
»Wie wäre es, wenn ich mit Bethany hierbleibe, und du gehst mit Jake raus?«
»Na schön, von mir aus«, gab James verärgert nach. »Ich gehe mit Jake und du spielst so lange mit deiner kleinen Freundin Puppenhaus.«
Durch das Visier konnte James Laurens Gesichtsausdruck nur schwer erkennen, aber er war sich sicher, dass sie ihn wütend anfunkelte. Er drehte sich auf dem Absatz um und schepperte aus der Aluminiumtür. Noch bevor er erkannte, wie dumm es war, so viel Lärm zu machen, spürte er einen heftigen Aufprall an der Seite
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