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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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einem anderen Cayenne Turbo mit der gleichen Farbe. Wenn die Polizei sie also sah und das Kennzeichen in den Computer eingab, würden sie nicht auffliegen.
    Der Alarm ging los, als Dave hinten und James vorne vor dem Auto hockte. James musste einen seiner Handschuhe ausziehen, um mit dem Fingernagel die Klebefolie auf dem Nummernschild zu lösen. Vor lauter Nervosität hatte er zwei linke Hände. Sein Herz schlug noch schneller, als er feststellte, dass Dave mit dem hinteren Kennzeichen bereits fertig war und auf den Fahrersitz kletterte.

    »Was brauchst du denn so lange?«, rief Dave über das Heulen der Alarmanlage hinweg.
    Endlich gelang es James, die Klebefolie abzuziehen. Bis er das Nummernschild angebracht hatte, hatte Dave den Wagen bereits angelassen. James sprintete zur Beifahrerseite und ließ sich auf den Sitz fallen. Dave war völlig hektisch.
    »Ich kann den Summer nicht finden«, rief er.
    »Was?«, stieß James hervor.
    »Den Knopf am Armaturenbrett, oder den kleinen verfluchten Kasten, mit dem man die Garagentür aufmacht«, erklärte Dave panisch.
    James begann mitzusuchen. Er öffnete das Handschuhfach, aus dem ihm ein Haufen Karten und Sonnenbrillen entgegenfiel.
    »Ach verdammt!«
    »Geh raus und drück auf den Schalter«, verlangte Dave und wies auf einen grünen Knopf an der Wand.
    Gerade als James die Beifahrertür geöffnet hatte, sah er den Summer.
    »Er ist am Schlüssel, du Idiot!«, rief er.
    Hektisch drückte Dave auf den Knopf. Entsetzlich langsam ratterte das Tor der Doppelgarage nach oben. Als es halb offen war, duckte sich eine ältere Dame mit einem Strohhut und Gartenhandschuhen darunter hindurch und öffnete wütend die Beifahrertür.
    »Steig sofort aus dem Auto, junger Mann!«, verlangte sie. »Wir wollen hier keine Lümmel wie dich!«
    Sie zog James am T-Shirt. Dave war bereits angefahren
und musste bremsen. Mit dem freien rechten Arm hätte James seine Gegnerin in die Zukunft schubsen können, aber er zögerte, eine alte Frau zu schlagen.
    »Werd sie los!«, drängte Dave.
    James gab der Frau einen Schubs, doch sie hatte ihre Nägel in sein T-Shirt vergraben, und es riss am Nacken ein, als sie zurückstolperte. Er wandte sich in dem Ledersitz um und schob sie mit den Beinen aus dem Weg, bevor er die Tür zuknallte. Das Garagentor war mittlerweile vollständig geöffnet.
    »Fahr zu!«, rief James.
    »Sind ihre Beine aus dem Weg?«, fragte Dave.
    »Ja!«
    James verriegelte die Tür, als Dave vorsichtig losfuhr.
    »Ich will sie nicht überfahren«, sagte er. »Bist du sicher, dass ihre Füße nicht unter dem Wagen sind?«
    »Ich hab dir doch gesagt, sie ist aus dem Weg. Fahr verdammt noch mal los!«
    Der große Porsche dröhnte auf, als Dave aus der Garage fuhr. Er bemerkte den Ehemann der alten Dame, der die Einfahrt heraufgewankt kam. Er trug einen Blazer mit Goldknöpfen und war mit einer Gartenharke bewaffnet.
    »Ihr kleinen Mistkerle!«, rief er.
    Einen fiesen kleinen Moment lang dachte James, der alte Mann wolle sich auf die Kühlerhaube werfen, doch stattdessen schwang er die Harke wie eine
Keule gegen den Wagen. James duckte sich instinktiv, als die Metallzinken gegen die Windschutzscheibe knallten.
    Ohne Schaden anzurichten, knallte die Harke zu Boden. Dave trat auf die Bremse, um ein Kind vorbeizulassen, das mit seinem Fahrrad den Gehweg entlangraste. Aus der Einfahrt des gegenüberliegenden Hauses kam die ganze Familie angelaufen, um nachzusehen, was den Alarm ausgelöst hatte.
    Dave checkte den Verkehr und setzte mit Schwung rückwärts auf die Straße. Er beschleunigte auf sechzig, bis er scharf bremste und nach rechts in eine belebte Hauptstraße abbog.
    »Die beiden Alten müssen unter Todessehnsucht leiden«, rief er zornig. »Wären wir richtige Diebe gewesen, dann hätten wir wahrscheinlich Messer, Kanonen oder sonst was dabeigehabt!«
    »Bekloppt«, stellte James fest und betrachtete kopfschüttelnd sein zerrissenes T-Shirt. »Total bekloppt!«
    Dave drückte auf die Hupe, fuhr um ein Auto herum, das mitten auf der Kreuzung stand, raste über eine rote Ampel und dann mit fast siebzig Meilen die Stunde an der U-Bahn-Station vorbei.
    »Wenn wir hier rauskommen, ohne dass uns die Bullen erwischen, dann ist es ein Wunder«, meinte Dave. »Und es ist mir egal, wie viel Leon mir bietet oder was es für die Mission bedeutet. Ich werde keine Autos mehr stehlen.«
    »Sehr richtig«, fand James und sah sich über die
Schulter um, ob sie schon von der Polizei verfolgt

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