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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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furchtbaren Schmerz im unteren Rücken verspürte. Blaue Farbe lief ihm über den Ärmel, und als er über die Schulter sah, erkannte er, dass alle fünf Mitglieder von Kerrys Team in V-Formation auf sie zukamen.
    James war bereits drei Mal schmerzhaft getroffen worden und konnte nicht noch mehr vertragen. Von zwei Seiten kamen Kerrys und Kyles Team auf ihn zu. Er dachte nicht länger daran, dass er eigentlich der Anführer seines Teams war, rappelte sich auf, sprintete in eine Seitenstraße und rannte, so schnell er konnte, weg.
    Ein paar hundert Meter lief er durch die Straßen, fast bis zum Ende des Übungsgeländes. Er feuerte ein paar Schüsse in ein Haus, und als niemand zurückschoss, sprang er durch das glaslose Fenster und ließ sich auf den Betonboden fallen.
    Die blauen Blitze von Betäubungsgranaten zuckten auf und von der dreiseitigen Schlacht ertönte das Rattern der Simulationsmunition. Der Himmel verfärbte sich bernsteinfarben, in einer halben Stunde würde es dunkel sein.
    Drei Treffer hatte James abbekommen. Der erste Schuss war harmlos an seinem Helm abgeprallt, der zweite hatte einen dumpfen Schmerz in seinem Magen hinterlassen, aber der in den Rücken war entsetzlich. Krämpfe brannten in seinem Bein, als er sich auf den
Boden fallen ließ. Er war erleichtert, aus der Schusslinie zu sein, aber schnell war ihm klar, dass er als verantwortlicher Anführer zurückgehen und sein Team wieder zusammenführen musste.
    Bevor er aufstand, brach er die Regeln, indem er sich zur Wand drehte, das Visier aufklappte und sich den Schweiß vom Gesicht wischte.
    Als er aufsah, bemerkte er in der Ecke eine graue Kiste. Erfreut stellte er fest, dass sie ein Dutzend Munitionsclips enthielt. Zu Beginn der Übung hatte jeder zwei Magazine mit je achtundzwanzig Kugeln bekommen. James hatte bereits fast ein ganzes Magazin aufgebraucht und erkannte, dass Munition im Laufe der Nacht ein wertvolles Gut werden würde.
    Er steckte einen vollen Clip in sein Gewehr und die übrigen in seinen Rucksack, obwohl jeder über ein Kilogramm wog. Vorsichtig ging er zum Fenster und lauschte. Die Schlacht hatte sich in mehrere kleinere Gefechte aufgelöst. Kurzes Gewehrfeuer erklang aus verschiedenen Bereichen des Geländes. James wusste, dass damit die Gefahr, auf dem Rückweg unter Beschuss zu geraten, stark stieg.
    Tief geduckt schlüpfte er aus dem Gebäude in eine schmale Gasse und schlich sich in der Deckung parkender Autos und mit einer farbbeklecksten Mauer im Rücken davon. Schließlich gelangte er auf eine Hauptstraße und sprintete, den Finger am Abzug, über die Straße.
    »Miau!«

    James hielt inne und kauerte sich neben einen Wagen, unsicher, woher das Miauen gekommen war.
    »Wau!«, antwortete er vorsichtig.
    In einem Auto an der Straße tauchten zwei Köpfe auf. Da sich das orange Sonnenlicht auf den Visieren spiegelte, brauchte James einen Augenblick, bevor er Dana und Jake erkannte.
    »Komm hier rüber, Blödmann«, flüsterte Dana. »Drei Türen weiter haben sich ein paar aus Team A versteckt.«
    Leise öffnete James die Autotür, zog sich über die buntbefleckten Rücksitze und achtete sorgsam darauf, dass sein Kopf unterhalb des Fensterrahmens blieb. Dann bemerkte er, dass Dana mit rund zwanzig Farbflecken bespritzt war.
    »Sie haben dich angegriffen«, stieß er hervor. »Tut es sehr weh?«
    »Nicht so schlimm, die meisten Schüsse kamen aus großer Entfernung«, erklärte Dana bitter. »Ich werde so viele blaue Flecken haben, dass ich morgen wie ein Schwarzer aussehen werde. Und meine Eier sind auch alle kaputt.«
    »Wer hat dich erwischt?«, fragte James.
    »Niemand hat mich wirklich erwischt. Sie sind kaputt gegangen, als ich mich unter Beschuss auf dem Boden wälzen musste.«
    »Bei mir sind auch alle Eier bis auf eines kaputt«, gestand James. »Und wie seid ihr zwei schließlich hierhergekommen?«

    »Ich hab versucht, dir zu folgen, als du dir in die Hosen gemacht hast und weggerannt bist«, erklärte Dana. »Ich bin aus einem Fenster im ersten Stock gesprungen und habe unterwegs Jake aufgelesen.«
    »Ich hab mir nicht in die Hose gemacht«, wehrte sich James entrüstet. »Ich habe die taktische Entscheidung getroffen, unter heftigem Beschuss den Rückzug anzutreten.«
    Dana lachte. »So kann man es auch ausdrücken, schätze ich.«
    James beschloss, nicht auf seinem Standpunkt zu beharren, dafür kam Danas Beschreibung der Ereignisse der Wahrheit viel zu nahe.
    Er sah Jake an und versuchte, ermutigend zu

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