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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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ohne auf einem Fußball saß.
    »Zu dürre Beine«, verkündete er grinsend. »Obwohl ich nicht Nein sagen würde.«
    Dave sah auf die Uhr. »Oh, es ist ja schon Viertel vor zwölf. Raul will den Wagen heute Abend vor acht Uhr haben …«
    »Wer ist Raul?«, unterbrach ihn James.
    »Jemand, der mit Leon zusammenarbeitet. Er rief mich wegen des Jobs an. Ich will nicht im Feierabendverkehr stecken bleiben, daher schlage ich vor, wir essen auswärts etwas Vernünftiges. Und dann müssen wir die U-Bahn nach Pinner nehmen.«
    »Ist das weit?«
    Dave nickte. »Nordwestlicher Teil von London, weit hinter der Metropolitan-Linie. In der Baker Street müssen wir umsteigen und dann ist es noch eine Viertelstunde vom Bahnhof bis zum Haus. Das Auto müssen wir zu einer Garage an der Bow Road bringen.«
    »Hast du das alles Millie erzählt?« »Klar«, sagte Dave. »Sobald kein Risiko mehr besteht, unsere Mission zu gefährden, wird sie dem Dezernat für Autodiebstahl einen Hinweis geben.«
    »Vielleicht können sie Leon damit sogar einlochen.«

    »Ja, James, das heißt, wenn sie genügend Beweise finden, die eine Verbindung zwischen Leon und den gestohlenen Autos vor Gericht belegen können. Aber das ist ein sehr großes Wenn. Du hast ja gesehen, wie gut er sich schützt.«

    Das Haus war weiter vom Bahnhof weg, als die Jungen erwartet hatten. Sie hatten sich beide ihre BaseballKappen tief ins Gesicht gezogen, und Dave setzte sich eine verspiegelte Sonnenbrille auf, als sie in den Montgomery Grove einbogen. Es war eine schicke Straße mit Einfamilienhäusern.
    Dave zog ein Blatt Papier aus der Tasche und las seine Instruktionen durch. Er tat es aus purer Nervosität, denn eigentlich kannte er den Inhalt auswendig.
    Sie kamen an Kindern auf Fahrrädern vorbei. Sobald sie außer Hörweite waren, wandte sich Dave an James. »Der Einbruchalarm wird dreißig Sekunden, nachdem wir drin sind, ausgelöst. Also kein Rumtrödeln, klar?«
    James schüttelte den Kopf. »Na sicher doch.«
    »Der Wagen steht in der Garage und der Spion hat den Schlüssel in die Fahrertür gesteckt. Jeder von uns nimmt sich ein Nummernschild vor.«
    »Was für ein Auto ist es denn?«, fragte James.
    »Porsche Cayenne Turbo.«
    »Oh, cool!«, stieß James hervor. »Der mit Allradantrieb. Kann ich fahren? Ich hab es zwar mehr mit Motorrädern
als mit Autos, aber der Cayenne fährt trotz seiner Größe hundertsiebzig Meilen die Stunde.«
    »Tolle Idee«, sagte Dave trocken. »Ein Dreizehnjähriger, der am helllichten Tag in einem superteuren Auto durch London fährt. Das erregt bestimmt kein Aufsehen.«
    James grinste. »Ich glaube ja immer noch, wir hätten den Job nachts machen sollen.«
    »Hat alles seine zwei Seiten«, gab Dave zurück. »Dunkelheit ist beim eigentlichen Einbruch von Vorteil, aber nachts sind viel weniger Autos unterwegs, sodass man schlechter in der Menge untertauchen kann.«
    James hielt an und rief Dave zu: »Nummer sechsunddreißig! Hier ist es!«
    Die Jungen zogen sich Putzhandschuhe über, als sie die Einfahrt hinaufliefen.
    »Nervös?«, fragte Dave.
    James lächelte. »Nur ein bisschen.«
    »Denk daran, James, wir werden nicht unser Leben für diesen Tarasov-Gangster aufs Spiel setzen. Wenn es dick kommt, geben wir auf.«
    »Okay.« James ging zur Tür und klingelte.
    Dave schlich sich in den Garten und holte eine Brechstange aus dem Rucksack. Nachdem James eine halbe Minute gewartet hatte, um sicherzugehen, dass niemand daheim war, folgte er Dave ums Haus herum und nickte ihm zu.
    Dave setzte die Brechstange am Rahmen der Glastür zum Wintergarten an. Er musste ein paarmal hebeln,
bevor das Schloss nachgab. Mit der Schulter warf er sich gegen die Tür, um die Kette auf der Innenseite zu sprengen.
    Dave hielt sich die Schulter und biss vor Schmerz die Zähne aufeinander, als er durch den feuchtwarmen Wintergarten ins Haus ging, dicht gefolgt von James. Den überfiel kurz ein Panikgefühl, als er das Piepsen der Alarmanlage hörte, die die Sekunden herunterzählte, bevor die Sirene losgehen würde.
    Sie durchquerten ein luxuriös eingerichtetes Wohnzimmer mit einem riesigen Foto über dem Kamin, das ein Ehepaar mit seinen beiden Söhnen zeigte. Dave öffnete eine schmale Tür zu einer Doppelgarage. Darin stand ein schwarzer BMW neben dem riesigen Porsche.
    »Markenware«, flüsterte James andächtig.
    Dave gab James ein Nummernschild. »Mach das fest.«
    Raul hatte Dave selbstklebende Kennzeichen mitgegeben. Das Kennzeichen passte zu

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