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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Zimmer verließ. Doch das hielt nicht lange an.
    Auf dem Flur stand Bruce in einer Badehose, die ihm drei Nummern zu klein war. Shak sah Bruce an und lachte.

    »Du musst in die Stadt und dir eine neue kaufen, bevor wir abfliegen«, grinste er. »Ich weiß gar nicht, wie du es geschafft hast, dich in das gute Stück zu quetschen!«
    Bruce starrte hinab auf seine dünnen Beine und nickte. »Letztes Jahr hat sie noch ganz gut gepasst. Aber ich habe mein Kleidergeld schon ausgegeben. Ich wollte dich fragen, ob du mir deine blaue Badehose leihst.«
    Shak stand mitten im Gang und versperrte James den Weg zum Aufzug.
    »Entschuldige«, sagte James.
    Shak trat kopfschüttelnd zur Wand zurück und Bruce sah James voller Verachtung an. Als er auf den Aufzug wartete, dachte James daran, dass er noch vor einem Monat bei dem Scherz mitgemacht hätte. Wahrscheinlich wäre er mit den Jungs im Bus in die Stadt gefahren, sie wären durch die Geschäfte gezogen und hätten schließlich im Burger King herumgealbert.
    James wurde noch unangenehmer zumute, als sich die Türen des Aufzugs öffneten und den Blick auf Norman Large freigaben, der mit dem Kopf fast an die Decke der Kabine stieß. Es war das erste Mal, dass James Large sah, seit er und Dana mit dem Vorsitzenden gesprochen hatten. Das Gespräch hatte eine Reihe von Ereignissen nach sich gezogen, infolge derer Mr Large zu einem normalen Trainer herabgestuft worden war. Sein früherer Assistent Mr Speaks hatte ihn als Leitender Trainer bei CHERUB abgelöst.
    Sie vermieden Augenkontakt, und James versuchte,
nicht daran zu denken, wie leicht der Riese ihn zerquetschen konnte, während der Lift langsam zum Erdgeschoss herabsank.
    Am Eingang zum Einsatzvorbereitungsgebäude musste James in eine Linse blicken. Ein rotes Licht scannte für die Identifizierung seine Netzhaut, und ein Drucker spuckte ein farbiges Schildchen aus, als die Tür aufsprang. Jeden Tag bekam James dieses frisch gedruckte Namensschild mit seinem Foto, daher sah er es nicht einmal an, als er es verkehrt herum an sein T-Shirt heftete.
    James hatte mittlerweile Routine. Zu Beginn jeder Aufräumaktion nahm er den Putzwagen aus dem Schrank. Es war ein riesiges Ungetüm mit einem Mülleimer an einem Ende, der ihm bis zum Kinn reichte. An der Seite befanden sich ein Mopp, ein Eimer und ein Staubsauger sowie ein Arsenal Putzlappen und Reinigungsmittel. Durch das ganze Einsatzvorbereitungsgebäude verlief ein bananenförmiger Gang, an dem etwa zwanzig Büros und Räume mit spezieller Ausrüstung angrenzten. An den beiden Enden des Ganges lagen die luxuriösen Büros der beiden Chef-Einsatzleiter Zara Asker und Dennis King.
    James begann im Büro von King, da der um fünf Uhr nachmittags immer schon heimgegangen war. Es war in jedem Raum das Gleiche: Papierkörbe leeren, schmutziges Geschirr einsammeln, alle Oberflächen abwischen, auf denen nichts herumlag, staubsaugen und zum Schluss ein wenig Raumspray verteilen. Es
war nicht gerade Knochenarbeit, aber wenn man es jeden Abend machen musste, war es langweilig. Außerdem musste man sich beeilen, um binnen zwei Stunden zwanzig Büros zu säubern, vier Toiletten zu putzen, den Flur zu saugen und das Geschirr abzuwaschen. Selbst wenn er durcharbeitete, schaffte James es nie unter zweieinviertel Stunden.
    Nach etwa neunzig Minuten Arbeit begannen James die Füße wehzutun. Er war mit der letzten Toilette fertig, der Arbeit, die er am meisten hasste. Von seinen Freunden geschnitten zu werden und keine Sommerferien zu haben, war schlimm, aber ein mit Klopapier und Exkrementen verstopftes Klo sauber machen zu müssen, übertraf das bei Weitem.
    Als James die Einmalhandschuhe und dreckigen Lappen in den Müllsack an seinem Wagen warf, hörte er ein leises Kichern. Er wusste sofort, dass es Zara Askers achtzehn Monate alter Sohn Joshua war, aber so einfach ging das Spiel nicht.
    »Buh!«, machte Joshua und sprang hinter dem Wagen hervor.
    In gespieltem Schrecken wich James zur Wand zurück. »Hast du mich aber erschreckt. Du bist ja ein fürchterliches kleines Monster!«
    Joshua klammerte sich lachend an James’ Bein. »Joshua Monster! Grrrrrr!«
    »Bist du deiner Mami wieder aus dem Büro entwischt?«
    Joshua strahlte, als James ihn hochhob. Seine blonden
Locken hingen ihm in die Augen und er trug eine gestreifte Latzhose mit vielen schokobraunen Flecken.
    »Scheint, als hättest du beschlossen, heute mal deinen Schokoriegel anzuziehen«, stellte James fest, trug den Kleinen

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